Am Bohnsdorfer Weg in Altglienicke realisiert die landeseigene DEGEWO ein neues Wohnquartier mit 462 Mietwohnungen und 58 Wohnungen für Geflüchtete in Holzhybrid-Bauweise. Der Name des Projekts ist “Quartier der Vielfalt” und soll auch zwei Gebäude zur Betreuung von eingeschränkten Menschen beinhalten. Nun wurde der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt gelegt.

Im Ortsteil Altglienicke im äußersten Südosten Berlins will die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO ein neues Wohnquartier mit 462 Wohnungen sowie 58 Wohnungen für Geflüchtete errichten. / © Visualisierung: DEGEWO

© Visualisierungen: DEGEWO
Text: Björn Leffler

 

Im äußersten Südosten Berlins, im Treptow-Köpenicker Ortsteil Altglienicke, realisiert das landeseigene Wohnungsbauunternehmen DEGEWO den Bau eines integrativen und nachhaltig konzipierten Wohnquartiers. Der Name des Projekts: “Quartier der Vielfalt”.

Auf einer lange brachliegenden, rund sechs Hektar großen Fläche zwischen Bohnsdorfer Weg und Kleeblattstraße soll das neue Quartier mit über 30 Gebäuden entstehen. Die ersten Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt auf der Fläche hatten bereits im Herbst 2023 begonnen.

“Quartier der Vielfalt”: 58 Wohnungen für Geflüchtete entstehen

Im ersten Bauabschnitt entstehen bis Mitte dieses Jahres eine modulare Unterkunft mit 58 Wohnungen für geflüchtete Menschen. Nun wurde der Grundstein für den zweiten Bauabschnitt des Projekts gelegt, im Beisein von Bausenator Christian Gaebler (SPD).

462 Mietwohnungen in 30 zwei- bis viergeschossigen Mehrfamilienhäusern sollen dabei entstehen. Diese Wohnungen sollen in kleinen Gruppen um mehrere begrünte Innenhöfe angelegt werden.

Bis 2027 entstehen 462 weitere Mietwohnungen in Altglienicke

Bis auf ein Wohnhaus werden alle Mehrfamilienhäuser in  Holzhybridbauweise errichtet. Zum Klimaschutz trägt die Wohnungsbaugesellschaft bei diesem Projekt außerdem durch die Begrünung von Dächern und Fassaden und die Installation von Photovoltaikanlagen bei, wie es in einer offiziellen Pressemitteilung heißt.

Am Rande eines großzügig bepflanzten Platzes soll ein sechsgeschossiges Gebäude den Hochpunkt des zukünftigen Ensembles bilden. Eine Kindertagesstätte mit bis zu 100 Plätzen und mehrere gewerbliche Angeboten sollen das Quartier komplettieren, das von Nord nach Süd von einem Grünzug durchquert wird.

243 der neuen Wohnungen werden vom Land Berlin gefördert

Die Wohnungen dieses zweiten Bauabschnitts, der voraussichtlich bis 2027 fertig gestellt sein wird, sollen zusammen mit den oben erwähnten modularen Unterkünften für Flüchtlinge das besagte „Quartier der Vielfalt“ bilden, in dem Menschen mit unterschiedlichen Kulturen und Wohnbedürfnissen ein zu Hause finden sollen.

Von den 462 Wohnungen des nun beginnenden zweiten Bauabschnitts sind 420 reguläre Mietwohnungen (mit einem sozial geförderten Anteil von 243 Wohnungen) und 42 betreute Wohnungen sozialer Träger, die zum Beispiel von Menschen mit chronischer körperlicher Erkrankung oder Lernschwierigkeiten genutzt werden können.

Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Einschränkungen

Die DEGEWO vermietet im Rahmen des Projekts daher zwei Gebäude an die KIEZquartier GmbH, die verschiedene Wohn- und Betreuungsangebote für Menschen mit Einschränkungen verantworten wird. Die gemeinnützige Gesellschaft wurde von sieben Sozialträgern zum Zweck der Schaffung und des Betriebs von sozialen Zentren (Kiezquartieren) mit einer vorwiegenden Nutzung für Betreutes Wohnen gegründet.

Christian Gaebler äußerte sich im Rahmen der Zeremonie erfreut: “Im Quartier der Vielfalt am Bohnsdorfer Weg werden bauliche und soziale Maßnahmen geschickt miteinander verknüpft, so dass eine lebenswerte Nachbarschaft entsteht. Damit stärken wir den sozialen Zusammenhalt vor Ort. degewo baut hier nicht nur schnell, sondern vor allem nachhaltig ein neues Zuhause für 1.500 Menschen.

29.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen im Zuge des Projekts

Die bauliche Umsetzung des Quartiers erfolgt durch das Unternehmen BATEG GmbH. Insgesamt umfasst das Grundstück eine Fläche von rund 52.000 Quadratmetern, rund 13.500 Quadratmeter davon werden bebaut. Dabei entsteht eine Wohnfläche von insgesamt knapp 29.000 Quadratmetern.

Verantwortlich für das architektonische Konzept des zukünftigen Quartiers ist das Büro DAHM Architekten + Ingenieure GmbH. Die vom Land Berlin geförderten Mietwohnungen werden für eine Nettokaltmiete von 6,50 Euro pro Quadratmeter vertrieben. Die frei finanzierten Wohnungen sollen laut DEGEWO bei 12 Euro pro Quadratmeter liegen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Open Street Map

Quellen: DEGEWO, Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin, KIEZquartier GmbH, BATEG GmbH, DAHM Architekten + Ingenieure GmbH

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