Berlins einstmals größte Privatbrauerei wird derzeit in einen Medizin- und Gewerbestandort transformiert. Nun hat die aufwendige Gestaltung der Außenflächen begonnen, die öffentlich zugänglich sein wird – und zukünftig auch einen medizinischen Zweck erfüllen soll.
So soll der neu gestaltete Bötzow Campus an der Prenzlauer Allee in Berlin-Prenzlauer Berg in wenigen Jahren aussehen. Die Arbeiten an den Außenbereichen haben nun begonnen. / © Visualisierung: DCA/Laborgh
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Text: Björn Leffler
Auf dem Gelände der ehemaligen Bötzow-Brauerei an der Prenzlauer Allee im Pankower Stadtteil Prenzlauer Berg entsteht derzeit ein Medizin-Campus, der vorwiegend vom Prothesenhersteller Ottobock genutzt werden soll und sukzessive fertiggestellt wird.
Neben Büro- und Therapieflächen sowie hochmodernen Produktionsbereichen soll es auf dem zukünftigen Campus viele öffentliche Bereiche wie Cafés, Restaurants und frei zugängliche Stadtplätze geben. Teile des Areals werden bereits gewerblich genutzt und sind auch öffentlich zugänglich.
Bötzow Campus: Büro- und Therapieflächen sowie Wohnungen entstehen
Zudem werden auf dem Areal Wohnungen entstehen. Einige der geplanten Gebäude wurden bereits realisiert und werden schon genutzt, unter anderem von der seit 2018 auf dem Gelände ansässigen Ottobock-Gruppe selbst, aber auch von anderen Mietparteien.
Das Gelände wird derzeit Stück für Stück reurbanisiert, baulich ergänzt und modernisiert, unter Berücksichtigung der Denkmalschutz-Auflagen. Das Projekt gehört zu den größten Bauprojekten im Prenzlauer Berg.
Ottobock will Digitalisierung der Orthopädietechnik vorantreiben
Eigentümer des Areals ist die Bötzow Berlin GmbH & Co. KG. Das Unternehmen Ottobock ist mit seinem ‘Ottobock Future Lab’ einer der Hauptmieter auf dem Gelände, treibt aber selbst nicht den Ausbau des Areals voran. Dieser wird von der Bötzow Berlin GmbH & Co. KG verantwortet.
Erklärtes Ziel des Unternehmens Ottobock ist es, Zukunftsthemen wie die Digitalisierung der Orthopädietechnik voranzutreiben und entsprechende Talente und Kreative für das Familienunternehmen zu gewinnen.
Im September 2023 wurde Richtfest für zwei Neubauten gefeiert
Für die ersten beiden von insgesamt vier geplanten Neubauten auf dem Gelände wurde im September 2023 Richtfest gefeiert, da die Gebäude im Rohbau fertiggestellt sind. Nun hat auch der Bau der geplanten Außenflächen begonnen.
Durch diese neuen Flächen soll sich das Gelände zukünftig zur Prenzlauer Allee sowie zur Saarbrücker Straße öffnen. Die terrassenartig angelegten Außenflächen sollen einerseits von Patienten und Nutzern der Ottobock-Produkte genutzt werden, andererseits aber öffentlich zur Verfügung stehen.
Bötzow Campus: Bau der Außenflächen hat begonnen
Auf den geplanten Treppen und Ebenen sollen Nutzer von Prothesen lernen können, wie sie mit den Laufhilfen Höhenunterschiede und schwierige Wegstrecken meistern können. An der Gestaltung dieses Areals war das Unternehmen daher von Beginn an involviert.
Darüber hinaus soll hier eine hochwertige und vor allem grüne Gestaltung umgesetzt werden, die das einstige Brauereigelände völlig neu definieren wird und dem städtebaulichen Bild zwischen der angrenzenden Backfabrik und den historischen Gebäuden der einstigen Bötzow Brauerei einen gänzlich neuen Charakter verleihen soll.
Die benachbarte historische Backfabrik, die zwischen den Jahren 2000 und 2002 aufwendig saniert und modern erweitert wurde, soll ab 2027 um ein weiteres Gebäude ergänzt werden. Damit soll die ursprüngliche Planung für das bekannte Ensemble nach über 20 Jahren letztlich vollendet werden.
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Quellen: Berliner Woche, Architektur Urbanistik Berlin, DCA/Laborgh, David Chipperfield Architects, Ottobock SE & Co. KGaA, Bötzow Berlin GmbH & Co. KG
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