Auf einem ehemaligen BVG-Busparkplatz am Weißenseer Weg soll in den kommenden Jahren an der Grenze zwischen den Bezirken Lichtenberg und Pankow ein neues Quartier mit 500 Wohnungen, Sportflächen und Bildungseinrichtungen entstehen. Das Quartier soll nach Plänen der Büros DMSW Architekten und DGI Bauwerk in Holzhybridbauweise entstehen.
© Visualisierungen: DMSW Architekten, DGI Bauwerk
Text: Björn Leffler
Am Weißenseer Weg, unweit des Volksparks Prenzlauer Berg, grenzen mehrere Ortsteile direkt aneinander. Das zum Bezirk Lichtenberg gehörende Alt-Hohenschönhausen trifft hier auf die Ortsteile Weißensee und Prenzlauer Berg, zugehörig zum Bezirk Pankow. An eben dieser Schnittstelle plant die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen seit mehreren Jahren den Bau eines neuen Wohnquartiers.
Das Planungsgebiet liegt am nördlichen Rand der Großwohnsiedlung Fennpfuhl. Im Süden wird das Gebiet durch die Hohenschönhauser Straße, im Osten durch den Weißenseer Weg, im Norden durch die Kleingartenanlage “Langes Höhe” und im Westen durch den Volkspark Prenzlauer Berg sowie die Wohnbebauung Hohenschönhauser Straße 66-75 begrenzt.
Weißenseer Weg: Senat plant den Bau von 500 landeseigenen Wohnungen
Ziel des Berliner Senats ist es, auf dem ehemaligen BVG-Busabstellplatz und den angrenzenden Flächen in den kommenden Jahren eine Grundschule, eine Kindertagestätte, moderne Sportflächen und rund 500 Wohnungen zu errichten. Verantwortlich für die Umsetzung des Bauvorhabens ist die HOWOGE.
Auf diesem Gelände soll nicht nur dringend benötigter
Wohnraum geschaffen werden, sondern gleichzeitig auch der Neubau einer dreizügigen Grundschule. Zudem soll auf dem Gelände eine neue Kita entstehen.
Geplanter Grundschulbau stellte Planer vor Herausforderungen
Der geplante Bau einer Grundschule stellte die Planerinnen und Planer vor große Herausforderungen. Mit Blick auf die beengten Flächenverhältnisse soll die Schule als flächensparende 2-in-1-Grundschule entstehen, bei der der Schulbaukörper und die Turnhalle übereinander angeordnet sind.
Verkehrlich wird das Quartier hervorragend angebunden sein. Zudem sollen durch den Bebauungsplan auch die angrenzende Tennis- und Kleingartenanlage gesichert werden. Das Areal, auf dem das Quartier geplant wird, ist heute vor allem geprägt durch überwiegend versiegelte Flächen, die im Zuge der Quartiersentwicklung teilweise entsiegelt werden sollen.
DMSW Architekten und DGI Bauwerk setzen sich im Wettbewerb durch
Bereits im Oktober 2023 wurde der städtebauliche Entwurf der Büros DMSW Architekten und DGI Bauwerk prämiert, die eine Realisierung des Quartiers in Holzhybridbauweise vorsehen. Damit konnte sich die Arbeitsgemeinschaft im Wettbewerb gegen die anderen teilnehmenden Büros durchsetzen.
Das Quartier soll sich durch verschiedene Gebäudetypen auszeichnen, die es strukturieren und prägen werden. Im Norden entstehen Punkthäuser, während im Süden eine Blockstruktur vorherrschen wird.
Lichtenberg: Das neue Quartier soll in Holzhybridbauweise entstehen
An der belebten Kreuzung mit einer Straßenbahnhaltestelle soll sich ein klassischer und markanter Hochpunkt erheben. Dieses Hochhaus wird vor allem gewerbliche Einrichtungen in den unteren sechs Etagen beherbergen.
Auf dem Dach der geplanten Quartiersgarage ist die Schaffung eines geschützten Gartenbereichs mit Pachtparzellen vorgesehen. Die übrigen Dachflächen sind aus Gründen des Klimaschutzes für die Installation von Photovoltaikanlagen und die Anlage von extensiven, regenwasserrückhaltenden Gründächern reserviert.
Betonierte Parkplatzflächen sollen entsiegelt und begrünt werden
Im Innenbereich des Quartiers erfolgt die Entfernung der großflächig betonierten Parkplatzflächen, um Platz für begrünte Außenanlagen mit klimaangepasster Bepflanzung zu schaffen. Diese sollen zukünftig Raum für die Stadtnatur sowie Möglichkeiten zur Zusammenkunft, zum Spiel und zur Erholung für die gesamte Nachbarschaft bieten.
Die Hälfte der geplanten rund 500 Wohnungen sollen vom Land Berlin gefördert und zu reduzierten Mietpreisen angeboten werden. Auch studentisches Wohnen ist im Quartier geplant. Insgesamt sollen rund 30.000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen, in Ein-bis-fünf-Zimmer-Wohnungen.
Neben der Quartiersgarage sollen auch über 1.000 Fahrradstellplätze eingerichtet werden. Ab Mitte 2025 soll der Bau des Viertels beginnen und nach aktuellem Planungsstand bis 2028 abgeschlossen werden.
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Quellen: Berlin Bauboom, HOWOGE, DMSW Architekten, DGI Bauwerk
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