Im Süden Berlins, in den Ortsteilen Lichterfelde und Marienfelde, plant die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO den Bau von 350 neuen, bezahlbaren Wohnungen am Lichterfelder Ring. Auch eine Kita soll im Rahmen des Projekts entstehen. Bis 25. Mai läuft nun die Öffentlichkeitsbeteiligung für das Projekt.

So könnte das geplante Wohnquartier der DEGEWO am Lichterfelder Ring einmal aussehen. Bis zu 350 Wohnungen sollen dort entstehen. / © Visualisierung: DEGEWO / Arnold und Gladisch Architekten

© Visualisierung Titelbild: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN / Open Street Map
© Visualisierungen Wohnquartier: DEGEWO / Arnold und Gladisch Architekten

Text: Björn Leffler

 

Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Berlin ist groß, und so sind vor allem Wohnungsbauprojekte der landeseigenen Wohnungsgesellschaften besonders relevant. Ein solches Projekt soll im Berliner Süden realisiert werden, an der Grenze zwischen den Bezirken Tempelhof-Schöneberg und Steglitz-Zehlendorf.

Das Unternehmen DEGEWO plant am Lichterfelder Ring, direkt an der südlichen Stadtgrenze, ein Wohnprojekt mit insgesamt 350 Mietwohnungen. Zum Projekt hatte es bereits ein erstes öffentliches Beteiligungsverfahren gegeben, um die Meinungen der Bevölkerung berücksichtigen zu können. Ein zweites Beteiligungsfenster läuft vom 22. April bis 25. Mai 2024.

Lichterfelder Ring: 350 neue Mietwohnungen sollen entstehen

Im Zuge des ersten Verfahrens, welches gemeinsam mit dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg durchgeführt wurde, konnten auch die Entwürfe mehrerer Architekturbüros bewertet werden. Als Favorit ging aus diesem Prozess das Büro Arnold und Gladisch hervor. Auf der Grundlage ihres Entwurfs sollte ein bindender Masterplan für das Gelände entwickelt werden.

Der Bezirk hat auf dieser Basis seit Januar 2023 einen entsprechenden Bebauungsplan ausgearbeitet und diesen auf dem zentralen Landesportal mein.berlin.de und der Website des Bezirks Tempelhof-Schöneberg veröffentlicht.

Marienfelde: Auch eine Kita sowie eine Flüchtlingsunterkunft sind geplant

Das Projekt soll als Weiterentwicklung der Wohnsiedlung Mariengrün in Marienfelde Süd funktionieren. So sollen neben den geplanten Wohnungen auch eine Unterkunft für Geflüchtete, eine Kita sowie Frei- und Spielflächen entstehen.

Teile des Areals liegen heute brach, andere werden von einem Reitverein genutzt. Für den Reitverein wurde im Zuge des Planungsverfahrens bereits ein Ersatzstandort gefunden, was in der Anwohnerschaft bereits zu großem Unmut geführt hat.

Die Anbindung des Quartiers an den ÖPNV ist ausbaufähig

Der größte Mangel des Projekts scheint aus heutiger Sicht noch die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr zu sein. Der nächste S-Bahnhof (Lichterfelde Süd) ist rund zwei Kilometer entfernt. So wird das Quartier vorwiegend über mehrere Buslinien erreichbar sein, und natürlich mit dem Auto.

Dem umliegenden, grün geprägten Charakter der Ortsteile Lichterfelde und Marienfelde entsprechend, soll das neue Quartier in offener Bauweise entstehen und viel Raum für Bewegung und den Austausch der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bieten, wie die Projektverantwortlichen mitteilen.

Tempelhof-Schöneberg will Wohnprojekte mit Nachdruck vorantreiben

Angelika Schöttler (SPD), damals Stadträtin für Stadtentwicklung und Facility Management, hatte Anfang des vergangenen Jahres in einem Beitrag des Tagesspiegels noch betont, dass das Bauvorhaben am Lichterfelder Ring zu den großen Wohnungsprojekten gehöre, die der Bezirk mit Nachdruck vorantreiben möchte.

Neben dem DEGEWO-Projekt in Marienfelde nannte Schöttler auch die geplanten Projekte Neue Mitte, Campus Schätzelberg und Marienhöfe. Denn um das in Berlin weiterhin anhaltende Bevölkerungswachstum und die Wohnungsknappheit auf dem Wohnungsmarkt bekämpfen zu können, ist der Bau neuer Wohnungen unabdingbar.

Bis 25. Mai können sich Interessierte vor Ort oder online aktiv einbringen

Daher hoffen der Bezirk und die DEGEWO, dass das Projekt am Lichterfelder Ring so früh wie möglich realisiert werden kann, um weiteren landeseigenen Wohnraum schaffen zu können.

Doch zuvor müssen wichtige Themen wie Waldumwandlung, Baumerhaltung, die Auswirkungen der geplanten  Versiegelung auf die natürlichen Bodenfunktionen oder ein nachhaltiges Regenwasserbewirtschaftungskonzept öffentlich diskutiert werden.

Wer dies tun möchte, kann dies hier noch bis zum 25. Mai 2024 tun.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: DEGEWO / Arnold und Gladisch Architekten

© Open Street Map

Quellen: DEGEWO, Architektur Urbanistik Berlin, Der Tagesspiegel, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, Arnold und Gladisch Architekten, mein.berlin.de

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One Comment

  1. Iron Maiden 29. April 2024 at 18:48 - Reply

    Degewo baut Wohnungen für reiche Leute. Miete von 1.800 Euro kann keine Bürgergeld Empfänger zahlen. Das JobCenter übernimmt es auch nicht.

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