Nach fast sieben Jahren Vorbereitungszeit geht das vielbeachtete “Radbahn”-Projekt in seine erste Umsetzungsphase. Diese beginnt mit der Grundsteinlegung für eine Teststrecke, die zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof verlaufen soll. Eingerahmt wird dieser Termin von einem mehrtägigen Beteiligungsprogramm für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger.
© Visualisierungen: paper planes e.V. / Reallabor Radbahn
Text: Stephanie Engler
Schon mehrfach haben wir zum geplanten Projekt eines Radweges unter dem U-Bahn-Viadukt der Linie U1 berichtet. Nun soll das Konzept Wirklichkeit werden – allerdings vorerst nur probeweise. Die Aktionstage starteten am heutigen Mittwoch und dauern noch bis zum Sonntag an.
Bereits 2015 wurde das “Projekt Radbahn” erstmals in die Öffentlichkeit gebracht. Es entstand aus einer Idee heraus, den Platz unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt für einen Radweg nutzbar zu machen.
Auch der Berliner Senat steht hinter dieser Idee und schrieb schon im letzten Jahr zwei mögliche Varianten für eine entsprechende Machbarkeitsstudie aus. Der Radweg soll am Ende den gesamten Weg zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor umfassen.
Testphase der Radbahn startet mit mehreren Aktionstagen
Nun ist es so weit und die Testphase der Radbahn startete am heutigen 24. August. Morgen ist auf der Skalitzer Straße nahe der Oranienstraße der offizielle Spatenstich für die geplante Teststrecke. Diese Teststrecke soll entlang der Skalitzer Straße zwischen Kottbusser Tor und Görlitzer Bahnhof verlaufen. Bis zum Sonntag (28. August) dauern die Aktionstage noch an.
Für die Bürgerinnen und Bürger wird es auf der Strecke und in der Remise Skalitzer Straße 114 ein abwechslungsreiches Programm geben. Es soll so gezeigt werden, wie eine neun Kilometer lange Radbahn von der Oberbaumbrücke bis zum Zoologischer Garten funktionieren und wirken kann.
Wie kann ein solches Projekt in der Realität aussehen?
Die Besucherinnen und Besucher der Strecke sowie der Aktionstage erwartet eine Ausstellung sowie Vorträge und Führungen über das geplante Umbauvorhaben. Dabei soll aufgezeigt werden, wie dieser Radweg für die Bürgerinnen und Bürger gestaltet werden kann.
Neben diversen Vorträgen wie etwa „Prozess und Ergebnisse unserer Bürgerbeteiligung zur Freiflächengestaltung des Testfeldes“ (Donnerstag, 19 Uhr) können die Berlinerinnen und Berliner sich in verschiedensten Aktionen vor Ort aktiv selbst einbringen.
Aktionstage: Das “Reallabor Radbahn” zum Mitmachen
Die Aktionstage sollen als sogenanntes “Reallabor” dienen und den Menschen die Möglichkeit geben, diese Radbahn selbst mitzugestalten. So wird es Mitmachaktionen wie das Bauen von Sitzgelegenheiten oder eine Bepflanzung von Parkbuchten geben.
Zudem laden musikalische Liveacts, mehrere Vernissagen und einige kulinarische Gaumenfreuden zum Verweilen ein. Das ausführliche Programm gibt es auf der offiziellen Website des Projekts.
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Quellen: Reallabor Radbahn gUG, Berliner Woche, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, Paper Planes e.V.
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