In der Magazinstraße in Berlin-Mitte sind bei einem Neubauprojekt insgesamt 11 neue Eigentumswohnungen nach Plänen des Architekturbüros zanderroth entstanden. Nun wurde das Projekt mit dem renommierten ArchitekturPreis Berlin ausgezeichnet.
© Fotos: zanderroth / Simon Menges
Text: Björn Leffler
In der Magazinstraße in Berlin-Mitte ist ein Wohnprojekt nach Plänen des in Berlin ansässigen Architekturbüros zanderroth realisiert worden. Das Projekt trägt den Namen “m17” und wurde gemeinsam mit dem eigenen Büro für Projektentwicklung SmartHoming konzipiert und umgesetzt.
Entstanden ist dabei ein Mehrfamilienhaus aus Leichtbeton mit insgesamt elf Eigentumswohnungen, das als Bauherrengemeinschaft umgesetzt wurde. Der Großteil der Wohnungen verfügt über einen klaren Grundriss mit vier Zimmern und zwei Bädern.
Magazinstraße in Berlin-Mitte: Fertigstellung des Projekts “m17”
Bodentiefe Schiebefenster, eine gehobene Ausstattung mit Fußbodenheizung in allen Räumen und barrierefreier Zugang zum Aufzug sind Standardeinrichtungen in allen entstandenen Wohneinheiten.
Im Kellergeschoss wurden Abstellräume, Pkw- und Fahrradstellplätze eingerichtet. Das Unternehmen SmartHoming verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich der Umsetzung von Baugemeinschaftsprojekten.
Beide Büros haben in Berlin bereits mehrere Projekte gemeinsam umgesetzt
In Berlin haben die Partner bereits weitere Bauvorhaben in der Zelterstraße, Liebigstraße oder Pasteurstraße umgesetzt. Eines der größten Gemeinschaftsprojekte befindet sich in der Pankower Thulestraße, wo zwischen 2016 und 2020 ein komplettes Wohnquartier mit knapp 400 Miet- und Eigentumswohnungen entstanden ist.
Das in der Magazinstraße entstandene Projekt “m17” wurde nun mit dem renommierten ArchitekturPreis Berlin ausgezeichnet. Nach dem die Projektpartner bereits im Jahr 2013 für das Projekt “ze05” mit dem Preis ausgezeichnet wurden, ist dies nun der zweite ArchitekturPreis Berlin für ein gemeinsam realisiertes Baugruppenprojekt.
Magazinstraße: Gründerzeithäuser und DDR-Architektur
In der Magazinstraße in Berlin-Mitte, in der das prämierte Projekt entstanden ist, stehen sich heute gründerzeitliche Gebäude und Wohnplatten aus der DDR-Bauepoche einigermaßen unversöhnlich gegenüber.
Das Projekt “m17” soll nach Plänen der verantwortlichen Büros als “Adapter” und Stadtreparatur gleichermaßen funktionieren. Das Gebäude ist als Punkthaus am Blockrand und Wohngebäude mit gewerblichem Erdgeschoss konzipiert worden und greift die gründerzeitliche Straßenflucht und Lochfassade des “steinernen Berlins” auf.
Radikal moderne Formsprache als architektonisches Verbindungselement
Mit ihrer radikal modernen Schauseite soll das neue Gebäude ein Gegenüber der inzwischen denkmalgeschützten Plattenbauten bilden und versucht damit, die bestehenden Stadtstrukturen weiterzubauen und sinnvoll zu ergänzen.
Die steinerne Fassade wurde aus Leichtbeton gefertigt, welcher gleichzeitig eine tragende und dämmende Funktion erfüllt. In die Fassade eingebaut wurden große Holzfenster, die so viel natürliches Licht wie möglich in die Innenräume transportieren sollen. Das Dach des Gebäudes wurde begrünt.
Im Erdgeschoss sind Flächen für eine gewerbliche Nutzung entstanden
In Planung und Realisierung des Neubaus sind insgesamt fünf Jahre geflossen, 2017 war das Projekt begonnen worden. Auf dem verhältnismäßig kleinen Grundstück (gut 900 Quadratmeter) ist dabei eine Wohnfläche von 1.064 Quadratmetern sowie eine Gewerbefläche von 177 Quadratmetern entstanden.
Der ArchitekturPreis Berlin, der sich seit 1992 an Architektinnen und Architekten sowie ihre Bauherren richtet, wird alle drei Jahre an beispielhafte Projekte verliehen, deren “architektonische Qualität, kreative Kraft und technische Innovation der nachhaltigen Gestaltung des urbanen Lebensraumes Berlin verpflichtet ist“, wie es offiziell heißt.
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Quellen: zanderrotharchitekten, SmartHoming, Deutsches Architektur Forum, Architekturpreis Berlin e.V.
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Das ist also das Beste der Berliner Architektur?
Reiht sich sehr gut in die Serie der seelenlosen Betonklötze von Zanderroth Architekten ein. Wie kann man diese Leute nur Berlin verschandeln lassen??
Sorry, ich finde es ausgesprochen hässlich. Der nackte Beton wird auch schon unschön, entwickelt sich zu einem Braun.
Auch absolut unpassend für die Gegend, direkt neben Genossenschaftshochhäusern. Immerhin mit Tiefgarage, im Gegensatz zu den WBM-Bauten ggü. MOSAIK:
Die Krönung ist die politisch motivierte Sperrung der Singerstraße, jetzt herrscht dichter Verkehr auf der engen Neuen Blumenstraße, super…
Durch die großen Fenster können abends die eher armen Menschen in den DDR-Blöcken den Reichen beim Wohnen zusehen…absurd…