Das 17-geschossige “Haus der Berliner Verlage” am Alexanderplatz wird derzeit kernsaniert und umgebaut. Das 1973 eröffnete Gebäude, das bis 2016 Heimat für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Zeitung sowie des Berliner Kuriers war, wird aufwendig modernisiert und um einen Sockelbau erweitert.

Neue Mieter: Online-Möbelhändler und Medienunternehmen

Aktueller Eigentümer ist der Investor Tishman Speyer, der die Sanierungsarbeiten koordiniert. Die neuen Mieter des Gebäudes stehen bereits fest: Der Online-Mobelhändler Wayfare wird acht Geschosse belegen, und auch ein Medienunternehmen wird wieder ins Gebäude ziehen. Sieben Geschosse werden zukünftig vom südafrikanischen Medienkonzern Naspers genutzt.

Der Berliner Verlag war in den vergangenen Jahren in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Mehrfach wechselten die Eigentümer des traditionsreichen Medienunternehmens. Vor knapp vier Jahren sahen sich die Redaktionen von Berliner Zeitung und Berliner Kurier gezwungen, aus ihrem Stammhaus auszuziehen und kleiner dimensionierte Räumlichkeiten in Berlin-Kreuzberg zu beziehen. Hier residiert der Verlag nun in einem Neubau direkt neben der Bundesdruckerei in der Kommandantenstraße.

Berücksichtigung des Denkmalschutzes

Das “Haus der Berliner Verlage” steht seit 2015 unter Denkmalschutz, was auch beim derzeitigen Umbau eine tragende Rolle spielt. Die Fassade, die bei Modernisierungsarbeiten in den 90er Jahren verändert wurde, soll nun nach historischem Vorbild – also wie zur Eröffnung in den 70er Jahren – neu gestaltet werden. Ebenfalls erhalten bleibt die berühmte Rotunde mit der Aufschrift “Berliner Verlag”.