Die Streckenverlängerung der S-Bahnlinie 21 gehört zu den größten und wichtigsten Infrastrukturprojekten der Deutschen Bahn in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Nun hat der Berliner Senat den Weg für die von der Deutschen Bahn bevorzugte Streckenführung frei gemacht. Die Auswirkungen auf das Regierungsviertel sind enorm.
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Text: Björn Leffler
Der Streckenbau der S-Bahnlinie 21 gehört zu den größten und wichtigsten Infrastrukturprojekten der Deutschen Bahn in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Das Bauvorhaben, das in drei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten umgesetzt werden soll, wird das gesamte Liniennetz der Berliner S-Bahn neu ordnen.
Die neue Strecke soll nach ihrer Fertigstellung vom Nordring über den Hauptbahnhof und den Potsdamer Platz bis hinunter zur Yorckstraße führen. Damit würden die nördlichen und südlichen S-Bahn-Linien sowie die Ringbahn an den Hauptbahnhof angeschlossen werden und ein neuer S-Bahn-Knoten würde entstehen.
BESSERE UMSTEIGEMÖGLICHKEITEN UND ENTLASTUNG DES NORD-SÜD-TUNNELS
Für Fahrgäste sollen sich damit komfortable Umsteigemöglichkeiten zwischen wichtigen S-Bahn-Linien, fast allen Regional- und Fernbahn-Linien sowie verschiedenen U-Bahn-Linien ergeben.
Der Berliner Senat verspricht sich von dem Projekt eine Entlastung des bestehenden Nord-Süd-Tunnels, eine bessere Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs sowie eine kürzere Fahrzeit zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz.
Verlängerung bis zur Yorckstraße soll bis 2037 erfolgen
Im Rahmen einer öffentlichen Präsentation hatte die Deutsche Bahn im März 2022 den anvisierten Fertigstellungstermin für das Projekt genannt. In fünfzehn Jahren, im Jahr 2037, soll die Inbetriebnahme des dritten und letzten Bauabschnitt des Projekts erfolgen.
Der Berliner Senat hat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag grünes Licht für die Realisierung der S-Bahn-Strecke zwischen dem Hauptbahnhof und dem Potsdamer Platz gegeben. Dieser Beschluss ermöglicht es der Bahn, gemäß ihrer bevorzugten Variante für den Tunnelverlauf das Planfeststellungsverfahren für das Verkehrsprojekt einzuleiten.
“City S-Bahn”: Erhebliche Auswirkungen im Regierungsviertel
Gleichzeitig wird nun klar, dass das Projekt S21, oder auch “City S-Bahn”, erhebliche Auswirkungen auf die Umgebung rund um das Regierungsviertel und das Brandenburger Tor haben wird. Im Rahmen der Planungen ist vorgesehen, für mehrere Jahre eine raumgreifende Baugrube direkt vor dem Brandenburger Tor einzurichten.
“Vor dem Brandenburger Tor wird es zwei Jahre lang eine Baugrube geben. Auch der Autoverkehr kann in dieser Zeit nur sehr eingeschränkt stattfinden“, sagte Alexander Kaczmarek, Bevollmächtigter der Deutschen Bahn für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, gegenüber dem Tagesspiegel.
Mehrere hundert Meter lange Baustelle vor dem Brandenburger Tor
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Quellen: Deutsche Bahn, Der Tagesspiegel, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Morgenpost, Berliner Zeitung, RBB
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Leser März 12, 2024
Auf dem Projekt-Bild wird eine Strecke über die Julius-Leber-Brücke dargestellt, die in die Ringbahn am Südkreuz einfädelt. Diese gehört offensichtlich nicht zum Projekt, das bis “2037” (DB-deutsch für 2073) fertiggestellt sein soll, da der dritte Teil an der Yorckstraße endet. Es existieren also vier Teilprojekte und nicht nur drei. 🙂