An der Kleiststraße in Berlin-Schöneberg ist ein neues Büro- und Geschäftsgebäude errichtet worden, welches vorwiegend vom Bundesvorstand des DGB genutzt werden soll. Im Stadtraum zwischen Nollendorfplatz und Wittenbergplatz ist damit ein neuer, optischer Bezugspunkt entstanden.
Text und Fotos: Björn Leffler
Weniger Meter vom Wittenbergplatz entfernt, an der Kleiststraße in Berlin-Schöneberg, ist ein neues Büro- und Geschäftsgebäude fertiggestellt worden, welches vorwiegend vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) genutzt werden soll. Auch der DGB-Landesbezirk Berlin-Brandenburg wird das Gebäude künftig nutzen.
Der Name des Neubaus ist „Hans-Böckler-Haus“. Der Neubau wird damit benannt nach Georg „Hans“ Böckler. Der 1875 in Trautskirchen geborene Politiker war ab Oktober 1949 erster Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), bis er im Februar 1951 verstarb.
Der Neubau wird nach dem ehemaligen DGB-Vorsitzenden Hans Böckler benannt
Wer das Gebiet an der Kleiststraße heute durchquert, sieht schnell, dass der entstehende Neubau die optischen Bezugspunkte neu sortiert. Das neu entstandene Gebäude wirkt durchaus dominant, fügt sich mit seiner nüchternen Gestaltung leider aber auch in die größtenteils uninspirierten Bauten der Umgebung ein.
Der DGB ist Eigentümer des Grundstücks, auf dem das Projekt umgesetzt wurde. Bis 2018 stand an selber Stelle ein 1964 fertig gestelltes Gebäude, welches ab 1961 auch schon vom DGB errichtet worden war, als Vertretung für die „tapfere Bevölkerung“ in der West-Berliner „Frontstadt“.
DGB-Neubau: INVESTITIONSKOSTEN VON 80 MILLIONEN EURO
Rund 80 Millionen Euro kostet der Gewerkschafts-Bau, welcher vom Berliner Architektenbüro Ortner und Ortner entworfen wurde und mit bis zu 14 Geschossen deutlich höher ist und entsprechend mehr Platz bietet als der mittlerweile abgerissene Altbau.
Die ursprüngliche Bauzeit war von 2018 bis 2022 geplant, aber schon damals war klar, dass die benachbarte U-Bahntrasse durchaus Probleme bereiten könnte. Hinzu kam die Corona-Pandemie. So wurde das Projekt mit einer zeitlichen Verzögerung fertiggestellt.
52 METER HÖHE hat der EckTurm des Neubaus an der Kleiststraße
Der Neubau, bestehend aus drei Gebäudeteilen, die über ein mehrgeschossiges Foyer miteinander verbunden sind, fügt sich als Eckgebäude recht nahtlos in den städtebaulichen Kontext ein.
Die Gebäudeteile in der Kleist- sowie in der Keithstraße gliedern sich in ihrer Höhe den Bestandsbauten an. Die Ausbildung der Gebäudeecke zum Kreuzungsbereich erfolgt durch das bereits beschriebene Hochhaus, welches eine Höhe von 52 Metern hat.
Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:
Weitere Projekte in Schöneberg findet Ihr hier
Weitere Gewerbeprojekte sind hier zu finden
Quellen: DGB-Landesbezirk Berlin-Brandenburg, Ortner und Ortner, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Weitere Artikel zu ähnlichen Projekten findet Ihr hier:
Tags (Schlagwörter) zu diesem Beitrag
One Comment
Leave A Comment
Newsletter
Abo-Modell
Neue Artikel
16. September 2024
16. September 2024
Kann es sein, dass ein “Hochhaus mit 52 Metern” einer “vertikalen Platz-/Raumverschwendung” entspricht? Wenn “Hochhaus/Hochpunkt”, dann “richtig”- also etwa 152 Meter, anstatt 52 Meter- “richtige Hochhäuser” zu bauen, ist nicht zu schwer/teuer, hilft aber, die (“versiegelte”) Fläche besser zu nutzen und macht mehr Grünes/Parks/Bäumchen möglich?!:)