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Heinersdorf: Baustart für Quartier “Staytion” soll 2024 erfolgen

Hat das lange Warten auf die Realisierung des Quartiers “Staytion” im Pankower Ortsteil Heinersdorf endlich ein Ende? Nach dem Ausstieg der kriselnden Adler Group hat Eigentümer Kondor Wessels nun den Baustart für das Projekt angekündigt. Bis 2030 soll das Bauvorhaben umgesetzt werden.

Bauprojekt “Staytion” in Pankow: In diesem Jahr soll endlich der Baustart für das Quartier im Norden Berlins erfolgen. / © Visualisierung: Kondor Wessels

© Visualisierungen: Kondor Wessels
Text: Björn Leffler

 

Auf dem Gelände des Pankower Forums, unweit des S-Bahnhofs Pankow-Heinersdorf, möchte das Immobilienunternehmen Kondor Wessels bereits seit mehreren Jahren das Projekt “Staytion” realisieren.

Durch den Bau von insgesamt sechs Baukörpern soll ein vollkommen neues, gemischtes Quartier entstehen. Die meisten der neu zu errichtenden Flächen sollen für Wohnraum verwendet werden.

Heinersdorf: “Staytion”-Projekt mit 21.000 Quadratmeter Wohnfläche

Insgesamt knapp 39.000 Quadratmeter Nutzfläche sollen bei dem Projekt entstehen, rund 21.000 davon sollen nach ursprünglichen Planungen für den Bau von rund 300 Wohnungen genutzt werden.

Darüber hinaus sollen im zukünftigen Quartier Flächen für eine Kita (600 Quadratmeter), eine Reha-Klinik (knapp 9.000 Quadratmeter), Büros (4.000 Quadratmeter) und Einzelhandel (3.800 Quadratmeter) entstehen. Das gesamte Quartier soll nach Wünschen der Projektplaner vom Autoverkehr befreit werden.

Anwohner warten bereits sechs Jahre auf den Baustart des Projekts

Bislang ist aus dem Plan jedoch noch keine Wirklichkeit geworden, dabei rechnen Anwohnerinnen und Anwohner bereits seit rund sechs Jahren mit dem Beginn des raumgreifenden Bauprojekts. Bislang jedoch ohne Ergebnis.

Bereits Ende 2018 waren einige Bereiche des Pankower Forums abgesperrt und mit Bauzäunen versehen worden. Anschließend gab es intensive und nicht einfache Verhandlungen zwischen Investoren und Bezirk, da die Baugenehmigung für das Projekt lange nicht vorlag.

Projekt “Staytion”: Kriselnde Adler Group stieg aus dem Projekt aus

Ursprünglich war das Projekt als Joint Venture von Adler Group und Kondor Wessels geplant gewesen. Im September 2023 hatte Kondor Wessels jedoch die Anteile der kriselnden Adler Group erworben – und scheint nun tatsächlich einen Baustart für das Projekt ins Auge zu fassen.

Nach Angaben des Unternehmens soll der Baustart für das Projekt “Staytion” noch in diesem Jahr erfolgen. In sechs Jahren, also bis 2030, soll die gesamte Quartiersentwicklung baulich abgeschlossen werden. Erste Fällarbeiten und Erdbewegungen auf einem ehemaligen Parkplatz haben vor Ort bereits begonnen.

Heinersdorf: Erste Bautätigkeiten auf dem Gelände haben vor kurzem begonnen

Ungewöhnlich ist, dass die Planung des Investors sich an den Vorgaben des Paragrafen 34 des Baugesetzbuchs zur Lückenbebauung orientieren kann und nicht an einen Bebauungsplan gebunden ist, der für dieses Areal nach Informationen des Tagesspiegel nicht existiert.

Dadurch wird das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung, das 2014 eingeführt wurde und beispielsweise den Bau von preisgünstigem Wohnraum vorschreiben kann, nicht angewendet. Der Investor ist also völlig frei in der Ausgestaltung der Wohnungen.

Quartier “Staytion”: Geothermie und Photovoltaik sind geplant

Beim Bau des Quartiers soll laut Kondor Wessels auf nachhaltige Energieerzeugung durch eine Geothermie-Anlage mit Sole-Wärmepumpen und Photovoltaik gesetzt werden. Die Wohngebäude sind als Effizienzhaus EH 40 geplant und können demnach nach den Richtlinien für “Klimafreundlichen Neubau” (KfN) gefördert werden.

Zusätzlich werden nach Angaben des Bauherrn Elektroladestationen und ein Regenwasserkonzept mit Retentionsdächern (dem Prinzip der  “Schwammstadt” folgend) integriert. Nach Jahren des Wartens wird sich in diesem Jahr zeigen, ob die Umsetzung des lange geplanten Quartiers in Heinersdorf nun tatsächlich beginnen wird.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: Kondor Wessels

© Visualisierung: Kondor Wessels

© Visualisierung: Kondor Wessels

© Open Street Map

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Quellen: Kondor Wessels, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Woche, Berliner Morgenpost, RBB, Der Tagesspiegel

 

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