In drei Abschnitten soll der Weiterbau der S21 vom Gesundbrunnen bis zur Yorckstraße erfolgen. Um für das Projekt Fördermittel vom Bund zu erhalten, wird nun eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt.
Die “City-S-Bahn” soll vom Gesundbrunnen bis zur Yorckstraße fahren, größtenteils unterirdisch.
Bereits Anfang der Woche berichteten wir über die Mobilitätspläne der designierten Berliner Landesregierung. Ein Teil dieses Plans ist die Weiterentwicklung des Vorhabens, die S-Bahnlinie S21, die ab Ende 2022 bis zum Hauptbahnhof fahren wird, in südlicher Richtung zu verlängern.
Der Streckenbau der S-Bahnlinie 21 gehört zu den größten und wichtigsten Infrastrukturprojekten der Deutschen Bahn in der Metropolregion Berlin/Brandenburg. Das Bauvorhaben, das in drei aufeinanderfolgenden Bauabschnitten umgesetzt werden soll, würde das gesamte Liniennetz der Berliner S-Bahn neu ordnen.
Neue S-Bahnlinie Vom Nordring bis zur Yorckstraße
Die neue Strecke S 21 soll nach ihrer Fertigstellung vom Nordring über den Hauptbahnhof und den Potsdamer Platz bis hinunter zur Yorckstraße führen. Damit würden die nördlichen und südlichen S-Bahn-Linien sowie die Ringbahn an den Hauptbahnhof angeschlossen und ein neuer S-Bahn-Knoten würde entstehen.
Für Fahrgäste sollen sich damit komfortable Umsteigemöglichkeiten zwischen wichtigen S-Bahn-Linien, fast allen Regional- und Fernbahn-Linien sowie verschiedenen U-Bahn-Linien ergeben.
Der Berliner Senat verspricht sich von dem Projekt eine Entlastung des bestehenden Nord-Süd-Tunnels, eine bessere Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs sowie eine kürzere Fahrzeit zwischen Gesundbrunnen und Südkreuz.
Bis Ende 2022 fährt die S21 bis zum Hauptbahnhof
Jedoch: die Umsetzung ist deutlich komplizierter, als es die Zielstellung vermuten lässt. Schon die Fertigstellung des derzeit laufenden, ersten Bauabschnitts hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder verzögert. Immerhin: Nun soll der Brückenschluss zwischen nördlichem S-Bahnring und dem Hauptbahnhof Ende 2022 abgeschlossen sein. Gleichzeitig wird dann auch eine neue S-Bahnstation ans Netz gehen: Die Station der Linie S21 am Hauptbahnhof.
Mit der Eröffnung der Station am Hauptbahnhof (Visualisierung: siehe unten) wäre der erste Bauabschnitt des Projekts erfolgreich abgeschlossen. Kompliziert wird es aber erst in den nun anstehenden zwei Projektstufen.
Aktuelle Schätzung: 900 Millionen Euro Baukosten
Zunächst soll die Linie vom Hauptbahnhof bis zum Potsdamer Platz weitergeführt werden. Als abschließender Teil des Projekts soll von dort ein Weiterbau der Strecke bis zur Yorckstraße in Kreuzberg erfolgen. Insgesamt 900 Millionen Euro soll der Bau nach aktuellen Kalkulationen kosten. Um das Projekt zu finanzieren, sollen auch Bundesmittel aktiviert werden.
Ergebnis der Analyse ist entscheidend zur Aktivierung von Fördermitteln
Untertunnelung des Regierungsviertels als größte Herausforderung
Ziel: Abschluss des Projekts bis 2035
Im dritten Abschnitt müssten zwischen Potsdamer Platz und Yorckstraße zusätzliche Gleise gebaut werden. Außerdem ist am Gleisdreieck ein neuer Umsteigebahnhof zu den in Ost-West-Richtung fahrenden U-Bahnlinien U1, U2 und U3 vorgesehen.
Das Ziel der Berliner Landesregierung ist es, die komplette Linie bis zum Jahr 2035 fertigzustellen. Wir werden dieses Infrastrukturprojekt mit großem Interesse weiterverfolgen.
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Die neue Interims-Station der S21, die ab Ende 2022 am Hauptbahnhof eröffnet
Kleine Anmerkung, weil dies komischerweise ein häufiger vorkommender Fehler ist: Der Bahnhof Yorckstraße liegt vollständig in Schöneberg, nicht in Kreuzberg.
Ansonsten wieder mal ein schöner, ausführlicher Artikel, vielen Dank!