Das ambitionierte Bauvorhaben “Die Macherei” am Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg geht sichtbar voran, alle Teilprojekte sind bereits im Bau. Neben Büroflächen, Gastronomie und frei finanzierten Wohnungen entstehen auch landeseigene Wohneinheiten und eine Kita. Bis 2024 soll das Projekt abgeschlossen sein.
© Visualisierungen: Art-Invest Real Estate
Text und Fotos: Björn Leffler
Bis 2024 soll das ambitionierte Quartiersprojekt “Die Macherei” am Kreuzberger Landwehrkanal fertiggestellt sein, so der Plan der Projektentwickler und des Bauherrn, der Art-Invest Real Estate sowie der DEGEWO. Und wer die Baustelle unweit des U-Bahnhofs Möckernbrücke besucht, kann bereits deutlichen Baufortschritt erkennen.
Zu beiden Seiten des ehemaligen Postbank-Towers wird bereits intensiv gebaut. Auf der östlichen Seite des Hochhauses befindet sich das Teilvorhaben “Holz Carré” mittlerweile im Hochbau. Auf der westlichen Seite läuft der Tiefbau für das “Zero CO² Haus”.
Erster Spatenstich für die “Macherei” in Kreuzberg erfolgte im März 2021
In Zukunft sollen auf dem Areal des ehemaligen Postamts neben Gewerbe, Gastronomie und Einzelhandel auch Flächen für Veranstaltungen und Wohnungen Platz finden. Der Spatenstich für das “Holz Carré” erfolgte bereits im März 2021.
Der Bau in Holzhybridbauweise bietet auf seinen knapp 28.000 Quadratmetern Gewerbe- und Gastronomieflächen an. Das Angebot wird durch begrünte Terrassen und Dächer sowie einen Innenhof abgerundet.
“Zero-CO²-Haus”: Photovoltaik-Anlagen und begrünte Dachterrassen
Der im Juni 2022 genehmigte Bau des „Zero-CO²-Hauses“, dessen offizieller Name laut Art-Invest Real Estate eigentlich „M60“ ist und der vom Büro Sauerbruch Hutton entworfen wurde, zeigt gut das sukzessive Voranschreiten des Bauvorhabens.
Das “M60” soll nach Angaben der Bauherren Deutschlands erstes, klimaneutrales Bürogebäude dieser Größe werden, was vor allem durch den Einsatz hochmoderner Photovoltaik-Technik erreicht werden soll. Im Erdgeschoss sollen Gastronomieflächen entstehen, die Dachterrassen werden begrünt.
Neue Büroflächen am Halleschen Ufer: Postbank-Tower wird umgebaut
Neben den zwei Neubauprojekten wird aber auch das bestehende Hochhaus in der Projekt involviert, welches im Zentrum des Baufelds steht. Dafür erfolgt eine umfassende Sanierung und Modernisierung des zwischen 1965 und 1971 errichteten, ehemaligen Postbank-Hochhauses.
Das Gebäude wird zukünftig das Herzstück sowie auch den weit sichtbaren Hochpunkt des Quartiers bilden. Bis 2016 wurde das Gebäude noch von der Postbank genutzt, seitdem steht das Haus leer. Das Hochhaus soll zukünftig als Bürofläche genutzt werden.
Mit Skybar und Outdoor-Parcours: Der Postbank-Tower wird neu erfunden
Auf dem Dach des Gebäudes soll eine “Skybar” mit einem 270-Grad-Rundumblick auf Berlin entstehen. Zudem soll zwischen dem Hochhaus und dem “Holz-Carré” eine begrünte Freifläche sowie ein Outdoor-Parcours entstehen.
Dieser Parcours wird sich auf dem Dach des auskragenden Erdgeschosses des modernisierten Hochhauses (neuer Name: “M50”) befinden und wird für die zukünftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Bewohner des Quartiers nutzbar sein.
DEGEWO errichtet 337 landeseigene Wohnungen auf dem Areal
Apropos Bewohner: Auch Wohnungen sollen ja Teil der “Macherei” werden. Neben 80 Wohnungen, die im Gebäude “M60”, dem “Zero-CO²-Haus”, entstehen sollen, werden von der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft DEGEWO weitere 337 Wohneinheiten errichtet, auf einem knapp 12.000 Quadratmeter großen Baufeld im Norden des neuen Quartiers.
Baustart für die insgesamt sechs neuen Wohnhäuser war ebenfalls bereits in diesem Jahr, im Mai 2022. Bis Mitte 2024 sollen die Wohnhäuser, die auf drei aneinander grenzenden Baugrundstücken errichtet werden, stehen und die Wohnungen bezugsfertig sein.
Förderung: 75% der Degewo- Wohnungen sind für 6.50 EUR pro m² zu haben
Auf rund 21.000 Quadratmetern sollen die Ein-bis-fünf-Zimmer-Wohnungen entstehen. Auch eine Kita mit 40 Betreuungsplätzen ist vorgesehen. 75 Prozent dieser neu entstehenden Wohnungen werden vom Land Berlin gefördert und sind für eine Nettokaltmiete von 6.50 EUR pro Quadratmeter zu haben.
Die Anbindung des neuen Quartiers an den öffentlichen Nahverkehr ist optimal, da der U-Bahnhof Möckernbrücke der Linie U1 nur wenige Fußminuten entfernt liegt. Der beliebte und weitläufige Park am Gleisdreieck ist ebenfalls in nur wenigen Minuten zu Fuß oder mit Fahrrad erreichbar.
Das ist für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner durchaus relevant, da das Quartier autofrei konzipiert ist. Pkw-Stellplätze in unterirdischen Garagen sind derzeit vorwiegend für die Bürogebäude geplant. Für die Wohngebäude sind nur Stellplätze in geringer Zahl angedacht.
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Quellen: Art-Invest Real Estate, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, Sauerbruch Hutton, DEGEWO
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