In Berlin-Kreuzberg, an der Skalitzer Straße, Ecke Mariannenstraße, werden derzeit zwei direkt gegenüber liegende Bauvorhaben umgesetzt. Auf der einen Seite entsteht ein Büroneubau der Ideal Versicherung, auf der anderen Seite wird der Skalitzer Park umfassend modernisiert und neu gestaltet.
Text und Fotos: Björn Leffler
An der viel befahrenen Skalitzer Straße in Berlin-Kreuzberg werden derzeit zwei Bauvorhaben parallel entwickelt, die sich räumlich sprichwörtlich gegenüberstehen: Sie entstehen zu beiden Seiten eingangs der Mariannenstraße.
Einerseits errichtet das Unternehmen Ideal Versicherung hier einen Büroneubau, um den es im Vorfeld viele Diskussionen gegeben hat. Auf der anderen Seite wird der Skalitzer Park umfassend um- und neugestaltet.
Neubau Ideal-Versicherung in Kreuzberg: Ursprünglich sollte ein Hostel entstehen
Auf dem Grundstück, wo derzeit der Neubau der Ideal Versicherung entsteht, befand sich bis 2019 ein Brachfläche, welche vom Eigentümer – die Ideal Versicherung selbst – ursprünglich mit einem Hostel bebaut werden sollte.
Der beabsichtigte Komplex mit bis zu 700 Betten, Einzelhandel und Busparkplatz hatte im Kiez große Proteste hervorgerufen, da eine weiter zunehmende “Tourisierung” des Viertels befürchtet wurde, vor allem von den in der direkten Nachbarschaft lebenden Menschen.
Nach Protesten: Geplantes Hostel wurde in einen Büro-Neubau umgewidmet
Zudem wurde beklagt, dass es zum Bauvorhaben keine öffentlichen Informationen oder gar ein Beteiligungsverfahren gegeben habe. Für das Hotelprojekt lag bereits seit 2014 eine entsprechende Baugenehmigung vor.
Laut Baunutzungsplan hatte das Grundstück den Status eines “beschränkten Arbeitsgebiets”. Das bedeutet, dass auf dem Grundstück auch keine Wohnungen errichtet werden konnten. Die Ideal Versicherung bestand jedoch nicht auf ihrem Herbergsbau und realisiert nun, nach erfolgter Einigung mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, einen Büroneubau auf dem Baugrund. Im kommenden Jahr soll das Projekt fertiggestellt werden.
Skalitzer Park: Dringend nötige Umgestaltung und Modernisierung
Direkt gegenüber entsteht kein neues Gebäude, sondern eine modern gestaltete Freifläche. Im dicht bebauten Quartier spielt der Skalitzer Park eine entscheidende Rolle in der Nahversorgung für Anwohner, Berufstätige und Besucher, welche diesen Bereich häufig frequentieren und ansteuern.
Vor dem Beginn der derzeit laufenden Bauarbeiten war die Freifläche jedoch zunehmend heruntergekommen und wenig einladend, um den knappen Freiraum tatsächlich auch nutzen zu wollen. Dies soll nun verändert werden, denn der Park erhält eine völlig neue Grundstruktur.
Neue Wege, ein Kiosk, feste Tische und eine Open-Air-Bühne sind geplant
So soll die Fläche insgesamt vergrößert und neue, zum Teil befestigte Wege geschaffen werden. Die zuvor unübersichtliche Parklandschaft soll neu geordnet werden und für Besucherinnen und Besucher deutlich einladender wirken.
Umgebaut wird der Park nach einem Entwurf des Büros Henningsen Landschaftsarchitekten PartG mbB. Teil des neuen Parks soll auch ein Kiosk mit einem Biergarten aus Tresen und Barhockern werden. Zudem sind befestigte Tische, ein Pavillon und eine öffentliche Open-Air-Bühne geplant. Ab 2023 soll der Park für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
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Quellen: Ideal Versicherung, Berlinre Woche, Competition Online, Henningsen Landschaftsarchitekten PartG mbB
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