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Christophe Lemery von Albert Immo über aktuelle Trends: Nachhaltige Stadtentwicklung

Geht es um die Konzeption und Weiterentwicklung von Städten, spielt das Thema Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle. Und gerade in Zeiten eines fortschreitenden Klimawandels, einer immer präsenteren Rohstoffknappheit und wachsender sozialer Dynamiken wird es immer wichtiger, dass Städte den facettenreichen Anforderungen moderner Gesellschaften genügen. Welche Aspekte dabei eine besonders wichtige Rolle spielen, erklärt Asset-Management-Spezialist Christophe Lemery von Albert Immo in diesem Artikel.

Gastartikel Albert Immo

Die Dimensionen nachhaltiger Stadtentwicklung – Christophe Lemery von Labert Immo erklärt

Nachhaltige Stadtentwicklung bezieht sich auf die Planung und Gestaltung von Städten, die ökologisch, sozial und wirtschaftlich verantwortungsbewusst sind. Dabei geht es darum, eine Balance zwischen den Bedürfnissen der heute in den Städten lebenden Menschen und den Anforderungen künftiger Generationen zu finden.

Eine nachhaltige Stadtentwicklung ist vor allem deshalb von großer Bedeutung, da sie die Lebensqualität der Bewohner verbessert, die natürlichen Ressourcen schützt, die Umweltbelastung reduziert und die Widerstandsfähigkeit der Stadt gegenüber den Herausforderungen des Klimawandels stärkt.

Ihre Bedeutung nimmt vor allem vor dem Hintergrund vieler aktueller Herausforderungen zu. Hierzu zählen unter anderem Überbevölkerung, Verkehrschaos, Luftverschmutzung, ein Mangel an Grünflächen und sozialer Ausschluss.

Um dem entgegenzuwirken, haben Stadtplaner, Projektentwickler, Bürgerinitiativen, öffentliche Einrichtungen und viele andere Interessengruppen eine Reihe von Trends angestoßen, die in den Städten der Zukunft zunehmend präsenter werden.

Die wichtigsten Trends in der nachhaltigen Stadtentwicklung

Entwicklungen für nachhaltige Städte vollziehen sich auf den verschiedensten Ebenen. Von besonderer Relevanz sind dabei aktuell die folgenden.

Smart Cities – die disruptive Energie moderner Digitalkonzepte:

Smart Cities nehmen immer mehr an Bedeutung zu. Dabei geht es um den Einsatz innovativer Technologien, mit denen die Effizienz und der Lebensstandard innerhalb von Städten erhöht werden soll. Moderne Konzepte umfassen Verkehrsleitsysteme, vernetzte Infrastrukturen und datengesteuerte Entscheidungen auf unterschiedlichsten Ebenen.

Das können zum Beispiel sensorgesteuerte Bewässerungsanlagen zum Schutz der örtlichen Flora und Fauna, intelligente Ampelschaltungen zur Reduktion von Emissionen, flächendeckende Messnetzwerke für Schadstoffe auf 5G-Basis und Müllcontainer mit sensorgesteuerter Füllstandsanzeige sein. Weitere Techniken sind zum Beispiel intelligente Straßenlaternen, die die Zahl der Fußgänger registrieren und sich bei geringem Verkehr abschalten.

Begrünung urbaner Räume:

Die Schaffung von Grünflächen in Städten fördert die Erholung, verbessert die Luftqualität und dient als Lebensraum für die Tierwelt. Begrünungsinitiativen sind ein wichtiger Schritt zur Förderung der Biodiversität in urbanen Gebieten.

Möglichkeiten hierfür sind vielfältig. So bieten in Großstädten viele Dächer Möglichkeiten für großflächige Bepflanzung. Dadurch wird nicht nur die Luftqualität verbessert, mit Gras, Bäumen und anderen Pflanzen kann auch Schatten erzeugt und die Hitzebelastung reduziert werden. Zudem gibt es in einigen Städten Projekte, begrünte Gerüstbögen über die Straßen zu spannen. Mit Pflanzen wie Blauregen und wildem Wein kann eine angenehme Beschattung erzielt werden, die das Lebensgefühl vor allem in den heißen Sommermonaten deutlich verbessert. Auch kaskadenartige Pflanzenvorhänge können zu einem angenehmeren Klima und auch zu einer Attraktivitätssteigerung beitragen.

Im Zusammenhang mit der Begrünung ist immer auch das Thema Gebäudeaufstockung zu nennen. Damit lässt sich nämlich nicht nur neuer Wohnraum schaffen, damit wird auch vermieden, dass neue Flächen versiegelt werden müssen, auf denen normalerweise Pflanzen wachsen.

Nachhaltige Mobilitätsgestaltung – Reduzierung des Verkehrsaufkommens

Die Förderung des öffentlichen Nahverkehrs, von Fahrradwegen und Fußgängerzonen verringert den Verkehrsstau und die Umweltverschmutzung, während sie die Bewegungsfreiheit der Menschen erhöht.

In Großstädten wie Berlin nimmt beispielsweise die Bedeutung von großzügig dimensionierten Radwegen und Fahrradstraßen zu. Sie reduzieren nicht nur die CO2-Emissionen, sondern auch die Lautstärke. In diesem Zusammenhang ist auch die stärker werdende Verbreitung von 30er-Zonen zu nennen. Sie leisten zusätzlich einen Beitrag zu mehr Sicherheit.

Weitere wichtige Maßnahmen sind ein struktureller Ausbau des ÖPNV sowie eine Finanzierung, die die Stadtbewohner so gut wie möglich entlastet. Weitere Ansatzpunkte sind die Förderung von Fahrgemeinschaften und die Attraktivitätssteigerung von Fußgängerzonen.

Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Städten

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien und energieeffizienter Technologien können Städte ihren CO2-Fußabdruck reduzieren und einen Beitrag zu mehr Klimaschutz leisten. Eine immer größere Rolle spielt hierbei zum Beispiel die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf Dächern. Auch Windenergie sowie die Nutzung von Geothermie und Biomasse können Städte deutlich nachhaltiger machen. Herausforderungen bestehen hierbei vor allem darin, dass der verfügbare Platz gering ist und dass es oftmals nicht leicht ist, die Interessen vieler verschiedener Menschen in Einklang zu bringen.

Soziale Inklusion und bezahlbarer Wohnraum

Nachhaltige Stadtentwicklung umfasst auch soziale Aspekte. Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Förderung der sozialen Inklusion sind von großer Bedeutung, um Gerechtigkeit und Chancengleichheit zu gewährleisten. Entsprechend wichtig ist es, eine ausreichende Förderung, aber auch preiswertes Bauen zu ermöglichen.

Das Fazit von Christophe Lemery von Albert Immo

Die Förderung nachhaltiger Stadtentwicklung ist eine kollektive Aufgabe. Durch innovative Trends und gezielte Maßnahmen können wir Städte schaffen, die für die kommenden Generationen lebenswert sind. Hierbei kommt es vor allem darauf an, verfügbare Potenziale effizient zu heben und die Zusammenarbeit verschiedenster Interessengruppen strategisch zu koordinieren. So entstehen nachhaltige Städte der Zukunft, die grün, lebenswert und innovativ sind und die Bedürfnisse von Bürger und Umwelt in Einklang miteinander bringen.

Über Albert Immo

Albert Immo ist ein seit 2015 aktiver Immobilieninvestor mit Fokus auf Wohnimmobilien in Deutschland, vor allem in Berlin. Das Portfolio des Teams um Christophe Lemery umfasst hauptsächlich Wohnobjekte, die langfristig gehalten und entwickelt werden. Dazu investiert Albert Immo in Instandhaltung und nachhaltige Wertsteigerungsmaßnahmen.

 

Weiterführende Informationen über Albert Immo und Christophe Lemery:

 

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