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Nach 12 Jahren Planung: Letzte Hürde für Wohnprojekt “Neulichterfelde”

Nach zwölf Jahren Planungsarbeit und zahlreichen Workshops wurde am Dienstagabend vom Stadtplanungsausschuss Steglitz-Zehlendorf der Bebauungsplan für das Wohnungsbauprojekt “Neulichterfelde” der Groth Gruppe verabschiedet. Die abschließende Hürde liegt nun in der Zustimmung des Projekts durch die BVV am 20. März.

Bislang sieht der potenzielle Baugrund an der Osdorfer Straße in Lichterfelde-Süd noch so aus – in einigen Jahren sollen hier bis zu 2.500 Wohnungen stehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
© Visualisierungen: Groth Gruppe

Text: Björn Leffler

 

Zuletzt hatten wir vor fast genau einem Jahr über das Bauvorhaben “Neulichterfelde” berichtet. Damals war der hinter dem Projekt stehende Investor, die Groth Gruppe, von einem möglichen Baustart ab 2024 ausgegangen.

Das Immobilienunternehmen möchte am südlichen Berliner Stadtrand ein neues Quartier auf einer Fläche von 36 Hektar realisieren. Bei dem Bauvorhaben in Lichterfelde Süd sollen nach Angaben des Investors 540 Sozialwohnungen, 1.540 Miet- und Eigentumswohnungen und 420 Reihenhäuser entstehen. Also insgesamt rund 2.500 Wohneinheiten.

Lichterfelde Süd: 2.500 Wohnungen sollen entstehen

Außerdem sollen auf dem Gelände Flächen für Büros, Arztpraxen und Geschäfte zur Nahversorgung entstehen. Darüber hinaus sind drei Kindertagesstätten mit 260 Plätzen und eine dreizügige Grundschule samt Großsportfeld und Turnhalle geplant.

 Sowohl die Wohnungen als auch die geplanten Bildungseinrichtungen und Sportstätten könnte der Berliner Südwesten gut gebrauchen. Das dafür vorgesehene Areal, westlich der Osdorfer Straße gelegen, macht heute einen ziemlich vernachlässigten, wenn nicht sogar verwilderten und teils auch vermüllten Eindruck.

Lichterfelde: Bislang tut sich auf dem geplanten Baugrund nichts

Von den ambitionierten Wohnungsbauplänen ist hier bislang überhaupt nichts zu erkennen. Nur zwei am Rand zur Osdorfer Straße hin angebrachte Markierungspunkte und mehrere am südlichen Ende des Baufeldes installierte neue Betonschwellen lassen erahnen, dass hier etwas passieren soll.

Obwohl die Groth Gruppe mit dem Bauvorhaben so schnell wie möglich beginnen möchte, verzögerte sich das Projekt vor allem auf Seiten des Bezirks immer wieder. Mittlerweile sind rund zwölf Jahre Planungszeit in das Projekt geflossen, ohne dass auf dem Baufeld etwas nennenswertes passiert wäre.

Stadtplanungsausschuss genehmigt Bebauungsplan für “Neulichterfelde”

Nun aber hat das Projekt eine wichtige Hürde genommen, es ist die vorletzte. Im Stadtplanungssausschuss des Bezirks Steglitz-Zehlendorf wurde am Dienstagabend der Bebauungsplan für das Projekt “Neulichterfelde” genehmigt.

Die CDU-Fraktion entschied sich, sich der Stimme zu enthalten. Dies stellt den vorletzten Schritt dar, bevor die Bagger ihre Arbeit aufnehmen können. Am Mittwoch, dem 20. März, steht noch die Zustimmung der Versammlung der Bezirksverordneten (BVV) aus.

20. März: Zustimmung der BVV ist letzte Hürde für das Wohnprojekt

Wir sind froh, dass wir neben dem dringend benötigten geförderten Wohnraum auch den geschützten Weideraum im Gebiet sichern konnten“, sagte Bernd Steinhoff, Sprecher für Stadtentwicklung und Wohnen der Grünen-BVV-Fraktion gegenüber der Berliner Morgenpost.

Aus Sicht des Immobilienunternehmens Groth Gruppe ist es jedoch ärgerlich, dass durch die neuerliche Verzögerung für weitere sechs Monate kein Baustart erfolgen kann.

Ab Herbst 2024 kann endlich der Baustart für “Neulichterfelde” erfolgen

Denn dadurch, dass das Projekt erst – wenn die BVV denn zustimmt – am 20. März freigegeben wird, ergibt sich eine zusätzliche Wartezeit, da ab März ein halbjähriges Verbot für Baumfällungen gilt, um die Brutzeit von Vögeln nicht zu stören.

Ungeachtet dessen kann eines der größten Wohnungsbauprojekte im Berliner Süden ab Herbst 2024 voraussichtlich endlich in die Umsetzung gehen. Das Projekt “Neulichterfelde” gehört damit wohl zu den aktuellen Berliner Bauvorhaben mit dem längsten Planungsvorlauf.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Die Groth Gruppe will im Süden Berlins das Quartier “Neulichterfelde” errichten. / © Visualisierung: Groth Gruppe

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Open Street Map

Weitere Projekte in Steglitz-Zehlendorf findet Ihr hier
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Quellen: Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf, Groth Gruppe, Der Tagesspiegel, Architektur Urbanistik Berlin, Berliner Morgenpost

 

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