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“Neu Hohenschönhausen”: Ein neues, urbanes Zentrum entsteht

Im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen soll zwischen Zingster Straße und dem Bahngelände ein prägender, zentraler Stadtraum entstehen, der das bisher unfertig wirkende Stadtteilzentrum komplettieren soll. Nun wurde der Realisierungswettbewerb entschieden.

Ein neues, urbanes Zentrum für Hohenschönhausen: So stellen sich die zwei siegreichen Büros aus Österreich die städtebauliche Zukunft an der Zingster Straße vor.

© Visualisierungen: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen / superwien urbanism zt gmbh / studio boden Landscape Architecture + Urban Design

 

Ein neues, urbanes Zentrum soll es sein, welches in Berlin-Hohenschönhausen (genauer: Neu-Hohenschönhausen) zwischen Zingster Straße und Bahngelände entstehen soll. So der Plan der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und des Bezirks Lichtenberg.

Eine “zukunftsfähige Nutzungsmischung zur Stärkung der vorhandenen Einrichtungen (…) und ein hohes Identifikations- und Wiedererkennungspotential” soll das neue Quartier ausmachen, das in den kommenden Jahren entstehen soll.

Bürgerbeteiligung, Hochhauskonzept, zweiphasiger Wettbewerb

Neben einer Bürgerbeteiligung wurde auch die Erstellung eines Hochhauskonzepts in den Planungsprozess integriert, so dass die teilnehmenden Planungsbüros klare Vorgaben für die Erstellung ihrer städtebaulichen Konzepte vorfanden.

Am vergangenen Dienstag wurde das Ergebnis des städtebaulichen Planungswettbewerbs verkündet. Der Wettbewerb wurde in zwei Phasen durchgeführt. Nach der ersten Phase filterte das Preisgericht im Sommer 2021 aus 26 eingereichten Arbeiten zwölf vielversprechende Konzepte heraus.

Die siegreichen Planungsteams kommen aus Wien und Graz

Die ausgewählten Planungsteams widmeten sich anschließend noch einmal vertiefend der Aufgabe und verfeinerten ihre Konzepte. In der Jury saßen Expertinnen und Experten des Städtebaus, der Architektur und der Landschaftsarchitektur sowie Vertreterinnen und Vertreter der Verwaltungen und Fachämter des Bezirks Lichtenberg.

Der erste Preis des Wettbewerbs ging nun an einen Gemeinschaftsentwurf der österreichischen Büros superwien urbanism zt gmbh (Wien) und studio boden Landscape Architecture + Urban Design (Graz).

Unterschiedlich hohe Hochhäuser, 500 neue Wohnungen

Das Konzept überzeugte die Jury insbesondere durch die „spannungsreiche und interessante Setzung der Baukörper mit hohem Identitätspotenzial und die geschickte Verteilung der unterschiedlichen Nutzungen des Raumprogramms in einem Zusammenspiel von Blockbebauung und schlanken Hochhäusern mit über 500 Wohnungen und vielfältigen gewerblichen Nutzungen“, wie die Berliner Architektin und Preisgerichtsvorsitzende Ulrike Lauber kommentierte.

Auch die Freiraumgestaltung überzeugte das Preisgericht. Vom neuen Brunnenplatz mit dem Kultur- und Bildungszentrum sowie einer neu zu errichtenden Markthalle soll ein alles verbindender Boulevard führen, der vom Prerower Platz bis zum Bahnhof Hohenschönhausen führen wird. Auch bestehende und neue Grünzüge der Umgebung werden in das Raumkonzept eingebunden.

Weiterentwicklung der in den 1980er Jahren gebauten Großraumsiedlung

Die Großraumsiedlung, die in den 1980er Jahren entstanden ist, soll durch das nun vorliegende, städtebauliche Konzept sinnvoll ergänzt und modern erweitert werden und den unfertigen Charakter des Stadtraums zwischen Zingster Straße und dem Bahnhof Hohenschönhausen signifikant verbessern. Das neu entstehende Viertel soll daher eine urbane Enge und eine vielfältige Nutzungsmischung in den neu entstehenden Gebäuden und Räumen aufweisen.

Büros, Wohnungen, Gewerbe und eine Kita sollen entstehen

So ist für die entstehenden Hochhäuser, die bis zu 90 Meter hoch werden könnten, eine gemischte Nutzung aus Büro- und Verwaltungsflächen, Wohnungen und Raum für kulturelle Einrichtungen vorgesehen.

Auch ein Hotel soll in einem der neuen Gebäude entstehen. Darüber hinaus sollen auch reine Wohnhäuser errichtet werden, die etwas niedriger konzipiert werden. Auch der Bau einer neuen Kita ist Teil des Konzepts. Im Frühjahr 2022 sollen die Arbeiten in einer Ausstellung vor Ort in Neu-Hohenschönhausen gezeigt werden.

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8 Kommentare

  1. Schulz Brita Dezember 15, 2021

    Immer mehr bauen. Die Straßen sind jetzt schon für die Autofahrer nicht ausstreichend , ständig Staus morgens stadteinwärts und nachmittags stadt- auswärts. Hohenschönhausen wird total zugebaut. Grüne Flächen verschwinden und die Luft wird dadurch auch nicht besser. Zum Klimawandel: Mir ist neu,dass Beton Sauerstoff produzieren kann!!! Neu- Hohenschönhausen sieht jetzt schon eng und unattraktiv . Grüne Parks wären hier mal besser gewesen für die Bevölkerung in Hohenschönhausen. Sorry , aber ich könnte kotzen bei dem ,was Sie hier vorhaben. .

    • admin Dezember 15, 2021 — Autor der Seiten

      Hallo Frau Schulz, danke für Ihren Kommentar. Bitte beachten Sie, dass ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN lediglich über Projekte berichtet und diese nicht selbst durchführt. Das heißt, dass wir mit der Planung und Umsetzung von Neu-Hohenschönhausen nichts zu tun haben, sondern im Rahmen unserer täglichen Berichterstattung darüber informiert haben.
      Beste Grüße sendet Ihnen die ENTWICKLUNGSSTADT Redaktion

  2. Kristina Februar 20, 2022

    Als Schon immer hier Lebende bin ich nicht mehr überrascht über die Form der “Bürgerbeteiligung”.
    Mir stellt sich die Frage, wieso man als vom Umbau Betroffene keine Möglichkeit hatte sich die Entwürfe konkret vor Ort anzusehen.
    Als arbeitende Mutter in der Coronapandemie mit eingeschränkten (wenn überhaupt…) Öffnungszeiten der Kita werde ich gezwungen mir im Rathaus Lichtenberg am Ring-Center (etwa 35 Minuten von hier) ein Bild von der Sachlage zu machen, während im direkt anliegenden Linden Center (einziger “kultureller” Ort hier in der Gegend) 3 Etagen ehemals Galeria Kaufhof Räumlichkeiten ungenutzt vor sich hingammeln.
    Klasse, dit ist Berlin!!!

    • Xenia April 30, 2023

      Es stimmt nicht, dass man keine Möglichkeit hatte, die Entwürfe vor Ort einzusehen. Im Zelt des Zirkus “Cabuwazi” direkt auf dem großen Parkplatz nahe S Hohenschönhausen war das möglich (und ist es glaube ich auch immer noch).

      Auf diese Möglichkeit der Bürgerbeteiligung wurde über regionale Zeitungen wie z. B. die “Berliner Woche” oder das “Abendblatt” hingewiesen, die Sie jede Woche aus Ihrem Briefkasten herausziehen können

      • Eric Juli 16, 2023

        Es ist von Ihnen einfach mal eine, dass die Anwohner laut ihres Kommentares die Anwohner ausreichend über dieses Bauvorhaben informiert wurde/wird. Ich habe schon seit Jahren kein “Abendblatt” und keine “Berliner Zeitung erhalten.
        Berlin hat kein Platz mehr, da ist es natürlich einfacher, die Bevölkerung nicht ausreichend zu informieren und ganz dreist, so gigantisches Bauvorhaben, in die Tat umzusetzen.

  3. Christian Liebscher September 24, 2022

    Woher rührt die Annahme, dass das Neubaugebiet an der Zingster Straße entsteht? Die Bauten befinden sich doch längs der Falkenberger Chaussee östlich des Prerower Platzes (also dort, wo sich heute größtenteils ein Parkplatz erstreckt). Die Zingster Straße befindet sich nicht einmal am Rande der geplanten Bebauung, da dazwischen noch das Linden-Center steht.

    • Xenia April 30, 2023

      Lesen Sie mal genau, was in der Seite steht: “Zwischen Zingster Straße und Bahngelände”.

      Das Gebiet liegt insofern nicht direkt an der Zingster Straße – sondern stattdessen zwischen Zingster Straße und dem S Hohenschönhausen!

  4. Eric Juli 16, 2023

    Es ist von Ihnen einfach mal eine Lüge, dass die Anwohner laut Ihres Kommentares, die Anwohner ausreichend informiert wurden/wird.
    Ich habe schon seit Jahren kein “Abendblatt” und keine “Berliner Zeitung” erhalten.
    ,,Berlin hat keinen Platz mehr, da ist es natürlich einfacher, die Bevölkerung nicht ausreichend zu informieren und ganz dreist, so ein gigantisches Bauvorhaben in den Rücken der Anwohner in die Tat umzusetzen.

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