An der Buschkrugallee in Berlin-Neukölln soll auf dem Gelände des einstigen Spaßbads “Blub” ein neues Wohnquartier mit 638 Wohnungen entstehen. Das Baufeld ist mittlerweile geräumt, doch der Baustart des Projekts lässt auf sich warten.
© Visualisierungen: H’Group / Elwardt & Lattermann Architekten
Text: Björn Leffler
Eigentlich werden neue Wohnungen in Berlin dringend benötigt. Dennoch gibt es Bauvorhaben, die einfach nicht oder nur sehr langsam vorankommen, wie etwa das Bauprojekt “Neulichterfelde” in Steglitz-Zehlendorf, über das wir gestern berichtet haben.
Die verantwortliche Groth-Gruppe hatte das Baugelände in Lichterfelde bereits vor über zehn Jahren erworben und rechnet mit einem Baustart im kommenden Jahr – wenn bis dahin alles gut geht. Ähnlich lang zieht sich ein Wohnungsbauvorhaben an der Buschkrugallee in Berlin-Neukölln hin.
Neukölln: Bis 2003 befand sich auf dem Gelände das Spaßbad “Blub”
Die in München ansässige Höcherl-Group hatte das Areal, auf dem bis 2003 das Spaßbad “Blub” betrieben wurde, im Jahre 2012 erworben. Auf dem Gelände sollte ein neues Wohnquartier errichtet werden. Bis Anfang 2021 wurden die Überreste des einstigen Schwimmbad-Geländes abgetragen und das Baufeld vorbereitet.
Seitdem jedoch ruht die Baustelle, ein Baustart ist bislang nicht erfolgt. Eine Auskunft des Investors darüber, wann das Projekt starten soll, gibt es derzeit nicht. Insgesamt 638 Wohneinheiten sollen eigentlich auf dem Gelände am Teltowkanal entstehen.
638 neue Wohnungen sollen auf dem Areal am Teltowkanal entstehen
Rund 3,5 Hektar ist das Baufeld groß, 15 Wohnhäuser sollen darauf Platz finden – in sechs unterschiedlichen Bautypen. Ein Drittel der Wohnungen soll barrierefrei errichtet werden, 81 von ihnen als mietpreisgebundene Sozialwohnungen.
Insgesamt 50.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche sollen bei dem Vorhaben entstehen, welches dem angespannten Berliner Wohnungsmarkt gut tun würde. Ob sich das Projekt, ähnlich wie beim Immobilienunternehmen Vonovia, aufgrund der stark gestiegenen Baukosten verzögert, bleibt Spekulation.
Auch der Bezirk Neukölln wartet auf den Baustart des Projekts
Der Bezirk Neukölln, der während des Planungsprozesses auf einen bestimmten Anteil von Sozialwohnungen gepocht hatte und sich damit letztlich durchsetzen konnte, sieht derzeit keine Hürden, die seitens der öffentlichen Verwaltung einem Baustart im Wege stehen.
Nun bleibt letztlich nur die Hoffnung, dass das Projekt schnell begonnen werden kann, denn die brachliegende Fläche, die im Zuge des Vorhabens auch begrünt werden soll, ist seit mittlerweile fast 20 Jahren ungenutzt. Ein Umstand, den sich Berlin in der aktuellen Situation eigentlich nicht leisten kann.
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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, B.Z. Berlin, H’Group / Elwardt & Lattermann Architekten
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