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Passauer Straße in Schöneberg: Grundsteinlegung für Signa-Projekt

In der Passauer Straße in Berlin-Schöneberg plant das österreichische Immobilienunternehmen Signa den Bau eines neuen Gewerbekomplexes mit einer Nutzfläche von 20.000 Quadratmetern. Dafür wurde ein jahrzehntealtes Parkhaus abgerissen. Nun wurde für das Projekt die offizielle Grundsteinlegung gefeiert.

So soll der Neubau in der Passauer Straße in Berlin-Schöneberg direkt gegenüber vom Kaufhaus KaDeWe zukünftig aussehen. / © Visualisierung: Signa

© Visualisierungen: Signa
Text: Björn Leffler

 

Direkt gegenüber des Kaufhauses KaDeWe lässt das österreichische Immobilienunternehmen Signa derzeit ein neues Bürogebäude samt Tiefgarage errichten. Für das Projekt wurde ein Parkhaus aus den 1960er Jahren abgerissen, welches mit dem KaDeWe über eine Fußgängerbrücke verbunden war.

Nun entsteht zum KaDeWe hin eine neue, moderne Gebäudefassade. Zudem soll im Innenhof des Areals ein Hochhaus mit 13 Etagen entstehen. Nach Plänen des Architekten Arnold Ernst entsteht hier ein Gebäude, welches in den unteren zwei Etagen Flächen für Einzelhandel bieten soll, darüber sind Büroflächen geplant.

Berlins tiefste Tiefgarage entsteht: Platz für 500 Autos und 100 Fahrräder

Am 24. November wurde für das Projekt der Grundstein gelegt. Derzeit befindet sich das Projekt im Tiefbau. In der 25 Meter tiefen Baugrube sind bereits fünf Untergeschosse für das Abstellen von Fahrzeugen fertiggestellt.

Bei dem Projekt wird damit tatsächlich die tiefste Tiefgarage der Hauptstadt errichtet. Etwa 500 Autos und 100 Fahrradräder werden hier zukünftig Platz finden. Das KaDeWe richtet in dem neuen Gebäude außerdem einen Chauffeur- und Limousinenservice ein. Darüber hinaus soll es auch einen eigenen Parkraum für E-Autos geben.

Hochhaus mit 13 Etagen entsteht: 20.000 Quadratmeter Nutzfläche

In den kommenden Monaten soll der Hochbau beginnen, um das Sockelgebäude zu errichten, welches sich über die gesamte Fläche erstrecken wird und genauso hoch wie die angrenzende Bebauung werden soll. Das oben erwähnte, im Innenhof geplante Hochhaus soll die Blockrandbebauung allerdings deutlich überragen und auch von der Passauer Straße aus sichtbar sein.

Nach der Fertigstellung sollen insgesamt etwa 20.000 Quadratmeter vermietbare Fläche zur Verfügung stehen, die unterschiedlich genutzt werden sollen – allerdings nicht als Wohnraum. Im Erdgeschoss, im ersten Obergeschoss und im ersten Untergeschoss sollen auf rund 3.300 Quadratmetern Einzelhandelsflächen eingerichtet werden.

Signa-Neubau am KaDeWe: Es entstehen Büro- und Einzelhandelsflächen

In den oberen Etagen und im Hochhaus sind ausschließlich Büroflächen vorgesehen. Den Menschen, die hier künftig arbeiten sollen, werden in ihren Pausen ein Dachgarten und mehrere bepflanzte Terrassen zur Verfügung stehen. Bauherr Signa betont, dass insgesamt auf einem Drittel der Grundstücksfläche Pflanz- und Grünflächen entstehen sollen. Allein die Dachbegrünung wird eine Fläche von rund 2.600 Quadratmetern umfassen.

Auch die Bewässerung der Pflanzen soll nachhaltig erfolgen: ein Regenrückhaltebecken dient als Speicher für die künftige Wasserzufuhr der Bepflanzung. Auch die Energieversorgung soll nach klimafreundlichen Gesichtspunkten umgesetzt werden. Das für die Wärmepumpe vorgesehene Blockheizkraftwerk wird sowohl den neuen Gebäudekomplex als auch ein Nachbargebäude mit Strom versorgen.

Gebäudeversorung: Nachhaltiges Konzept für Stromgewinnung und Bewässerung

Überschüssig erzeugter Strom soll hingegen ins Berliner Stromnetz eingespeist werden. Aber auch die Sonnenergie soll genutzt werden. Eine 250 Quadratmeter große Photovoltaikanlage soll auf dem begrünten Dach des Vorderhauses installiert werden.

Der Bezirksbürgermeister von Tempelhof-Schöneberg, Jörn Oltmann (Bündnis 90/Die Grünen), betonte bei der Grundsteinlegung den wichtigen Impuls, den der Neubau für die Berliner City West setze. Er lobte dabei vor allem die “effiziente Flächenausnutzung und gelungene Architektur“.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier:

Signa-Neubau in der Passauer Straße: Im 13-geschossigen Hochhaus im Innenhof sollen ausschließlich Büroflächen entstehen. / © Visualisierung: Signa

Für den Neubau in der Passauer Straße wurde ein Parkhaus aus den 1960er Jahren abgerissen. / © Visualisierung: Signa

 

Weitere Projekte in Schöneberg findet Ihr hier

Quellen: Signa Real Estate, Berliner Woche, ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN, KaDeWe, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg

 

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2 Kommentare

  1. Dani Februar 25, 2023

    Wann wird der Ex-Leiser-Flachbau Ecke Passauer/Tauentzien (endlich) „entfernt“?:)

  2. Dani Februar 25, 2023

    Warum baut man dort – zumal im “Hinterhof” – nicht noch weitaus höher?:) Ist das etwa “vertikale Raumverschwendung”- was man nicht in die Höhe baut, wird dann in die Breite/Fläche gebaut- da, wo sonst vielleicht ein Sauerstoffspender-Bäumchen stünde- also, warum immer nur diese “lächerlichen Winz-Hochpunkte”?:) 13 Etagen finden sich bereits in kleinen Großstädten oder sogar Mittelstädten- in der Millionen-Stadt, “einzigen richtigen Weltmetropole im deutschsprachigen Raum” könnten/sollten es schon 30 + Etagen sein?!:)

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