Der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz, der zum größten Teil in Friedrichshain, in Teilen aber auch bereits im Lichtenberger Ortsteil Rummelsburg liegt, war eines der größten Infrastrukturprojekte, die im Berlin der Nachwendezeit umgesetzt wurden.

Umbaupläne gab es bereits 1956

Bereits 1956 hatte es erste Pläne gegeben, den Bahnhof baulich zu optimieren. Diese wurden jedoch – wie auch die in den nachfolgenden Jahrzehnten angestrebten Umbauvorhaben – allesamt nicht umgesetzt, da sowohl die DDR-Regierung als auch die Reichsbahn letztlich die Komplexität und die zu erwartenden, hohen Kosten scheuten. Die letzten – nicht realisierten – Umbaupläne sollten im Jahr 1986 beginnen und bis 1990 dauern.

So blieb der Bahnhof, der längst den Spitznahmen “Rostkreuz” innehatte, bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts fast unverändert – über eine Zeitspanne von rund 70 Jahren. Nur geringfügige bauliche Maßnahmen wurden im Laufe der Jahrzehnte umgesetzt, wie etwa die Modernisierung elektrischer Anlagen.

Das “Rostkreuz” wurde ab 2006 umgebaut

Der Umbau startete dann im Jahr 2006 und wurde im Dezember 2018 offiziell fertiggestellt – mit zweijähriger Verspätung. Auch wenn viele Flächen rund um den heutigen Bahnhof noch weitere Veränderungen erfahren werden, ist der Umbau der Bahnstation selbst abgeeschlossen.

Das Umbauprojekt umfasste neben dem eigentlichen Bahnhof Ostkreuz auch die Gleisanlagen in West-Ost-Richtung zwischen Ostbahnhof und Nöldnerplatz bzw. Rummelsburg einschließlich des Umbaus des Bahnhofs Warschauer Straße sowie in Nord-Süd-Richtung die Gleisanlagen bis zum Bahnhof Treptower Park.

GBP Architekten lieferten den architektonischen Entwurf

Der Umbau kommt einem Neubau gleich, der bei laufendem Zugbetrieb durchgeführt wurde und daher rund zwölf Jahre in Anspruch nahm. Umgesetzt wurde das Projekt nach Plänen des Archiekturbüros GBP Architekten, die auch schon den Bahnhof Südkreuz konzipiert hatten. Die architektonische Verwandtschaft dieser beiden Kreuzungsbahnhöfe ist unübersehbar.

Alle wesentlichen Anlagen des Bahnhofs, wie Bahnsteige, Treppen, Brücken und Gleisanlagen wurden grunderneuert oder neu errichtet. Unter anderem wurden dabei 12 Aufzüge und 17 Rolltreppen installiert und neue Zugänge aus allen vier umliegenden Stadtquartieren hergestellt.

Im zweiten Teil unserer Fotoserie zum Umbau des Bahnhofs Ostkreuz zeigen wir den Bahnhof im Jahr 2020. Das Ostkreuz ist seit rund zwei Jahren im vollumfänglichen Einsatz und beherbergt täglich bis zu 250.000 Fahrgäste und Besucher.

Zum ersten Teil der Fotoserie – Das Ostkreuz im Jahre 2005 – geht es hier.

 

 

The reconstruction of the Ostkreuz station, which is located mainly in Friedrichshain, but also in parts in the Rummelsburg district of Lichtenberg, was one of the largest infrastructure projects implemented in post-reunification Berlin.

RECONSTRUCTION PLANS WERE ALREADY IN PLACE IN 1956

As early as 1956, there had been initial plans to optimize the station’s structure. However, none of these plans – as well as the conversion projects planned for the following decades – were implemented, as both the GDR government and the Reichsbahn ultimately shied away from the complexity and the high costs to be expected. The last – unrealized – reconstruction plans were to begin in 1986 and last until 1990.

Thus, the station, which had long since been given the nickname “Rostkreuz” (“Rustcross”), remained almost unchanged until the beginning of the 21st century – over a period of about 70 years. Only minor construction measures were implemented over the decades, such as the modernization of electrical installations.

THE “Rostkreuz” WAS REBUILT FROM 2006

The conversion then started in 2006 and was officially completed in December 2018 – with a two-year delay. Even though many areas around the current station will undergo further changes, the conversion of the station itself has been completed.

In addition to the actual Ostkreuz station, the reconstruction project also included the track systems in a west-east direction between Ostbahnhof and Nöldnerplatz or Rummelsburg, including the reconstruction of Warschauer Strasse station, and in a north-south direction the track systems up to Treptower Park station.

GBP ARCHITEKTEN SUPPLIED THE ARCHITECTURAL DESIGN

The conversion is tantamount to a new building that was carried out while the train was still in operation and therefore took around twelve years. The project was implemented according to plans by the architectural firm GBP Architekten, who had also designed the Südkreuz station. The architectural similarity between these two intersection stations is unmistakable.

All essential facilities of the station, such as platforms, stairs, bridges and tracks were completely renovated or newly constructed. Among other things, 12 elevators and 17 escalators were installed and new entrances were created from all four surrounding city quarters.

In the second part of our photo series on the reconstruction of Ostkreuz station, we show the station in 2020. Ostkreuz has been in full operation for around two years and accommodates up to 250,000 passengers and visitors every day.

FOR THE FIRST PART OF THE PHOTO SERIES – THE OSTKREUZ IN 2005 – CLICK HERE.

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2 Comments

  1. […] Mieter der Immobilie profitieren von der Nähe zu den Bahnhöfen Warschauer Straße und Ostkreuz, mit Anschluss an die Ringbahn, die Stadtbahn sowie den […]

  2. […] Strecke des 17. Bauabschnitts soll in großen Teilen unterirdisch verlaufen. So wurden beim Umbau des Bahnhofs Ostkreuz bereits entsprechende, bauliche Vorleistungen getroffen, um den Verkehr zukünftig unter dem […]

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