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Auch das Technikmuseum zieht es in den Flughafen Tempelhof

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Die sanierungsbedürftigen aber gigantischen Flächen im ehemaligen Flughafen Tempelhof wecken zunehmend Begehrlichkeiten bei den Kulturinstitutionen der Hauptstadt.

Wie wir bereits am 24. Februar berichteten, gibt es mehrere Initiativen, um das historische, zwischen 1936 und 1941 errichtete, Gebäude nutzbar zu machen.

Hangar 6 ist im Fokus des Technikmuseums

Neben dem geplanten Umzug des Alliiertenmuseums in den Hangar 7 des einstigen Flughafens plant ein weiteres Berliner Museum, Flächen im riesigen Gebäuderiegel anzumieten: Das deutsche Technikmuseum.

Der Hangar 6, direkt angrenzend an den Hangar 7, soll nach Plänen des Berliner Technikmuseums zu einer Ausstellungsfläche für Flugzeuge und Luftfahrt werden. Das Technikmuseum hat neben dem an der Fassade des Hauptgebäudes am Gleisdreieck hängenden Rosinenbomber zahlreiche weitere Fluggeräte in seiner Sammlung, die derzeit in Brandenburger Hangars lagern.

Ausstellungsfläche für Flugzeuge und Luftfahrt geplant

Ende November 2019 hatte der Senat vom Technikmuseum eine Visualisierung der möglichen Umsetzung angefordert. Diese Visualisierung wurde vom Architekturbüro gmp Architekten in Zusammenarbeit mit dem Technikmuseum erstellt. Die fertigen Entwürfe dürfen wir auf ENTWICKLUNGSSTADT mit freundlicher Genehmigung von gmp Architekten veröffentlichen.

Unter dem Titel „Zentrum Luftverkehr“ soll in der geplanten, zusätzlichen Ausstellung die Zeit von den Anfängen der Luftfahrt bis zu den zukünftigen Perspektiven des Fliegens erlebbar gemacht werden.

Titel des Projekts: “Zentrum Luftverkehr”

Bei der Tempelhof Projekt GmbH, die im Auftrag des Landes Berlin das Terminalgebäude managt, saniert und vermietet, genießt das Vorhaben des Technikmuseums durchaus Sympathie. Der Aufsichtsrat hat beschlossen, eine Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen. Dieser Prozess läuft derzeit.

Der bisherige Standort des Technikmuseums am Gleisdreieck würde also in jedem Falle bestehen bleiben. Die Nutzung des Hangar 6 in Tempelhof wäre ein neuer, zusätzlicher Standort des Museums. Wann und wie eine Realisierung des Vorhabens aussehen kann, ist derzeit aber noch völlig offen.

Sanierungsaufwand für das Flughafengebäude ist enorm

Zwar hat die rot-rot-grüne Koalition festgelegt, das Gebäude mit seinen insgesamt rund 200.000 Quadratmetern Nutzfläche als Standort für Kunst, Kultur und Kreativwirtschaft nutzen zu wollen, jedoch ist der bestehende Sanierungsbedarf deutlich größer als erwartet. Im Sonderinvestitionstopf des Landes stehen 131 Millionen Euro für den Gebäude-Komplex bereit.

Diese Summe wird, wie man hört, nur ausreichen, um dringend notwendige Maßnahmen durchzuführen. Von einer vollständigen Modernisierung des gesamten Gebäudes ist die Landesregierung derzeit also noch weit entfernt.

Konkreter Zeitplan für das Projekt besteht bislang nicht

Zudem sind im im Herbst 2021 Wahlen, und ob der bisher eingeschlagene Weg auch in den kommenden vier Jahren weitergehen wird, muss im neuen Koalitionsvertrag sicher nochmal verhandelt und werden.

Die Architekten Gerkan, Marg und Partner haben dies in ihrem Entwurf immerhin schon berücksichtigt, so gut es möglich war. Das Konzept verzichtet darauf, den gesamten Hangar für höchste museale Ansprüche etwa bei der Klimatisierung herzurichten. Einen konkreten Zeitplan für das Projekt gibt es indes noch nicht.

Ein weiteres Umsetzungskonzept von Gerkan, Marg und Partner ist ihr Entwurf für die zukünftige “Urban Tech Republic”. Dies findet Ihr hier.
Weitere Berliner Kulturprojekte könnt Ihr hier einsehen.

© Grafiken: gmp Architekten

 

 

The gigantic space at the former Tempelhof Airport, which is in need of renovation, is increasingly arousing the desires of the capital’s cultural institutions. As we reported on February 24, there are several initiatives to make the historic building, constructed between 1936 and 1941, usable.

HANGAR 6 IS THE FOCUS OF THE MUSEUM OF TECHNOLOGY

In addition to the Allied Museum’s planned move to Hangar 7 at the former airport, another Berlin museum is planning to rent space in the huge building: The German Museum of Technology.

Hangar 6, directly adjacent to Hangar 7, is to become an exhibition space for aircraft and aviation, according to plans by the Berlin Museum of Technology. In addition to the raisin bomber hanging from the facade of the main building at Gleisdreieck, the Museum of Technology has numerous other aircraft in its collection that are currently stored in Brandenburg hangars.

EXHIBITION SPACE PLANNED FOR AIRCRAFT AND AVIATION

At the end of November 2019, the Senate had requested a visualization of the possible implementation from the Museum of Technology. This visualization was created by the architectural firm gmp Architekten in cooperation with the Museum of Technology. We are allowed to publish the finished designs on ENTWICKLUNGSSTADT with the kind permission of gmp Architekten.

Under the title “Center for Aviation”, the planned additional exhibition will bring to life the time from the beginnings of aviation to the future perspectives of flying.

TITLE OF THE PROJECT: “CENTER FOR Aviation”

Tempelhof Projekt GmbH, which manages, refurbishes and rents out the terminal building on behalf of the State of Berlin, is very sympathetic to the technology museum project. The supervisory board has decided to have a feasibility study carried out. This process is currently underway.

The current location of the Museum of Technology at Gleisdreieck would therefore remain in any case. The use of Hangar 6 in Tempelhof would be a new, additional location for the museum. At present, however, it is still completely unclear when and how the project might be realized.

ENORMOUS RENOVATION EFFORT FOR THE AIRPORT BUILDING

Although the red-red-green coalition has stipulated that it wants to use the building, with its total of around 200,000 square meters of usable space, as a location for art, culture and the creative industries, the existing need for renovation is much greater than expected. The state’s special investment pot provides 131 million euros for the building complex.

This sum will, according to reports, only suffice to carry out urgently needed measures. So at present, the state government is still a long way from a complete modernization of the entire building.

CONCRETE TIMETABLE FOR THE PROJECT DOES NOT YET EXIST

In addition, elections will be held in the fall of 2021, and whether the path taken so far will continue over the next four years will certainly have to be negotiated again in the new coalition agreement.

The architects Gerkan, Marg and Partners have at least already taken this into account in their design, as best they could. The concept refrains from preparing the entire hangar for the highest museum requirements, for example in terms of air conditioning. However, there is no concrete timetable for the project as yet.

ANOTHER IMPLEMENTATION CONCEPT BY GERKAN, MARG AND PARTNER IS THEIR DESIGN FOR THE FUTURE “URBAN TECH REPUBLIC”. YOU CAN FIND IT HERE.
YOU CAN SEE MORE BERLIN CULTURAL PROJECTS HERE.

© graphics: gmp Architekten

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