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Jede Zeit baut ihre Stadt.

Die Neuerfindung urbaner Identität: Berlin, wie wir es heute kennen

zweiter von drei Teilen unserer Reihe
– Berlin, wie wir es heute kennen –

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Die gesellschaftliche Identität Berlins im Jahre 2021 hat aufgrund der gravierenden Zerstörungen des Stadtkerns im Zweiten Weltkrieg und vieler politischer, gesellschaftlicher und kultureller Umwälzungen in den folgenden Jahrzehnten wenig gemein mit dem Selbstverständnis und Selbstvertrauen der Stadt, die sie bis Anfang der 40er Jahre ausgezeichnet hat.

Seit dem letzten großen Bruch in der Stadtgeschichte Berlins, dem Mauerfall im November 1989 und der schnellen Wiedervereinigung der Stadthälften weniger als ein Jahr später, hat die Entwicklung der einstigen Reichshauptstadt und später geteilten Stadt eine völlig neue Richtung eingeschlagen.

Nach der denkbar knappen Entscheidung im Juni 1991 durch den Deutschen Bundestag in Bonn, die wieder vereinte Stadt Berlin zur Hauptstadt des wiedervereinigten Deutschlands zu machen, hat sich in der einstmals geteilten Stadt eine ganz neue Dynamik und eine neue, sehr diverse und vielfältige Stadtgesellschaft herausgebildet.

Und Berlin ist nach Jahrzehnten architektonischer, gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen, Neuanfänge und Kompromissentscheidungen endlich das geworden, wonach sich viele Menschen lange Jahre gesehnt haben: Eine Weltmetropole, die international beachtet wird und deren städtebauliche Narben sukzessive verschwinden.

Die Zerrissenheit der Stadt, die sie seit über einhundert Jahren geprägt hat und den Verlauf der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert maßgeblich mitbestimmt hat, ist aber geblieben und auch im “modernen” Berlin zum festen Bestandteil der schwer fassbaren, sehr zersplitterten und heterogenen Identität einer Metropole im 21. Jahrhundert geworden. Sie kann in ihrer Rauheit und Radikalität faszinierend und abschreckend zugleich sein.

Im zweiten Teil unserer Reihe Berlin, wie wir es heute kennen machen wir einen bildlichen Ausflug in die urbane Identität Berlins im Jahre 2021.

Zum ersten Teil der Reihe gelangt Ihr hier.

 

second OF THREE PARTS OF OUR SERIES
– BERLIN, AS WE KNOW IT TODAY –

Due to the severe destruction of the city’s core during World War II and many political, social and cultural upheavals in the decades that followed, Berlin’s social identity in 2021 has little in common with the city’s self-image and self-confidence that characterized it until the early 1940s.

Since the last major break in Berlin’s urban history, the fall of the Wall in November 1989 and the rapid reunification of the city’s halves less than a year later, the development of the former imperial capital and later divided city has taken a completely new direction.

After the conceivably narrow decision in June 1991 by the German Bundestag in Bonn to make the reunited city of Berlin the capital of a reunified Germany, a whole new dynamic and a new, very diverse and multifaceted urban society emerged in the once divided city. 

And Berlin, after decades of architectural, social and cultural changes, new beginnings and compromises, has finally become what many people longed for for many years: A world metropolis that receives international attention and whose urban scars are gradually disappearing. 

But the city’s discord, which has shaped it for more than a hundred years and played a decisive role in determining the course of German history in the 20th century, has remained and, even in “modern” Berlin, has become an integral part of the elusive, highly fragmented and heterogeneous identity of a metropolis in the 21st century. In its rawness and radicality, it can be both fascinating and off-putting. 

In the second part of our series Berlin as we know it today, we take a pictorial excursion into Berlin’s urban identity in 2021.  

You can read the first part of the series here.

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