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Einheitsdenkmal: Bauunternehmen ist insolvent – wie geht es nun weiter?

Der Bau des Einheitsdenkmals in Berlin-Mitte steht bislang unter keinem guten Stern, immer wieder verzögerte sich das Projekt in der Vergangenheit. Nun gibt es eine weitere Hiobsbotschaft, denn das für den Bau der “Wippe” verantwortliche Unternehmen hat kürzlich Insolvenz angemeldet.

Verzögerungen hat es beim Bau des Einheitsdenkmals in Berlin-Mitte in den vergangenen Jahren genug gegeben. Nun ist auch noch die verantwortliche Baufirma für die Wippenteile insolvent. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
© Visualisierung Titelbild: Milla & Partner
Text: Björn Leffler

 

Der vieldiskutierte Bau des Einheitsdenkmals nach einem Entwurf des Stuttgarter Architekturbüros Milla & Partner entsteht derzeit auf der Fläche des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals in Berlin-Mitte, das dort bis 1949 gestanden hatte. Bis wann das Projekt jedoch abgeschlossen werden kann, ist wohl offener denn je.

Das Projekt hat zahlreiche Befürworter in der Landes- und Bundespolitik. Doch das scheint wenig zu helfen. Denn das Vorhaben ist längst in Schwierigkeiten geraten: der Bau des geplanten Denkmals direkt vor dem rekonstruierten Eosander-Portal des Humboldt Forums ist bereits in Verzug geraten, mehrere Eröffnungstermine mussten verschoben und letztlich abgesagt werden.

Einheits-Denkmal: Verantwortliche Baufirma meldet Insolvenz an

Während die Betonarbeiten am und im Sockel eigentlich fertiggestellt sind, steht noch immer die Installation der riesigen, begehbaren Schale aus Stahl aus, die von den Besuchern in Bewegung gesetzt werden soll, um so an den friedlichen Weg zur Deutschen Einheit zu erinnern.

Verantwortlich für den Bau dieser wippenartigen Konstruktion ist das Unternehmen Heinrich Rohlfing GmbH, welches im nordrhein-westfälischen Kreis Minden-Lübbecke beheimatet ist. Laut einem Bericht des Westfalenblatts soll das Unternehmen nun Insolvenz angemeldet haben.

Betrieb des Stahlbauers aus NRW soll vorerst weiterlaufen

Das zuständige Amtsgericht Bielefeld hatte dies bereits am vergangenen Donnerstag publik gemacht. Der Rechtsanwalt Frank Schorisch von der Kanzlei Pluta Rechtsanwälte wurde laut Tagesspiegel vorläufig als Insolvenzverwalter ernannt.

Gemäß einer Mitteilung der Kanzlei soll der Geschäftsbetrieb des Stahlbauers aber vorerst uneingeschränkt fortgesetzt werden. Für die Projektverantwortlichen in Berlin sind dies vorerst gute Nachrichten.

Einheitsdenkmal: Bislang gibt es keinen neuen Eröffnungstermin

Nichtsdestotrotz ist die nun angemeldete Insolvenz ein weiterer Unsicherheitsfaktor für das eh schon schwankende Kulturprojekt. Von einem möglichen Baustopp oder gar einem vollständigen Abriss der bisher errichteten Elemente des Denkmals wollen die verantwortlichen Behörden aber nichts wissen.

Der Bau wird wie geplant fortgeführt, allerdings konnten oder wollten die Projektverantwortlichen bislang keinen neuen Eröffnungstermin nennen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Open Street Map

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Quellen: Der Tagesspiegel, Westfalenblatt, Milla & Partner, Architektur Urbanistik Berlin, Heinrich Rohlfing GmbH, Pluta Rechtsanwälte

 

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2 Kommentare

  1. Sven Koester Februar 12, 2024

    Offensichtlich hat das Projekt bei Frau Claudia Roth keine Priorität.
    Das passt in das Bild, welches unsere Regierung derzeitig abgibt.

  2. heinrich rohlfiing Februar 12, 2024

    es gibt also noch hoffnung das diese shice wippe die niemand will gar nicht kommt? das wäre fantastisch

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