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Heiligensee: 700 neue Wohnungen auf altem TetraPak-Gelände geplant

In Berlin-Heiligensee sollen auf der Fläche einer ehemaligen TetraPak-Produktionsstätte 700 landeseigene Mietwohnungen entstehen. Die GEWOBAG und das Bezirksamt Reinickendorf planen das Projekt gemeinsam. Das heute vollständig versiegelte Gelände soll in großen Teilen entsiegelt werden, auch eine neue Kita ist geplant.

Am nordwestlichen Zipfel der Hauptstadt will das Land Berlin gemeinsam mit dem Bezirk Reinickendorf 700 landeseigene Mietwohnungen realisieren, auf dem Gelände des ehemaligen Tetra-Pak-Produktionsstandorts. / © Open Street Map

© Foto Titelbild: depositphotos.com
Text: Björn Leffler

 

Am nordwestlichen Zipfel der Hauptstadt, kurz vor der Stadtgrenze, plant der Berliner Senat gemeinsam mit dem Bezirk Reinickendorf und der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG den Bau von landeseigenen Wohnungen.

Diese Wohnungen sollen auf einem seit 2013 stillgelegten Produktionsstandorts des Unternehmens TetraPak an der Hennigsdorfer Straße entstehen. Die stillgelegte Fabrik ist mittlerweile völlig verwahrlost und wird nicht mehr genutzt.

Heiligensee: Stillgelegte TetraPak-Fabrik soll Platz für Wohnraum bieten

Der Berliner Senat hatte zwischenzeitlich die Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Gelände in Betracht gezogen, doch der Zustand der Räumlichkeiten war für dieses Vorhaben nicht mehr ausreichend.

Die Pläne, auf dem verlassenen Areal neue Wohnungen zu errichten, sind nicht neu, doch mehrere Eigentümerwechsel in den vergangenen Jahren verzögerten das Projekt. Nun soll das Vorhaben aber umgesetzt werden. Die GEWOBAG möchte insgesamt 700 Mietwohnungen auf dem Areal realisieren.

GEWOBAG plant 700 Mietwohnungen auf dem ehemaligen Industriegelände

Das heute vollständig versiegelte Gelände soll im Zuge des Bauvorhabens zu großen Teilen wieder entsiegelt werden. Verantwortlich für das Projekt ist die Gesellschaft ZS/Gewobag Projektentwicklung Heiligensee GmbH, eine Entwicklungsgesellschaft unter Beteiligung der GEWOBAG.

Der Bezirk Reinickendorf will nun nach eigener Aussage zeitnah den Prozess zur Schaffung des Bau- und Planungsrechts für das ehemalige TetraPak-Gelände fortsetzen.

Derzeit wird der Abriss der alten Fabrikgebäude vorbereitet

Derzeit finden auf dem Grundstück bereits abrissvorbereitende Aktivitäten durch die Eigentümerin statt, die der Verkehrssicherheit des Geländes und der Eindämmung von Vandalismus dienen sollen.

Zudem werden verstärkt Sicherheitsdienste auf dem Gelände eingesetzt, um das Eindringen auf das Gelände zu unterbinden. In den vergangenen Jahren wurden die leerstehenden Gebäude durch Vandalismus schwer beschädigt.

Öffentlichkeitsbeteiligung startet im Frühsommer 2024

Ab dem Frühsommer 2024 sind dann die Bürgerinnen und Bürger gefragt: Der Bezirk startet derzeit die Vorbereitungen für die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für den “vorhabenbezogenen Bebauungsplan 12-70VE“, wie es offiziell heißt.

Parallel dazu sollen dann auch die Behörden und Träger öffentlicher Belange beteiligt werden. Im neuen Quartier sollen neben den Wohnungen auch eine Kindertagesstätte sowie Spielplatzflächen entstehen.

Der ALDI-Markt soll als Neubau in das neue Quartier integriert werden

Der ALDI-Markt soll als Neubau im Quartier integriert und um weitere kleinteilige Dienstleistungen ergänzt werden. Ebenso geplant ist die Entwicklung eines Mobilitätskonzeptes für das neue Wohnquartier, unter anderem mit gebündelten Stellplatzangeboten innerhalb des Geländes.

Die Bezirkspolitik betont, dass die vorhandenen hochwertigen Landschaftsräume in jedem Fall erhalten bleiben sollen und dass durch die Entsiegelung des Geländes neu gestaltete Grünflächen hinzukommen sollen.

Heiligensee: Baustart für Wohnquartier frühestens ab 2026

Reinickendorfs Stadtentwicklungs-Stadträtin Korinna Stephan (Die Grünen) äußerte sich hocherfreut: “Ich bin froh, dass die intensiven Bemühungen des Bezirksamtes nach dem langen Leerstand und den Eigentümerwechseln erfolgreich waren. Wir können nun den Bebauungsplan vorantreiben, damit in Heiligensee ein qualitativ hochwertiges Wohnquartier inklusive Nahversorgung, Grünflächen und Kita entstehen kann, das Heiligensee insgesamt aufwertet.

Wann das Projekt tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann, hängt vom weiteren Verlauf der Vorplanungsphase ab. Mit einem Baustart wird im Bezirksamt derzeit ab frühestens 2026 gerechnet.

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Quellen: Bezirksamt Reinickendorf, Wikipedia, Berliner Morgenpost, GEWOBAG; ZS/Gewobag Projektentwicklung Heiligensee GmbH

 

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