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Mehr Platz für Radfahrer: Umbau der Petersburger Straße beginnt

In Berlin-Friedrichshain, an der Grenze zum Prenzlauer Berg, startet im Juni 2024 der lang erwartete Umbau der Petersburger Straße. Dabei sollen neue, breitere Radwege und Grünflächen entstehen, auch 100 neue Bäume werden gepflanzt. Im Zuge des Projekts werden jedoch auch Parkplätze entfallen und die Zahl der Kfz-Fahrspuren verringert.

Der Status Quo heute: Die Petersburger Straße in Friedrichshain mit schmalen und maroden Radwegen. / © Foto: Wikimedia Commons

© Visualisierung: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt / Bloomimages
Text: Björn Leffler

 

Mit fast zweijähriger Verspätung soll bis Ende Juni 2024 der Umbau der Petersburger Straße in Berlin-Friedrichshain beginnen, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Die Senatsverkehrsverwaltung hat diesen Zeitplan offiziell bestätigt.

Damit wird eines der wichtigsten und gleichzeitig kompliziertesten Verkehrsprojekte zwischen Prenzlauer Berg und Friedrichshain begonnen, denn die Petersburger Straße, hervorgehend aus der Danziger Straße, gilt als eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen zwischen den Bezirken Pankow und Friedrichshain-Kreuzberg.

Petersburger Straße: Umbau startet mit zweijähriger Verzögerung

Die Straße selbst ist jedoch in einem mangelhaften Zustand, vor allem die maroden und viel zu schmalen Radwege entsprechen nicht den Anforderungen an verkehrssichere Fahrradwege. Dies soll nun im Rahmen eines aufwendigen Umbaus optimiert werden. Dabei soll der gesamte Straßenraum neu aufgeteilt werden.

Ursprünglich sollte der Umbau bereits 2022 beginnen, doch nach Auskunft der Senatsverkehrsverwaltung waren die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die aufgetretene Verzögerung verantwortlich. Nun soll der Baustart allerdings kurz bevor stehen. Derzeit wird lediglich noch auf die verkehrsrechtliche Anordnung gewartet.

Baustart im Juni 2024: 2,50 Meter breite Radwege geplant

Die konkreten Pläne für den Umbau sehen vor, auf beiden Seiten der Petersburger Straße Radwege mit einer Breite von 2,50 Meter zu schaffen, die durch einen ebenfalls 2,50 Meter breiten Grünstreifen vom Gehweg und einem Sicherheitsstreifen von den Parkbuchten für Fahrzeuge abgegrenzt werden sollen.

Die Anzahl der Parkplätze soll im Zuge der Bauarbeiten signifikant verringert werden. Die Senatsverkehrsverwaltung prüfte drei mögliche Varianten für den Umbau und entschied sich für das nun vorliegende Modell, bei dem nicht mehr quer, sondern längs zur Fahrbahn geparkt werden soll. Dadurch verringert sich die Anzahl der Stellplätze.

Auf den neuen Grünstreifen sollen 100 neue Bäume gepflanzt werden

Zudem sollen dort, wo bislang noch Parkplätze bestehen – auf dem Mittelstreifen beidseitig der Tramgleise – zukünftig Grünflächen entstehen. Auch die Pflanzung von 100 Bäumen ist auf den neu entstehenden Grünstreifen auf beiden Seiten der Straße geplant. Alternative Parkmöglichkeiten sind nach aktuellem Planungsstand nicht vorgesehen.

Die Zahl der Fahrstreifen für den Kfz-Verkehr soll im Zuge des Projekts reduziert werden, pro Richtung sind künftig nur noch zwei statt der bisherigen drei Spuren vorgesehen. An Kreuzungen soll es aber zusätzliche Rechtsabbiegespuren geben, um dafür zu sorgen, dass der Verkehrsfluss auf den anderen Spuren bestehen bleibt.

Drei Jahre Umbau für 880 Meter Strecke: Kosten von 15 Mio. Euro

Knapp drei Jahre soll der Umbau der rund 880 Meter langen Strecke dauern, die Senatsverkehrsverwaltung rechnet mit einem Investitionsvolumen von etwa 15 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen im Frühsommer auf der östlichen Straßenseite, die für den Verkehr voll gesperrt wird, beginnen.

Zunächst wird die Fahrbahn ab dem Bersarinplatz zurückgebaut. Anschließend starten die Ver- und Entsorgungsbetriebe mit der Neuverlegung ihrer Leitungen. Nach Abschluss dieser Arbeiten werden Fahrbahn und Gehweg erneuert, und die Bäume auf der Ostseite werden gepflanzt. Der Verkehr soll während der Bauarbeiten über die andere Fahrbahn geleitet werden, mit einer Spur pro Richtung.

 

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© Open Street Map

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Quellen: Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Berliner Morgenpost, Architektur Urbanistik Berlin, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Wikipedia

 

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