Nach langer Vorlaufzeit hat am Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain kürzlich der Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums begonnen. Bis August 2026 soll der neue Campus nach einem Entwurf des Büros AFF Architekten auf einem alten Parkplatz entstehen.
© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
© Visualisierungen: AFF Architekten
Text: Björn Leffler
Nach langer Vorlaufzeit haben auf einer ehemaligen Parkplatzfläche unweit des Berliner Ostbahnhofs im Ortsteil Friedrichshain die bauvorbereitenden Maßnahmen für ein dringend benötigtes Schulprojekt begonnen.
Bauherr des Projekts ist die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE, die neben einer Gemeinschaftsschule in Adlershof und einem weiteren Gymnasium-Neubau im Wedding noch weitere Schulbauprojekte in Berlin verantwortet.
Bis Ende 2026 soll Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums entstehen
Am Ostbahnhof will die HOWOGE nun bis Ende 2026 ein neues Haus für das Heinrich-Hertz-Gymnasium errichten, der Siegerentwurf für die neue Schule stammt vom Büro AFF Architekten und ist in Zusammenarbeit mit dem Büro Pola Landschaftsarchitekten entstanden.
784 Schülerinnen und Schüler sollen zum Schuljahr 2026/2027 in den Neubau umziehen, der auf einem Baufeld zwischen der Langen Straße und der Müncheberger Straße entstehen soll. Damit wird sich der Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum ebenfalls in diesem Bereich geplanten, neuen Familien- und Bildungszentrum befinden.
Bisheriges Schulgebäude soll zur Grundschule umgebaut werden
Bislang befindet sich das Heinrich-Hertz-Gymnasium an der Rigaer Straße im Samariterviertel. Der geplante Neubau soll zukünftig rund 200 Schülerinnen und Schüler mehr aufnehmen können, als es der bisherige Schulbau kann.
Dieser soll nach erfolgtem Umzug dann in eine Grundschule umgebaut werden, um auch hier zusätzliche Schulkapazitäten im Bezirk zu schaffen. Die neue Schule kostet rund 51 Millionen Euro, Auftraggeber ist der Berliner Senat, dem auch die Parkplatzfläche gehört, auf welcher der Neubau entstehen wird.
Staffelbau mit Dachterrasse als “grünes Klassenzimmer”
Nach dem Entwurf von AFF Architkten wird die neue Schule als Staffelbau mit Nutzung der Dachflächen als sogenanntes “grünes Klassenzimmer” entstehen. Erreichbar wird das Gebäude künftig von der Langen Straße aus sein, über einen kleinen Vorplatz mit Spiel- und Erholungsmöglichkeiten.
Eine Pergola und Zaunelemente sollen das Schulgrundstück von der Straße abtrennen. Im Inneren ist ein weitläufiges, helles Foyer geplant. Das kann beispielsweise als Mensa, Mehrzweck- und Musikbereich genutzt werden. Auch die Schulverwaltung wird künftig im Erdgeschoss nahe dem Haupteingang sitzen.
Zentrale Treppe als Herz des Gebäudeensembles
Vom Foyer aus kommen die Schüler und Lehrer zukünftig hinaus auf den Schulhof oder auf die zentrale Schultreppe, die ins Herz des Hauses führt. Auf Wunsch der Schulgemeinschaft wird die Treppe als Treffpunkt im täglichen Auf und Ab gestaltet.
In den Obergeschossen werden die sogenannten Compartments untergebracht. Nach dem neuen Berliner Lernhauskonzept funktioniert ein Compartment wie eine kleine Schule in der großen Schule. Unterrichtsräume und ein Teambereich für die Lehrer gruppieren sich um ein zentrales Forum herum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche in den Pausen dienen soll.
Auf dem Areal haben mittlerweile die Aushubarbeiten begonnen, im nächsten Schritt sollen die Fundamente für die neue Schule gegossen werden. Die derzeit noch unbebauten Flächen rund um das Bahnhofsgebäude werden in den kommenden Jahren sukzessive verschwinden.
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Quellen: AFF Architekten, Berliner Woche, Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Architektur Urbanistik Berlin
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