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Torstraße in Mitte: Radwegeplanung wird neu überprüft

Die Torstraße in Berlin-Mitte sollen einen Radweg erhalten, ein seit Jahren vorbereitetes und geplantes Projekt. Für die Umsetzung sollten ursprünglich Autospuren reduziert werden. Nun aber hat die Senatsverwaltung eine erneute Überprüfung des Bauvorhabens angekündigt, die Umsetzung verzögert sich. 

Die Torstraße in Berlin-Mitte soll erstmals Radwege bekommen, aber in welcher Form? Die aktuellen Planungen hat die Senatsverwaltung vorerst gestoppt. / © Foto: Wikimedia Commons

© Visualisierung: Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verkehr und Klimaschutz
© Foto: Wikimedia Commons

Text: Björn Leffler

 

Wer die Torstraße in Berlin-Mitte schon einmal als Radfahrer durchquert hat, weiß um die Gefahren, die dort durch den engen und dichten Kfz- und Tram-Verkehr lauern. Radfahrerinnen und Radfahrer können weder auf dem Gehweg noch auf der Straße sicher verkehren.

Bereits im September 2021 hatte die damals noch grün geführte Senatsverkehrsverwaltung ihre Pläne zur Umgestaltung der Torstraße öffentlich gemacht. Der gesamte Sraßenraum, inklusive der Gehwege, sollte im Zuge des Projekts neu strukturiert werden.

Sichere Radwege: Torstraße sollte ab 2024 umgebaut werden

Die Torstraße sollte gemäß der ursprünglichen Planungen in einem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt von der Chausseestraße bis zur Karl-Liebknecht-Straße erneuert werden. Der Umbau der Strecke sollte in zwei zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten erfolgen.

Der erste Bauabschnitt war vom Rosenthaler Platz bis zur Chausseestraße vorgesehen. Nach Angaben der Senatsverkehrsverwaltung sollte demnach auf diesem etwa 1,5 Kilometer langen Abschnitt rechts und links ein 2,30 Meter breiter, geschützter Radfahrstreifen errichtet werden.

Auto-Fahrspur und Parkplätze hätten für den Radweg weichen müssen

Um das Projekt so umzusetzen, wären Fahrspuren für Autos und auch Parkflächen weggefallen. Die konkrete Detailplanung sollte im Laufe des Jahres 2023 fertiggestellt werden, im kommenden Jahr sollte der Umbau der Torstraße beginnen.

Doch wie auch schon beim immer wieder verschobenen Umbau der Schönhauser Allee hat die Senatsverkehrsverwaltung unter der Führung von Manja Schreiner (CDU) das Projekt vorerst gestoppt, um eine Überprüfung des gesamten Verkehrskonzepts vorzunehmen.

Torstraße: Senat plant “Anpassung” der bisherigen Umbaupläne

Nun soll nach Informationen des Tagesspiegel eine “Anpassung” der bisherigen Planungen durch die Senatsverkehrsverwaltung erfolgen. Ab dem kommenden Jahr sollte mit der Umwidmung der Parkplätze in einen breiten und geschützten Radweg begonnen werden.

Aber dieser Zeitplan ist nun vom Tisch. “Im Hinblick auf eine ausgewogene Verteilung des Straßenraumes für alle Verkehrsarten ist eine notwendige Anpassung der vorliegenden ungeprüften Bauplanungsunterlage erforderlich,” so eine offizielle Stellungnahme aus der Verkehrsverwaltung zum Torstraßenprojekt.

Radwegprojekt in Mitte: Baustart soll frühestens ab 2025 erfolgen

Dadurch wird sich das Projekt natürlich automatisch verzögern. Welche Anpassungen vorgenommen werden sollen, war bislang von der Senatsverwaltung nicht zu erfahren. Aber immerhin wurde ein Zeithorizont für den Baustart mitgeteilt.

Dieser soll nun frühestens 2025 erfolgen, oder sogar noch später. Für Radfahrende wird die Torstraße also voraussichtlich noch weitere mindestens drei Jahre eine ausgesprochen gefährliche Fahrstrecke bleiben.

 

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Quellen: Der Tagesspiegel, Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verkehr und Klimaschutz

 

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