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Sanierung und moderne Erweiterung des historischen Admiralspalastes

Der Admiralspalast in Berlin-Mitte wurde aufwendig saniert und ausgebaut. Das Projekt umfasste dabei nicht nur die Modernisierung des bestehenden Gebäudes, sondern auch eine Erweiterung um zusätzliche Flächen. Dabei sind neue Funktionsbereiche und Büroflächen entstanden.

An der Planckstraße in Berlin-Mitte ist der modern gestaltete, entstandene Neubau des Admiralspalastes zu sehen. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Der Admiralspalast in Berlin-Mitte, gelegen zwischen Friedrichstraße und Planckstraße, gehört zu den beliebtesten Veranstaltungs-Locations der Hauptstadt und ist mit seinem traditionsreichen Standort direkt am Bahnhof Friedrichstraße eine feste Institution im Berliner Kulturbetrieb.

Das 1910 erbaute und 1911 eröffnete Gebäude ist in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt saniert und modernisiert worden, zuletzt im Jahre 2006. Da dies aber rund 17 Jahre her ist, wurde der Admiralspalast in den vergangenen Jahren einer erneuten Grundsanierung unterzogen.

“Graft” verantworteten Sanierung und Erweiterung des Admiralspalastes

Verantwortlich hierfür zeichnete das Berliner Architekturbüro Graft Architects. Das Büro musste sich dabei in keinem Wettbewerb durchsetzen, sondern wurde mit dem Umbau direkt beauftragt. Das Projekt umfasste dabei nicht nur die Modernisierung des bestehenden Gebäudes, sondern enthielt auch eine Erweiterung um zusätzliche Flächen.

Das bereits bestehende Gebäude wurde um einen Neubau ergänzt. Der Neubau wurde als Erweiterung des Admiralspalastes und der bisher ungenutzten Dachfläche über dem Hauptveranstaltungsraum errichtet und schlängelt sich zwischen bestehenden Bauten durch bis zur parallel verlaufenden Planckstraße.

Admiralspalast: Altbau wurde um einen modernen Neubau ergänzt

Der Entwurf für diesen modernen Gebäudeteil sollte die elaborierte Formensprache des Admiralspalastes auf abstrakte Weise aufnehmen, wobei die Fassade durch gefaltete, horizontale und vertikale Bänder geprägt ist und eine “dynamische Plastizität” erzeugt werden soll, wie es in der offiziellen Projektbeschreibung heißt.

Das neue Gebäude wurde als funktionale Erweiterung des Veranstaltungsortes geplant und wird zukünftig einen neu gestalteten Anlieferungsbereich, eine Seitenbühne, Künstlergarderoben sowie Lagerflächen im ersten und zweiten Stock bieten. Separate Büroflächen sind in den oberen Etagen entstanden.

Neue Büroflächen sind im Dachbereich des Gebäudes entstanden

Weitere Büroflächen entstanden im erweiterten Dachbereich, der über einen neu gestalteten Grundriss mit der Nutzfläche des Neubaus verbunden ist. Die Dachnutzflächen sollen zudem durch eine neue Galerieebene ergänzt werden: eine zweigeschossige Fläche mit einer Raumhöhe von acht Metern.

Nach der Sanierung wird das historische Stahltragwerk des Daches ein prägendes Element der überwiegend großzügigen Büroflächen sein, während die seit Jahrzehnten verkleideten Oberlichter neu verglast wurden, damit sie wieder als Lichtquelle dienen können.

historische Elemente des Altbaus wurden wieder sichtbar gemacht

In der engen Planckstraße ist der Neubau und die interessante Fassadengestaltung des Neubaus nun gut zu beobachten. Nach der Eröffnung im Jahr 1911 wurde das Dach des Admiralspalastes als öffentliches Bad genutzt.

Von diesen aufwendig dekorierten Bädern sind heute leider nur noch die Mosaike rund um das einstige Frauenbecken überliefert (das Bad bot getrennte Männer- und Frauenbereiche). Das neue Gebäude wird diese erhaltenen Mosaike aufnehmen und unter einem begehbaren Glasboden ausstellen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

So stellten sich die Verantwortlichen des Büros Graf Architects die moderne Erweiterung des Admiralspalastes in einer Visualisierung vor. / © Visualisierung: Graft Architects

© Visualisierung: Graft Architects

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Quellen: Graft Architects, Architektur Urbanistik Berlin, RBB, Berliner Morgenpost

 

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