In unmittelbarer Nähe zur Urania entstehen in Berlin-Schöneberg und Berlin-Tiergarten an der Kleiststraße sowie an der Kurfürstenstraße zwei neue Büroprojekte. Während der DGB-Neubau bereits weit fortgeschritten ist, laufen beim benachbarten Projekt der Jahr-Gruppe die ersten Bodenarbeiten.
© Visualisierungen: Jahr-Gruppe / HAMBURG TEAM Projektentwicklung
Text und Fotos: Björn Leffler
In unmittelbarer Nähe zur Urania entstehen in Berlin-Schöneberg und Berlin-Tiergarten zwei neue Büroprojekte, die den städtebaulichen Raum zwischen Wittenbergplatz und Kurfürstenstraße am östlichen Rand der City West neu definieren.
An der Kleiststraße entsteht derzeit ein neues Büro- und Geschäftsgebäude, welches vorwiegend vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) genutzt werden soll. Auch der DGB-Landesbezirk Berlin-Brandenburg wird das Gebäude künftig nutzen.
DGB-Neubau: Neuer Hochpunkt unweit des Wittenbergplatzes
Wer das Gebiet durchquert, sieht bereits jetzt, dass der entstehende Neubau die optischen Bezugspunkte neu sortiert. Das entstehende Gebäude wirkt durchaus dominant und hat mittlerweile seine vollständige Höhe erreicht. Derzeit läuft bereits die Fassadenverkleidung des Gebäudes. Die Fertigstellung samt Innenausbau soll bis zum kommenden Jahr erfolgen.
Der DGB ist Eigentümer des Grundstücks, auf dem das Projekt umgesetzt wird. Bis 2018 stand an selber Stelle ein 1964 fertig gestelltes Gebäude, welches ab 1961 auch schon vom DGB errichtet worden war, als Vertretung für die „tapfere Bevölkerung“ in der West-Berliner „Frontstadt“.
80 Millionen Euro werden in das Gebäude investiert
Rund 80 Millionen Euro kostet der Gewerkschafts-Bau, welcher vom Berliner Architektenbüro Ortner und Ortner entworfen wurde und mit bis zu 14 Geschossen deutlich höher ist und entsprechend mehr Platz bietet als der mittlerweile abgerissene Altbau.
Einige hundert Meter weiter, an der Kreuzung Schillstraße/Kurfürstenstraße ist ein weiteres, neues Gebäude geplant. Hier entwickelt die Jahr-Gruppe gemeinsam mit dem Projektentwickler Hamburg Team ein Büro- und Wohngebäude.
Kurfürstenstraße: Bodenarbeiten für neues Hochhaus laufen
Auf dem Grundstück, auf dem der Neubau entstehen soll, stand zuvor das seit vielen Jahren leer stehende „Pressehaus Constanze“. Es war die erste deutsche Frauenzeitschrift nach dem Zweiten Weltkrieg, die dem Gebäude seinen Namen verliehen hatte.
Nachdem bereits im Sommer 2019 zwischen den beiden Berliner Bezirken Mitte und Tempelhof-Schöneberg ein Hochbauwettbewerb für das Grundstück unweit der Urania durchgeführt wurde, ist im Februar 2022 auch die entsprechende Baugenehmigung erteilt worden.
Ein 17-geschossiger Büroturm soll entstehen
Das Grundstück an der Kurfürstenstraße befindet sich seit 1967 im Besitz der Jahr-Gruppe, die das Gelände nun neu bebauen will – aber Eigentümer des Grundstücks bleibt. Natürlich handelt es sich bei dem Projekt vornehmlich um ein Büroprojekt, bei dem aber auch Wohnraum entstehen soll. So soll eine Mixed-Use-Immobilie mit einem 17-geschossigen Büroturm und zwei angeschlossenen Wohnbauteilen entstehen.
Das zukünftige Gebäudeensemble wird insgesamt rund 22.000 Quadratmeter Brutto-Grundfläche umfassen. Diese teilen sich auf knapp 17.000 Quadratmeter Büro- und 4.300 Quadratmeter Wohnfläche auf. Hinzu kommen etwa 800 Quadratmeter Einzelhandels- und Gastronomiefläche.
Auch Wohnflächen sind im Neubau geplant
Der Bereich Wohnen setzt sich dabei aus frei finanzierten und geförderten Einheiten zusammen. Insgesamt werden 46 Wohnungen neu entstehen. Auch 69 Parkplätze werden im Rahmen des Bauvorhabens geschaffen. Die Dächer sollen begrünt werden.
Die derzeit laufenden Tiefbauarbeiten sollen bis Oktober 2022 abgeschlossen werden. Dann ist der Start des Hochbaus vorgesehen. Das Projekt, welches ein Investitionsvolumen von gut 100 Millionen Euro umfasst, soll bis 2025 fertiggestellt werden.
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