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Jede Zeit baut ihre Stadt.

Senat plant die Errichtung von bis zu 13 Fahrradparkhäusern

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Der vor vier Jahren verhandelte Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Berliner Landesregierung offenbart, dass der Bau von Fahrradparkhäusern bereits damals ein fester Bestandteil der städtebaulichen Planungen für Berlin war.

Hauptbahnhof, Ostkreuz, Zehlendorf – Planungen gibt es schon länger

Umgesetzt wurden diese Pläne bislang allerdings nicht. Angedacht war, solche Parkhäuser an Verkehrsknotenpunkten wie dem Hauptbahnhof oder dem Bahnhof Ostkreuz zu errichten, was sich an beiden Standorten bislang aber nicht einmal in der groben Planung befindet.

Konkreter waren die Absichten hingegen für zwei Standorte im Bezirk Steglitz-Zehlendorf. An den Bahnhöfen Zehlendorf und Lichterfelde Süd sollten Bauten für Fahrradparkhäuser schon seit 2014 errichtet werden. Über die Absichtsbekundung ist der Bezirk bislang aber nicht hinaus gekommen, ein Bau hat bislang nicht begonnen. Vor allem, weil die Bauumfelder wohl zu komplex seien.

Verkehrsverwaltung plant die Errichtung von berlinweit neun Parkhäusern

Nun unternimmt die Senatsverkehrsverwaltung einen neuen, offenbar ernsthafteren Anlauf. Nach Informationen des RBB und der Berliner Morgenpost plant Senatsverkehrssenatorin Regine Günther (Die Grünen) die Errichtung von mindestens neun solcher Parkhäuser im gesamten Stadtgebiet. Vier weitere Standorte sind zudem aktuell in der Prüfung.

Ziel dieser infrastrukturellen Maßnahme ist es, das Fahrradparken wesentlich zu verbessern. Hierfür sollen Parkhäuser errichtet werden, die zwischen 500 und 2.000 Fahrräder aufnehmen können und das Umsteigen auf die öffentlichen Verkehrsmittel erheblich erleichtern und vor allem beschleunigen sollen.

Spandau und Mahlsdorf könnten die ersten Standorte werden

Zwei Standorte, die in den bisherigen Planungen noch gar nicht aufgetaucht sind, sollen jetzt als erste mit einem Fahrradparkhaus ausgestattet werden: Der S-Bahnhof Mahlsdorf und der U-Bahnhof Haselhorst in Spandau. Erste Untersuchungen zu potenziellen Bauflächen hat es an beiden Standorten bereits gegeben, aber konkrete Zeitpläne gibt es noch nicht.

Wie ernsthaft und konsequent die Planungen vorangetrieben und umgesetzt werden, ist schwer zu beurteilen. Fest steht allerdings, dass weder am Hauptbahnhof, noch am Ostkreuz oder an den Bahnhöfen Zehlendorf oder Lichterfelde Süd bislang ein einziges Baufeld eröffnet wurde.

Man kann nur hoffen, dass die Verkehrsverwaltung das Thema nicht ein weiteres Mal nur ankündigt, sondern tatsächlich auch wirklich in die Umsetzung geht. Schließlich sollte die Errichtung von einer Handvoll Fahrradparkhäusern keine städtebauliche Aufgabe sein, die die Stadt vor unlösbare Probleme stellt.

Weitere autofrei geplante Projekte findet Ihr hier.

 

Typisches Bild: Wild besetzte Stellplätze an einem Berliner S-Bahnhof. An vielen U- und S-Bahnhöfen fehlen ausreichende Stellflächen für Fahrräder.

Fahrradverkehr in Kreuzberg. Die Zahl der Radfahrenden in Berlin steigt seit Jahrzehnten immer weiter an.

Mangelware Abstellplatz: Nicht nur an Bahnhöfen fehlt es häufig an ausreichenden Fahrradstellplätzen, wie etwa hier am Monbijoupark

 

The coalition agreement negotiated four years ago by Berlin’s red-red-green state government reveals that the construction of bicycle parking garages was already an integral part of urban planning for Berlin at that time.

HAUPTBAHNHOF, OSTKREUZ, ZEHLENDORF – PLANS HAVE BEEN IN PLACE FOR A LONG TIME

However, these plans have not yet been implemented. The idea was to build such parking garages at transportation hubs such as the main train station or the Ostkreuz train station, but this is not even in the rough planning stage at either location.

More concrete, however, were the intentions for two locations in the Steglitz-Zehlendorf district. At the stations Zehlendorf and Lichterfelde Süd, buildings for bicycle parking garages were to be erected already since 2014. However, the district has not yet gone beyond the declaration of intent, and construction has not yet begun. The main reason is that the construction environment is probably too complex.

TRAFFIC ADMINISTRATION PLANS TO BUILD NINE PARKING GARAGES ACROSS BERLIN

Now the Senate Transportation Department is making a new, apparently more serious attempt. According to information from RBB and the Berliner Morgenpost, Senate Transportation Senator Regine Günther (Green Party) is planning to build at least nine such parking garages throughout the city. Four additional sites are also currently under consideration.

The goal of this infrastructural measure is to significantly improve bicycle parking. To this end, parking garages are to be built that can accommodate between 500 and 2,000 bicycles, making it much easier and, above all, faster to switch to public transportation.

SPANDAU AND MAHLSDORF COULD BECOME THE FIRST LOCATIONS

Two locations that have not even appeared in previous plans are now to be the first to be equipped with a bicycle parking garage: Mahlsdorf S-Bahn station and Haselhorst U-Bahn station in Spandau. Initial investigations into potential building sites have already been carried out at both locations, but there are no concrete timetables yet. 

It is difficult to judge how seriously and consistently the plans will be advanced and implemented. What is certain, however, is that not a single construction site has been opened to date at either the Hauptbahnhof, Ostkreuz or Zehlendorf or Lichterfelde Süd stations.

One can only hope that the transport administration will not just announce the issue once again, but will actually start implementing it. After all, the construction of a handful of bicycle parking garages should not be an urban planning task that presents the city with insurmountable problems. 

You can find more car-free planned projects here.

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