Bislang war das Land Berlin Eigentümer des Stadiongeländes An der Alten Försterei. Vor dem anstehenden Umbau des Stadions wollte der 1. FC Union das Areal erwerben und selbst Eigentümer werden. Der Berliner Senat hat diesem Vorhaben zugestimmt.
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Text: Stephanie Engler
Der Berliner Senat hat seine Zustimmung für den Verkauf des Stadiongeländes An der Alten Försterei gegeben. Der 1. FC Union wird demzufolge neuer Grundstücksbesitzer.
Seit September 2008 besteht zwischen dem Land Berlin, vertreten durch die Berliner Immobilien Management GmbH und der „An der Alten Försterei Stadionbetriebs AG“ ein Erbbaurechtsvertrag.
Dieser Vertrag sieht die Möglichkeit für die Erbbauberechtigten vor, das Grundstück zu erwerben. Bisher ist das Stadiongelände An der Alten Försterei also noch Eigentum des Landes Berlin.
Stadion-Kauf des 1. FC Union: Entscheidung des Senats gefallen
Die Betreibergesellschaft hat nun ihr vertraglich gesichertes Ankaufsrecht ausgeübt. Auf Vorlage von Finanzsenator Daniel Wesener (Bündnis 90/Die Grünen) hat der Senat also noch kurz vor Weihnachten über das Vermögensgeschäft entschieden.
Der entsprechende Kaufvertrag wurde jedoch schon im November gezeichnet. Nun stand noch die Zustimmung durch das Abgeordnetenhaus aus.
„Kaufvertrag sichert wesentliche Interessen des Landes“
Der Kaufpreis des Geländes entspricht laut Senatsverwaltung für Finanzen dem Verkehrswert. Außerdem sei die Nutzungsbindung als Standort eines Fußballstadions im Grundbuch für weitere 15 Jahre gesichert. Sollte es zu einer Weiterveräußerung des Geländes kommen, hat das Land Berlin ein Vorkaufsrecht.
So erklärte Daniel Wesener: “Mit dem Kauf und den geplanten Investitionen bekennt sich der 1. FC Union Berlin zu seinem traditionellen Standort. Der Kaufvertrag sichert wesentliche Interessen des Landes Berlin. Es ist darum ein gutes Geschäft für beide Seiten.”
Alte Försterei in Köpenick: Ausbau des Stadions soll 2024 beginnen
In der Saison 2024/2025 soll das Stadion An der Alten Försterei von derteut 22.012 auf knapp 38.000 Plätze vergrößert werden. Dazu wird eine zusätzliche Etage auf die Haupttribüne gesetzt. Obendrein sollen die drei Stehplatz-Traversen abgerissen und neu errichtet werden.
Eine aufsehenerregende Begleiterscheinung dieser Umbaupläne ist der Ausweichstandort, den der 1. FC Union für mindestens eine Spielzeit beziehen muss. Dazu sagte Präsident Dirk Zingler auf der letzten Mitgliederversammlung: “Wenn wir die drei Seiten abreißen und neu aufbauen, werden wir in dieser Zeit im Olympiastadion Fußball spielen.” Die dafür notwendige Ausnahmegenehmigung der Deutschen Fußball Liga hat Union bereits erhalten.
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