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An der Friedrichstraße wird das neue “Tacheles”-Quartier sichtbar

Die Friedrichstraße in Berlin-Mitte war im vergangenen Jahr vor allem durch das Pilotprojekt autofreie Friedrichstraße in den regionalen und bundesweiten Medien vertreten. Das Straßenbild verändert sich derzeit aber nicht nur im autofreien Bereich der Straße (zwischen Unter den Linden und Leipziger Straße), sondern auch an ihrem nördlichen Ende.

Hier wächst nämlich ein Teil des Großprojekts “Am Tacheles“, welches nach Plänen des renommierten Architekturbüros Herzog de Meuron umgesetzt wird. Durch die vollständig erreichte Bauhöhe und die bereits sehr vorangeschrittene Fassadengestaltung wird nun sehr deutlich, wie stark der Neubau den städtischen Raum an dieser Stelle verändern und neu definieren wird.

Projekt “Am Tacheles” entsteht am nördlichen Ende der Friedrichstraße

Auf dem riesigen Baufeld, welches sich um das einstige Künstlerhaus “Tacheles” auftut, entsteht seit einigen Jahren ein völlig neues Quartier. In die modernisierte Kaufhaus-Ruine soll die schwedische Fotogalerie Fotografiska einziehen. Zwei weitere, ebenfalls denkmalgeschützte Häuser, die direkt an der Friedrichstraße stehen, werden erhalten bleiben.

Um sie herum wird neu gebaut, und zwar im großen Stil: Zehn Neubauten werden auf dem Areal zwischen Oranienburger, Friedrich- und Johannisstraße errichtet. Und wer die Baustelle regelmäßig besucht, merkt schnell: hier wird mit hohem Tempo an der Fertigstellung des Projekts gearbeitet.

Projekt kommt schnell voran – erste Fassadengestaltung wird sichtbar

Sieben Wohnhäuser werden Teil des Gesamtprojekts sein. Diese werden hauptsächlich an der ruhigeren Johannisstraße errichtet. An der Friedrich- sowie der Oranienburger Straße werden mehrere Büro- und Geschäftshäuser entstehen.

Hier wird die Fassadengestaltung stark vom Baustoff Glas dominiert, was bereits jetzt gut sichtbar ist. Von der Friedrichstraße aus wird zukünftig ein bislang nicht existenter Durchgang zur Oranienburger Straße geschaffen, der Flächen für Gastronomie, Einzelhandel und einen Stadtplatz bieten wird.

So entstehen 100.000 Quadratmeter Nutzfläche in exponierter Innenstadtlage. 85.000 Quadratmeter werden neu gebaut, 15.000 stehen in den Altbauten zur Verfügung und werden modernisiert. 275 Eigentumswohnungen werden hier untergebracht, zudem Büros auf knapp 42.000 Quadratmetern. Weitere 12.000 Quadratmeter sind dem Einzelhandel vorbehalten.

So wird das neue Viertel “Am Tacheles” nach seiner Fertigstellung aussehen.
Mehr Projekte in Mitte findet Ihr hier.
Ein weiteres Projekt von Herzog de Meuron ist das “Museum der Moderne” im Kulturforum.

 

Die Zukunft: so soll die Gestaltung der Gebäude an der Friedrichstraße nach Abschluss der Bauarbeiten aussehen. / © Grafik: bloomimages / Herzog de Meuron

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1 Kommentar

  1. Hubertus Müller Juni 9, 2021

    Gewollt und nicht gekonnt: da will man ein ‘Dach’ andeuten, setzt es aber optisch nicht ab, übergangslos gehen die Schlitzraster der ‘Fassade’ (Gesicht?) des Gebäudes in die Dachschräge über. Dieses Ortsuntypische, ewig Verwechselbare, wie im Umfeld Hauptbahnhof, wie in den Europa-Cities von Zürich, Frankfurt und Berlin, überall und nirgendwo…

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