In Berlin-Tegel entsteht in unmittelbarer Nähe zum historischen Borsigturm das Büro- und Gewerbeprojekt “Machwerk 74”, welches von der PROJECT Immobilien Gruppe realisiert wird. Der mit rotem Backstein verkleidete Neubau orientiert sich an der Industriearchitektur der einstigen, dort angesiedelten Borsigwerke.
Der rot verklinkerte Neubau stellt einen architektonischen Bezug zur historischen Industriearchitektur der umliegenden Gebäude her. / © Visualisierung: PROJECT Real Estate AG
© Visualisierungen: PROJECT Real Estate AG
© Foto Borsigturm: Wikimedia Commons, T.Voekler
Text: Björn Leffler
Ganz im Norden Berlins, unweit des Tegeler Sees, befindet sich im Bezirk Reinickendorf eines der bemerkenswertesten Bauwerke der Berliner Industriegeschichte: der historische Borsigturm, um den sich heute ein modernes Gewerbequartier gruppiert.
Zwischen 1922 und 1924 entstand das Gebäude als erstes Hochhaus Berlins. Das Bauwerk war damals ein Novum der Berliner Moderne. Denn zuvor waren Türme keine Häuser. Hans Hertleins Wernerwerkturm in Siemensstadt, errichtet im Jahr 1917, ist beispielsweise nur die Verkleidung für einen Schornstein und Wasserbehälter.
Borsigturm in Tegel: Berlins erstes Hochhaus mit einer Höhe von 65 Metern
Aber der vom Architekten Eugen Schmohl konzipierte Borsigturm war von Beginn an ein richtiges Bürogebäude. Hier saß die Verwaltung der Borsig-Werke – damals Europas größter Hersteller von Lokomotiven. Das Gebäude wird bis heute – mittlerweile längst saniert – als Bürogebäude genutzt.
Das Haus ist bis heute ein weithin sichtbarer Hochpunkt im Ortsteil Tegel geblieben, und architektonisch noch immer bemerkenswert. Der Schriftsteller Franz Hessel schrieb schon in den 1920er Jahren über das Bauwerk, der Turm sei ein “stolzer, scharfkantiger Belfried der Arbeit“.
In den 1990er Jahren wurde das Quartier am Borsigturm neu entwickelt
Um den Borsigturm herum wurden vor allem in den 1990er und 2000er Jahren moderne, architektonisch an den Turm angelehnte Neubauten entwickelt. Der französische Architekt Claude Vasconi hatte das städtebauliches Konzept für das ehemalige Borsig-Gelände entworfen. Aus den den einstigen Fabrikhallen des Lokomotivenwerks wurde etwa das Einkaufszentrum “Hallen am Borsigturm”.
Nun soll in unmittelbarer Nähe zum Borsigturm ein weiteres Gewerbeprojekt realisiert werden. Das Vorhaben mit dem Namen “Machwerk 74” wird vom Unternehmen PROJECT Real Estate AG realisiert.
Büro- und Gewerbeprojekt “Machwerk 74” entsteht in Berlin-Tegel
Die PROJECT Immobilien Gruppe mit Hauptsitz in Nürnberg realisiert seit über 25 Jahren Wohn- und Gewerbeimmobilien in verschiedenen deutschen Metropolregionen. Dabei agieren nach Auskunft des Unternehmens bei jedem Projekt regionale Teams, die die Entwicklung jedes relevanten Stadtteils der jeweiligen Metropolregion kennen.
Dies soll sich auch beim Projekt “Machwerk 74” niederschlagen, welches mittlerweile bereits im Bau ist. Die Baugenehmigung für das Projekt hatten die Bauherren bereits Ende 2020 erhalten. Und auch der zukünftige Mieter soll nach Informationen des Deal Magazines bereits feststehen.
Ankermieter: Ein Bankunternehmen zieht in das “Machwerk 74” ein
So soll ein Bankunternehmen knapp 6.000 der insgesamt 8.360 Quadratmeter großen Gesamtmietfläche nutzen. Der mit rotem Backstein verkleidete Neubau sollen Büro-, Produktions-, Lager- und Gastronomieflächen mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten entstehen.
5.964 Quadratmeter Büroflächen sowie etwa 1.830 Quadratmeter Gewerbeflächen für Produktion und Lager sollen entstehen. Im Erdgeschoss sollen knapp 600 Quadratmeter für die geplanten Gastronomie-Angebote freigehalten werden.
Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss und wird in diesem Jahr das bestehende Ensemble aus historischer und moderner Industrie- und Gewerbearchitektur ergänzen. Im Zuge des Projekts ist auch eine Tiefgarage entstanden.
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© Visualisierung: PROJECT Real Estate AG
Der zwischen 1922 und 1924 errichtete Borsigturm in Berlin-Tegel. / © Foto: Wikimedia Commons, T.Voekler
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Quellen: PROJECT Real Estate AG, Berliner Morgenpost, Deal Magazine, Wikipedia, Visitberlin
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