In Berlin-Tempelhof werden derzeit die traditionsreichen „BUFA“ Filmstudios umgestaltet und vollkommen neu konzipiert. Zukünftig soll hier weit mehr als Film- und Fernsehproduktion möglich sein.
© Visualisierungen: Berliner Union-Film GmbH & Co. KG
Das sicherlich bekannteste Filmstudio der Metropolregion Berlin/Brandenburg befindet sich in Potsdam-Babelsberg und ist längst auch international bekannt. Nicht weniger traditionell kommen jedoch die Die Berliner Union Film Studios daher, die ihren Sitz in der Tempelhofer Oberlandstraße haben.
Gegründet wurde das Studio bereits vor über 100 Jahren, im Dezember 1912. In den letzten Jahren entstanden hier beispielsweise Szenen für Filme wie Maria Schraders „Ich bin dein Mensch” oder Daniel Brühls „Nebenan” oder für Serien wie „Der Palast”, die Miniserie über den Friedrichstadtpalast. Vor allem im großen Studio 5 werden immer wieder aufwendige Kulissen errichtet.
Seit mehreren Jahren werden die Studios umgestaltet
Die Film- und Fernsehateliers, die unweit des ehemaligen Flughafens Tempelhof beheimatet sind, kurz „BUFA“ genannt, werden seit mehreren Jahren jedoch baulich erweitert und inhaltlich umgestaltet, so dass sich in den traditionsreichen Räumlichkeiten nicht mehr ausschließlich alles um das Thema Film drehen wird.
Seit ein englisch-südafrikanisches Familienunternehmen die „BUFA“ Filmstudios vor rund sechs Jahren übernommen hat, haben sich auf dem gut 25.000 Quadratmeter großen Areal etliche neue Organisationen, Unternehmen, Start-ups und auch Aktivistengruppen angesiedelt.
Umfassende Neugestaltung der Außenbereiche
Nicht nur die Studios selbst werden umgestaltet, auch die außen liegenden Flächen werden neu konzipiert. Der zukünftige Außenbereich soll eher einem Garten ähneln, entsprechend trägt das Projekt den Namen „Atelier Gardens”. Es soll ein Ort sein, wo man sich zukünftig wohlfühlen und entspannen kann.
Bei der Außengestaltung wurde nach Angaben der Projektbeteiligten darauf geachtet, dass immer da, wo es möglich ist, Flächen entsiegelt werden. Es soll ein möglichst abflussfreies Grundstück entstehen. Bei den Umbau- und Sanierungsarbeiten wird zudem darauf geachtet, dass Materialien wie Holz oder Metall zur Wiederverwertung gesammelt werden.
Open-Air-Events im Innenhof sind für den Sommer geplant
Im inneren Hof ist mit Holzbauten ein Open-Air-Veranstaltungsbereich mit Bar entstanden. Im Sommer 2021 war hier ein Veranstaltungsort der Berlinale, welche wegen der Corona-Pandemie als Freiluftevent stattfand. Zwischen Mai und August soll es auch in diesem Jahr wieder Open Air Kino-Veranstaltungen geben.
Die größten Umbauten finden derzeit aber im Studio 1 statt. Das Studio wird künftig ein flexibel zu nutzender Veranstaltungsort sein, in dem Konferenzen, Messen oder hybride Events stattfinden sollen. Dies können zukünftig größere aber auch kleinere Veranstaltungen sein. Durch Vorhangkonstruktionen können auch intimere, enge Räume geschaffen werden. Eine Simulation zeigt beispielsweise eine Nutzung durch eine Yogagruppe.
In wenigen Wochen sollen die Bauarbeiten im Studio beendet sein. Dann kann es vollumfänglich genutzt werden. Ungefähr zeitgleich soll dann noch eine Kantine, die auch von Gästen aus der Nachbarschaft genutzt werden kann, geöffnet werden. Ein Besuch der „BUFA“-Studios könnte sich in naher Zukunft also lohnen.
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