Im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem steht die umfangreiche Sanierung des Mittelmeerhauses an. Ab Spätsommer 2023 soll das Haus für mindestens zweieinhalb Jahre geschlossen werden. Rund 24 Millionen Euro werden in die Modernisierung des 1904 errichteten Gebäudes investiert.
© Foto: Freie Universität Berlin
Text: Wolfgang Leffler
Das Mediterrane Haus im Botanischen Garten in Berlin-Dahlem ist mit über 1.100 Pflanzen eines der Highlights der Institution im Südwesten Berlins. Jugendstilelemente und die zwei markanten Glastürme machen dieses Haus zu einem der Wahrzeichen im Botanischen Garten.
Wer noch einmal das „Mittelmeer riechen“ will, sollte sich jedoch beeilen. Bis zum Spätsommer 2023 ist das Haus noch zu besichtigen, bevor es für mehrere Jahre für eine Sanierung geschlossen wird.
Mittelmeerhaus vor umfangreicher Sanierung – offen bis Spätsommer 2023
Der Grund für die anstehende Schließung ist eine dringend notwendige Renovierung des bereits im Jahr 1904 eröffneten Gewächshauses. Also können Besucher noch bis zum Ende des Sommers das Mittelmeerhaus besuchen, danach werden die Türen für mindestens drei Jahre geschlossen bleiben.
“Nach den großen Tropen- und Victoria-Häusern ist es Zeit für eine komplette Renovierung des mediterranen Hauses” sagte der Direktor des Botanischen Gartens, Thomas Borsch, gegenüber der Berliner Woche.
Korrosionsschäden an der Stahlkonstruktion: Baukosten von 24 Mio. €
Er bedauere es sehr, dass das Haus so lange geschlossen bleiben muss. Aber am Ende, so Borsch, könne es nach der Sanierung den Besuchern ein “Zuhause im mediterranen Stil” bieten, dass dann in puncto Energieeffizienz auf dem neuesten Stand sein soll.
Die Sanierungsmaßnahmen umfassen die Beseitigung von Korrosionsschäden an der Stahlkonstruktion. Auch der Treppenturm und die historischen Holzfenster müssen umfassend saniert werden.
Energetisch entspricht die Fassade nicht mehr den heutigen Standards
Insgesamt werden für die Sanierung des denkmalgerechten und energieeffizienten Mittelmeerhauses rund 24 Millionen Euro benötigt. Auftraggeber des Projekts ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.
Die Vorbereitungen für den Umbau laufen bereits und nach Schließung im Spätsommer wird das Gebäude vollständig ausgeräumt, so dass ab Anfang 2024 mit der Sanierung gestartet werden kann.
Pflanzen ziehen aus und benötigen Ausweichstandort
Aber es drängen sich natürlich Fragen zu wichtigen Themen auf: Wohin mit all den Pflanzen? Für kleinere Pflanzen wie Alpenveilchen und für große schmalblättrige Pflanzen muss eine geeignete Lösung gefunden werden.
Am Ende des Sommers beginnt, einhergehend mit der Leerräumung, eine groß angelegte Reinigung des Gebäudes.vEinige der großen Bäume, wie etwa der vier Meter hohe Kretische Ahorn, werden von Berliner Gärtnereien fachmännisch betreut, also ausgegraben und in neue Kübel umgepflanzt.
Der Umbau des Mediterranen Hauses soll mindestens 2,5 Jahre dauern
Danach beginnt der Bau, der voraussichtlich zweieinhalb Jahre dauern wird. Aber Borsch blickt optimistisch auf das Projekt: “Wir freuen uns schon jetzt darauf, 2027 unser neues und altes mediterranes Zuhause zu eröffnen und unseren Besuchern wieder ein beeindruckendes Bild mediterraner Vegetation zu bieten.”
Der Botanische Garten im Bezirk Steglitz-Zehlendorf gehört mit 43 Hektar Fläche und etwa 20.000 Pflanzenarten nicht nur zu den größten botanischen Gärten der Welt, sondern auch zu den artenreichsten.
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Quellen: Freie Universität Berlin, Botanischer Garten Berlin, Berliner Woche, berlin.de
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