In Berlin-Friedrichshagen wird bis Ende 2025 die 1905 eröffnete Wilhelm-Bölsche-Oberschule baulich erweitert und um ein modernes Schulgebäude ergänzt. So soll der zusätzliche Bedarf an Schulplätzen im Sekundarbereich im wachsenden Quartier im Südosten Berlins aufgegangen werden.
© Visualisierung: Wiechers Beck Gesellschaft von Architekten mbH
© Foto: Bezirksamt Treptow-Köpenick
Text: Björn Leffler
Zu den begehrtesten Wohnlagen im südöstlichen Berliner Bezirk Treptow-Köpenick zählt zweifelsohne der Ortsteil Friedrichshagen, der in den vergangenen Jahren einen starken Bevölkerungszuwachs erlebt hat.
Friedrichshagen wird häufig als sogenanntes „Künstlerdorf“ beschrieben, jeden Sommer öffnen bildende Künstler ihre Ateliers und gewähren Einblicke in ihre Arbeit. Das Zentrum von Friedrichshagen bildet die Bölschestraße, welche Einkaufs- und Flaniermeile zugleich ist.
Am Evangelischen Friedhof befindet sich die Wilhelm-Bölsche-Oberschule
Westlich der Bölschestraße, direkt am Evangelischen Friedhof Friedrichshagen, befindet sich in der Aßmannstraße die Wilhelm-Bölsche-Oberschule, eine integrierte Sekundarschule, die bislang Platz für 489 Schülerinnen und Schüler bietet.
Der bisherige Schulstandort besteht aus dem 1905 errichteten, denkmalgeschützten Bestandsgebäude. Weiterhin gehören zum Schulcampus die benachbarte Sporthalle und die zum Ende 2022 neu errichtete temporäre Containeranlage.
September 2023: Grundsteinlegung für den Erweiterunsbau
Die ehemaligen mobilen Unterrichtsräume, welche sich auf dem aktuellen Baufeld befanden, mussten im Juni 2023, weichen, um Platz für den Erweiterungsneubau zu schaffen, für den Ende September 2023 die feierliche Grundsteinlegung zelebriert wurde.
Vor dem Hintergrund eines bereits jetzt bestehenden Engpasses bei Schulplätzen im Sekundarbereich soll die Bölsche-Oberschule von drei auf fünf Züge erweitert werden. Dafür braucht es natürlich auch mehr Platz.
Moderner naturwissenschaftlicher Trakt sowie Kunst- und Musikräume entstehen
Im geplanten Erweiterungsneubau soll auf allen drei Ebenen ein moderner naturwissenschaftlicher Trakt ausgebildet werden. Auch die vorhandenen Räumlichkeiten für den Kunst- und Musikunterricht im Altbau sind nach den heutigen Standards nicht mehr ausreichend und sollen im Neubau zentral gebündelt werden, um gegenseitige Wechselbeziehungen zu ermöglichen.
Der Neubau wird mit einem Aufzug versehen und soll somit komplett barrierefrei gestaltet werden. Zur Verbesserung der Gesamtqualität des Standortes soll ein neuer Gebäudekörper geschaffen werden, der all diese Funktionen beinhaltet und so die räumlichen Engpässe im bestehenden Schulgebäude entschärfen wird.
Friedrichshagen: Rund 16 Millionen Euro kostet der Erweiterungsbau
Der Neubau wird durch das Architekturbüro Wiechers Beck Gesellschaft von Architekten mbH geplant, gut 16 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Die Fertigstellung des Gebäudes ist bis Ende 2025 vorgesehen, die Neugestaltung der Außenanlagen soll bis zum Frühjahr 2026 abgeschlossen werden.
Ein weiteres Erweiterungsprojekt wird derzeit ebenfalls unweit der Bölschestraße realisiert. Dort befindet sich die Grundschule an der Peter-Hille-Straße, eine von drei Grundschulen in Friedrichshagen. Das bestehende Gebäudeensemble soll in den kommenden Jahren baulich erweitert werden, das Bauprojekt ist bereits im Gang.
Erweiterung der Grundschule an der Peter-Hille-Straße ist bereits im Bau
Derzeit lernen rund 430 Schülerinnen und Schüler an der Grundschule. Der Schulstandort besteht aus dem 1896 errichteten Schulgebäude parallel zur Peter-Hille-Straße, der Sporthalle, die parallel auf dem Hof angeordnet ist sowie der weiter nördlich gelegenen Bibliothek.
Das kleine Sanitär- bzw. Mensagebäude auf dem Hof zwischen Schule und Sporthalle wurde vor etwa zwei Jahren abgerissen, um dort Platz für ein neues Mehrzweckgebäude als Verbindungsbau zwischen dem Schul- und dem Sportgebäude zu schaffen.
Der Anbau soll keine zusätzlichen Schulplätze ermöglichen, sondern ist zur Gewährleistung der Speiseversorgung der Schülerinnen und Schüler gedacht. Dafür müssen die Kapazitäten der Essensausgabe, des Speiseraumes und der dazugehörigen Einrichtungen erweitert werden.
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Quellen: Bezirksamt Treptow-Köpenick, Wiechers Beck Gesellschaft von Architekten mbH
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