Rund um den Neuköllner Schifffahrtskanal werden derzeit mehrere großformatige Bauprojekte umgesetzt. Neu hinzu kommt nun das Projekt “DOXS NKLN”, welches vom Projektentwickler Trockland nach Plänen des Büros Graft Architects entwickelt wird. Hier sollen Flächen für Gewerbe, Kultur, Gastronomie und Büros entstehen.

Am Neuköllner Schifffahrtskanal soll unweit des Estrel Convention Centers das Gewerbeprojekt “DOXS NKLN” nach Plänen des Büros Graft Architects sowie des Projektentwicklers Trockland entstehen. / © Visualisierung: Graft Architects

© Visualisierungen: Graft Architects
Text: Björn Leffler

 

Es sind eine Menge Kräne, die sich derzeit zwischen Sonnenallee, Neuköllner Schifffahrtskanal, Grenzallee und S-Bahnring drehen. Derzeit werden hier mehrere umfangreiche Bauprojekte umgesetzt. Neben den Großprojekten Weiterbau der A100 und Neubau des Estrel-Towers geht ein vergleichsweise unscheinbares Büroprojekt wie die “Hohe Neun” schon fast unter.

Das kann aber auch daran liegen, dass mit dem Vorhaben “Shed” noch ein weiteres, bemerkenswertes Gewerbeprojekt realisiert wird. Das Bauvorhaben entsteht direkt am Neuköllner Schifffahrtskanal, auf der gegenüberliegenden Seite des Estrel Kongresszentrums.

Der Bau des Projekts ist mittlerweile weit vorangeschritten, die neu entstehenden Gebäude sind bereits sehr gut erkennbar. Im Rahmen des Projekts entstehen auf dem knapp 16.000 Quadratmeter großen Areal insgesamt rund 35.000 Quadratmeter für eine gemischte Nutzung.

Am Neuköllner Schifffahrtskanal entsteht das Projekt “DOXS NKLN”

Nun werden auf der anderen Seite des Neuköllner Schifffahrtskanals noch einige weitere Kräne hinzukommen, denn der in Berlin sehr umtriebige Projektentwickler Trockland plant ein weiteres Gewerbeprojekt, welches in unmittelbarer Nähe zum “Shed” entstehen wird, auf der gegenüberliegenden Kanalseite.

Dort wird in den kommenden Jahren das vom Architekturbüro Graft konzipierte Vorhaben “DOXS NKLN” umgesetzt. Das Projekt wird auf einem ehemaligen Schrottplatz realisiert und soll das Quartier am benachbarten Estrel Convention Center weiter aufwerten.

“DOXS NKLN”: Trockland und Graft wollen einen “Hafen der Kulturen” schaffen

Ein “Hafen der Kulturen” soll das neue Quartier nach Angaben der Projektentwickler werden. Ambitionierte Pläne für ein Grundstück, welches bislang rein von industrieller Nutzung geprägt war. Ein urbanes Ensemble aus drei Neubauten mit attraktiven Außenanlagen und einer öffentlich zugänglichen Uferpromenade soll diesen “Kulturhafen” Wirklichkeit werden lassen.

Die geplante Architektur soll dabei in ihrer kantig gehaltenen Formsprache den speziellen Charakter des Ortes, seine bisherige Nutzung und die Lage am Kanal aufnehmen. Motive aus dem Schifffahrtsbereich aber auch Elemente der Industriearchitektur sind in den Entwurf übernommen worden.

Die bisher industrielle Nutzung des Areals soll auch zukünftig sichtbar bleiben

Einige Überreste der einstmals industriellen Nutzung des Areals sollen auch zukünftig auf dem Gelände verbleiben. Statt die bestehenden Krananlagen zu entsorgen, werden diese Zeugen der lokalen Geschichte in das architektonische Konzept eingebunden.

Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss werden den Sockelbereich bilden, der sich mit einer transparenten Fassadengestaltung zu allen Seiten öffnen wird und so die inneren und äußeren Bereiche miteinander verbinden soll.

Neukölln: Gewerbe, Gastronomie, Kultur, Büros und eine Kita sollen entstehen

Diese Zone ist für produzierendes Gewerbe, Gastronomie, Kultur und eine Kindertagesstätte vorgesehen. Dies sind allesamt Nutzungen, die nach Vorstellungen der Projektverantwortlichen einen lebendigen Außenraum und viel Bewegung auf dem Gelände fördern sollen.

Die Geschosse darüber sind hauptsächlich für eine Büronutzung mit flexiblen Etagen vorgesehen. Im Kopfbau soll ein Hostel entstehen.  Eine Besonderheit bildet der entstehende Quartiersplatz, der mit einer Tribüne als eine Art Amphitheater zum zentralen Treffpunkt werden soll und vielfältig durch Nutzerinnen, Nutzer und Nachbarschaft bespielt werden kann.

neue Gebäude in Modulbauweise, Baustellenlogistik auf dem Wasser

Die neuen Gebäude sollen in nachhaltiger Modulbauweise errichtet werden, um Energie, Ressourcen und Zeit zu sparen. Aufgrund der Grundstückslage ist das Projekt tatsächlich für den Transport auf dem Wasser prädestiniert. Sowohl der Aushub aus der Baugrube als auch die vorgefertigten Bauteile sollen per Binnenschiff über den Kanal transportiert werden, so dass die Emissionsbelastung für die Umgebung in der Bauphase reduziert werden kann.

Für die gastronomischen Angebote wird eine Fläche von rund 400 Quadratmetern eingerichtet, für kulturelle Nutzungen sind rund 1.200 Quadratmeter vorgesehen. Für die Einrichtung von Büros wird eine Fläche von insgesamt rund 15.000 Quadratmetern entwickelt.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Visualisierung: Graft Architects

© Visualisierung: Graft Architects

© Visualisierung: Graft Architects

© Visualisierung: Graft Architects / Trockland

© Visualisierung: Graft Architects / Trockland

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Quellen: Architektur Urbanistik Berlin, Trockland, Graft Architects

 

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