entwicklungsstadt berlin

Jede Zeit baut ihre Stadt.

Tiergarten: Entsiegelung zwischen Lützow- und Potsdamer Straße

Zwischen Lützowstraße und Potsdamer Straße soll in Berlin-Tiergarten ab März die teilweise Entsiegelung mehrerer Straßenzüge beginnen. Der Bezirk Mitte verfolgt damit konsequent sein Ziel weiter, insgesamt 150.000 Quadratmeter Fläche zu entsiegeln. In der Kluckstraße sowie der Pohlstraße sollen dafür 14 Parkplätze weichen.

In der Kluckstraße sowie in der Pohlstraße in Berlin-Tiergarten sollen Flächen entsiegelt werden. In der Grafik zeigt die gelb markierte Fläche den bislang versiegelten Bereich, der nun ab März 2024 entsiegelt wird. / © Visualisierung: Bezirksamt Mitte

© Visualisierungen und Fotos: Bezirksamt Mitte
Text: Björn Leffler

 

Bereits im November 2023 berichteten wir über die Pläne des Bezirks Mitte, eine massive Entsiegelung von Straßenflächen umzusetzen. Die Bezirksstadträtin des Berliner Bezirks Mitte, Almut Neumann (Die Grünen) setzt sich seit mehreren Jahren für eine nachhaltige Stadtentwicklung und die Neuverteilung des öffentlichen Stadtraums ein.

Vor allem die Reduzierung des Autoverkehrs lag in der Vergangenheit im Fokus ihrer politischen Tätigkeit. So hatte sie im Oktober 2023 angekündigt, die Planung und Realisierung weiterer 24 Fahrradstraßen in diesem Jahr forcieren zu wollen. Insgesamt zehn Kilometer neue Fahrradtrassen sollen in den Ortsteilen Mitte, Moabit, Wedding, Gesundbrunnen und Tiergarten entstehen.

Tiergarten: Entsiegelung von Klucktraße und Pohlstraße startet im März

Ein weiteres Projekt will der Bezirk ebenfalls in 2024 beginnen. Dabei soll es um eine großflächige Entsiegelung von Straßenflächen gehen. Wie das konkret aussehen wird, kann man sich bald im Ortsteil Tiergarten ansehen, zwischen Lützowstraße und Potsdamer Straße.

Denn im März 2024 beginnen die Entsiegelungsarbeiten an der Pohlstraße und der Kluckstraße, die genau in diesem Stadtraum liegen. Auf insgesamt 1.200 Quadratmeter Fläche soll das Straßen- und Grünflächenamt Mitte “Platz für Pflanzen, Insekten und Kleinlebewesen” schaffen, wie es in einer offiziellen Mitteilung heißt.

Baumscheiben sollen aufgeweitet und zum Teil miteinander verbunden werden

In beiden Straßenabschnitten werden die bereits vorhandenen Baumscheiben aufgeweitet und teilweise sogar miteinander verbunden. Teile des abgeordneten Radwegs werden ebenfalls entsiegelt.

Um ausreichend Platz für Fußgänger zu schaffen, wird der bestehende Gehweg an einigen Stellen umpflastert. Der Gehweg soll künftig auf beiden Straßen eine Mindestbreite von 2,50 Metern haben. Dazu werden auch zwei Parkscheinautomaten in der Kluckstraße versetzt.

Gehwege: Flächen für Gastronomen sollen geschützt werden

Wo sich Schankvorgärten und Gastronomie-Außenflächen befinden, soll ein Teil der Pflasterung bestehen bleiben, so dass Gastronomen künftig ihre Ausschankflächen zwischen den bepflanzten Baumscheiben einrichten können. Dort sollen auch die Gehwege verbreitert werden.

Durch die Versetzung eines Beschilderungspfostens entstehen in der Pohlstraße zwei zusätzliche Parkplätze. Um die Baumscheiben zu erweitern, entfallen in der Kluckstraße künftig die halbseitigen Bordsteinparkplätze auf der Ostseite. Insgesamt werden durch die angekündigten Umbauarbeiten 14 Parkplätze entfallen, wie das Bezirksamt mitteilt.

Bis Mai 2024 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen werden

Die Arbeiten sollen voraussichtlich bis Mai 2024 abgeschlossen sein. Bezirksstadträtin Almut Neumann äußert sich wie folgt zum Projekt: “Ich will Berlin-Mitte Stück für Stück zur Schwammstadt machen. Denn wir brauchen in Zeiten von Hitzesommern und Starkregenereignissen viele entsiegelte Flächen, um unseren Bezirk an die Klimakrise anzupassen.

Das Projekt im Tiergarten begründet Neumann folgendermaßen: “Rund um die Kluckstraße und die Pohlstraße werden in diesem Sommer schon Blumen blühen, wo vorher Beton und Asphalt waren. Die Anwohnenden können sich an der Natur erfreuen und auch die Gewerbetreibenden profitieren mit ihren Schankvorgärten.

Bezirk Mitte will 150.000 Quadratmeter Fläche entsiegeln

Das Projekt zwischen Lützowstraße und Potsdamer Straße ist nur ein Teilprojekt einer übergreifenden Strategie des Bezirks Mitte. Langfristig will der Bezirk rund 150.000 Quadratmeter Fläche entsiegeln, in allen zugehörigen Ortsteilen.

Durch diese Maßnahme soll einerseits die lokale Wasserversorgung optimiert und andererseits das Kanalsystem entlastet werden. Auf diese Weise will die Bezirksstadträtin eine nachhaltige Lösung schaffen, um mit den Auswirkungen von Starkregenereignissen zukünftig effektiver umzugehen.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

© Foto: Bezirksamt Mitte

Die Parkplätze auf dem Gehweg sollen im Zuge der Umbaumaßnahme entfallen, der Gehweg wird verbreitert. / © Foto: Bezirksamt Mitte

So soll die Entsiegelung in der Pohlstraße vonstatten gehen. Die gelb markierten Flächen sind heute versiegelt und sollen künftig entsiegelt werden. / © Visualisierung: Bezirksamt Mitte

© Open Street Map

Weitere Projekte in Mitte findet Ihr hier
Weitere Verkehrsprojekte sind hier zu finden

Quellen: Bezirksamt Mitte, Architektur Urbanistik Berlin

 

Weitere Artikel zu ähnlichen Projekten findet Ihr hier:

Umbau der Tucholskystraße zur Fahrradstraße ist abgeschlossen

Steglitz: Umbau des Hermann-Ehlers-Platzes für 2,3 Millionen Euro

Wilmersdorf: Umwandlung der Fasanenstraße in Fahrradstraße

EUREF-Campus: Umbau der Torgauer Straße in eine Fahrradstraße

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

1 Kommentar

  1. Anda Tirpitz Februar 27, 2024

    Ja, könnte man den asig breiten neuen Bürgersteigen am Molkenmarkt entlang der verlegten Grunerstraße nicht auch noch mehr Grün geben. Bin dort gestern das erste Mal entlang gelaufen.
    Fühlte sich irgendwie nach Gehwegplattenwüste an. Kann mir nicht vorstellen, dass dort später mal viel Gastrobestuhlung sein wird, da sich das sicher eher nach innen ins Quartier kehrt.

Antworten

© 2024 entwicklungsstadt berlin

Thema von Anders Norén