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A100 in Treptow: 16. Bauabschnitt wird im ersten Halbjahr 2025 eröffnet

Die Eröffnung des 16. Bauabschnitts der Autobahn A100 soll im ersten Halbjahr 2025 erfolgen, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilte. Mittlerweile gibt es auch ein Verkehrskonzept für die zukünftige Anschlussstelle am Treptower Park.

Stadtautobahn A100: Im ersten Halbjahr 2025 soll der 16. Bauabschnitt eröffnet werden. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

© Fotos: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN
Text: Björn Leffler

 

Bereits seit fast genau zehn Jahren laufen die Arbeiten für den Weiterbau der Berliner Stadtautobahn A100 zwischen dem bisherigen Schlusspunkt an der Grenzallee in Neukölln und dem künftigen Endpunkt am Treptower Park.

Ursprünglich hätte der Betrieb bereits vor mehreren Jahren aufgenommen werden sollen, doch das Projekt ist zeitlich im Verzug. Die Eröffnung soll sich nun ein weiteres Mal verzögern. Im Sommer 2023 war der offiziell anvisierte Fertigstellungstermin noch Ende 2024.

Autobahn A100: Eröffnung des 16. Bauabschnitts im ersten Halbjahr 2025

Mittlerweile hat das Bundesverkehrsministerium diesen Zeitplan allerdings noch einmal überarbeitet, wie Der Tagesspiegel und die Berliner Morgenpost übereinstimmend berichten. Demnach soll die Eröffnung des 16. Bauabschnitts erst im ersten Halbjahr 2025 erfolgen.

Das hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Daniela Kluckert (FDP), gegenüber dem Tagesspiegel bestätigt. “Jetzt befinden wir uns auf der Zielgeraden. Im ersten Halbjahr 2025 werden wir den 16. Bauabschnitt eröffnen können”, so Kluckert.

A100: Neuerliche Verzögerungen durch Probleme mit Ausschreibungen

Laut Kluckert liegt die neuerliche Verzögerung an Problemen im Vergabeverfahren für einen Teil der abschließenden Bautätigkeiten. Eine der letzten Teilausschreibungen musste zwischenzeitlich aufgehoben werden, da keine wertbaren Angebote eingegangen waren.

Mittlerweile wurde auch bekannt, wie die Verkehrsführung an der zukünftigen Anschlussstelle am Treptower Park gestaltet werden soll. In den vergangenen Jahren wurde vor allem im Bezirk Treptow-Köpenick intensiv darüber diskutiert, wie die angrenzenden Quartiere in Treptow vor dem künftig zu erwartenden Verkehr geschützt werden sollen.

Treptow: Angst vor Verkehrschaos durch neue Autobahn-Anschlussstelle

Im Gespräch waren unter anderem die Einführung von Kiezblocks, um die betroffenen Wohngebiete durch Diagonalsperren vom Durchgangsverkehr freizuhalten.

Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) jedoch sieht in der Einrichtung von Kiezblocks keine wirksame Lösung und forderte bereits im Sommer 2023 einen raschen Weiterbau der A100 durch Friedrichshain bis zur Storkower Straße in Prenzlauer Berg.

Bis zum Start des 17. Bauabschnitts werden weitere Jahre vergehen

Doch bis dieser Weiterbau auf den Weg gebracht werden kann, wird die Stadtautobahn für mehrere Jahre am Treptower Park enden. Allein mit dem Planfeststellungsverfahren soll nach aktuellen Planungen des Bundesverkehrsministeriums erst ab 2027 begonnen werden. Bis dann tatsächlich der Bau des 17. Bauabschnitts beginnen kann, werden weitere Jahre ins Land ziehen.

Daher wird am zukünftigen Endpunkt der Stadtautobahn eine Lösung für die künftige Verkehrsführung gesucht. Aktuelle Planungen sehen die Auf- und Abfahrten der Autobahn an der Straße am Treptower Park vor, unmittelbar neben dem Park Center und dem Cinestar-Kino.

Am Park Center wird die A100 künftig enden – neue Spurführung geplant

Bisher wurde der Verkehr an dieser Stelle nur in Richtung Südosten geleitet. Zukünftig sollen Autofahrer, die von der Fernstraße abfahren, auch in Richtung Elsenstraße und Stadtzentrum fahren können.

Um mit der beträchtlichen Anzahl von Fahrzeugen umgehen zu können, die mit dem vorläufigen Ende der Autobahn an dieser Stelle einhergeht, plant man, die Stadtstraße in Richtung Zentrum auf bis zu fünf Fahrstreifen zu erweitern. In der entgegengesetzten Richtung sollen vier weitere Fahrstreifen verlaufen, wovon zwei zur Autobahn führen sollen.

Treptow: Wird es an der Elsenbrücke zum Verkehrschaos kommen?

Bis der Weiterbau der A100 tatsächlich erfolgen kann, wird am Treptower Park zukünftig eine völlig neue Verkehrssituation entstehen. An der schon heute notorisch überlasteten Elsenbrücke befürchten Verkehrsexperten einen dauerhaften Verkehrskollaps.

Ob dieses Szenario eintreten wird, wird sich ab dem kommenden Jahr zeigen. Unabhängig davon wird die Planung zum Weiterbau der A100 fortgeführt. CDU und SPD treiben das Verkehrsprojekt trotz der entschiedenen Proteste von Grünen und Linken voran, mit Unterstützung des von Volker Wissing (FDP) geführten Bundesverkehrsministeriums.

Den Planern stellt sich derzeit die Frage, wie die Autobahn vom vorläufigen Endpunkt – am Treptower Park – überhaupt auf die andere Seite der Spree bis zum Ostkreuz geführt werden soll. Dafür ist entweder ein weiterer Brückenbau notwendig – neben der im Bau befindlichen, neuen Elsenbrücke – oder der Bau eines neuen Autobahntunnels unter der Spree.

 

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Quellen: Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Autobahn GmbH, Architektur Urbanistik Berlin

 

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