entwicklungsstadt berlin

Jede Zeit baut ihre Stadt.

Park-Center in Treptow: Teilabriss und Neubauten sind in Planung

Das zum großen Teil leerstehende Einkaufszentrum “Park-Center” in Berlin-Treptow soll teilweise abgerissen werden. Auf dem Gelände sollen in den kommenden Jahren insgesamt acht neue Gebäude mit Flächen für Gewerbe, Wohnungen, Einzelhandel und Freizeitaktivitäten entstehen.

Im Einkaufszentrum Park-Center in Berlin-Treptow gibt es einen hohen Leerstand, weshalb das Gebäude teilweise abgerissen werden soll. / © Foto: ENTWICKLUNGSSTADT BERLIN

Text: Björn Leffler

 

Das Überangebot an Einkaufszentren hat in Berlin in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass nicht nur klassische Verkaufshäuser geschlossen wurden, sondern auch bekannte Shopping-Malls vor eingreifenden Änderungen stehen.

Zu den klassischen Kaufhäusern, die in den letzten Jahren geschlossen und umgebaut wurden, gehört unter anderem der in den 1970er Jahren eröffnete Galeria Kaufhof am Friedrichshainer Ostbahnhof, der längst in ein modernes Bürogebäude umgebaut wurde.

Zahlreiche Kaufhäuser und Shopping Malls  werden geschlossen oder umgebaut

Ein ähnliches Projekt wird derzeit in Neukölln umgesetzt, hier entsteht das Gewerbeprojekt Kalle Neukölln. Und am Leopoldplatz im Wedding wird derzeit der Umbau des deutlich in die Jahre gekommenen Karstadt-Gebäudes in Angriff genommen.

Aber auch Shopping-Malls, die noch gar nicht lang eröffnet sind, haben mittlerweile zu kämpfen, wie etwa der Boulevard Berlin in der Steglitzer Schloßstraße. Das Einkaufszentrum im Südwesten Berlins ist mittlerweile verkauft worden. Im Rahmen eines großflächigen Umbaus sollen in dem von Leerstand geplagten Center neue Büroflächen und Serviced Apartments entstehen.

Auch beim Park-Center in Treptow ist ein Teilabriss geplant

Diese Liste lässt sich noch fortführen. Auch die Dreispitzpassagen in der Friedrichstraße oder das Tal-Center in Marzahn stehen vor tiefgreifenden Umbauten und gar vor Teilabrissen. Es ist daher wenig überraschend, dass auch das von großem Leerstand geplagte Einkaufszentrum Park-Center in Berlin-Treptow vor einem großflächigen Umbau steht.

Mitte 2022 schloss ein großer Discounter, der sich im Erdgeschoss des Gebäudes befand. Seitdem steht der Großteil des Centers leer, nur wenige Einzelhandelsflächen werden noch genutzt. Die Besucherzahlen sind dementsprechend schlecht.

Große Teile des Park-Centers in Treptow stehen mittlerweile leer

Die neuen Eigentümer, die das Shoppingcenter bereits vor knapp zwei Jahren übernommen haben, verfolgen jedoch große Pläne am Standort. Denn es soll kräftig gebaut werden. Anfang November ist nach Angaben der Berliner Woche ein positiver Bauvorbescheid für den Abriss von drei Gebäuden erteilt worden.

Abgerissen werden sollen die Parkgarage, Bürorämlichkeiten und Teile des Einkaufszentrums. Gleichzeitig wurde der geplante Neubau von acht Gebäuden auf dem Grundstück vorbehaltlich genehmigt. Das beantragte Bauvorhaben beinhalte auch wieder Flächen für Einzelhandel im Erd- und im ersten Obergeschoss mit einer Verkaufsfläche von bis zu 8.500 Quadratmetern.

Alt-Treptow: Acht neue Gebäude sollen auf dem Gelände errichtet werden

Dies bedeutet eine Reduzierung der Einzelhandelsflächen von bisher gut 20.000 Quadratmetern um mehr als die Hälfte. In den übrigen Gebäuden sollen Flächen für Gewerbe, Büros, Wohnungen, Verwaltung und Freizeitaktivitäten entstehen.

Das Bezirksamt versicherte aber, dass die Sicherung der Nahversorgung für die Anwohner im neu konzipierten Einzelhandelsbereich gewährleistet werden soll. Entsprechende Vereinbarungen wurden mit den Bauherren getroffen.

Neuer Standort soll nachhaltig und zum Treffpunkt für Menschen im Kiez werden

Die neuen Eigentümer, das Unternehmen Kintyre Management GmbH, möchte den Standort nach eigenen Angaben wieder zu einem Treff- und Mittelpunkt für die Menschen in den umliegenden Quartieren machen.

Erhebliche Flächenanteile der neuen Bebauung sollen zudem entsiegelt und die Dachbegrünung deutlich erhöht werden. Die Gebäude an der Beermannstraße, der Elsenstraße sowie am Treptower Park – mit Wohnungen, Büros und Einzelhandel – sollen dem Centermanagement zufolge weitestgehend erhalten bleiben und modernisiert werden.

Ein Zeitplan für das Bauvorhaben existiert bislang noch nicht

Zudem soll die Anzahl der Stellplätze auf dem Gelände deutlich reduziert werden, denn aktuell stünden mehr als 75 Prozent der Parkplätze dauerhaft leer. So erklärt sich auch der geplante Abriss des Parkhauses.

Noch gibt es allerdings keinen konkreten Zeitplan für das Projekt, denn eine öffentliche Beteiligung der Anwohner sowie die Erstellung eines stimmigen Verkehrskonzeptes wurden vom Bezirk Treptow-Köpenick zur Bedingung gemacht.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

Weitere Projekte in Treptow-Köpenick findet Ihr hier
Weitere Gewerbeprojekte sind hier zu finden

Quellen: Wikipedia, meinestadt.de, Berliner Woche, Berliner Zeitung, Bezirksamt Treptow-Köpenick

 

Weitere Artikel zu ähnlichen Projekten findet Ihr hier:

Umbau des „Boulevard Berlin“: Büros und Apartments entstehen

Umbau des Steglitzer Kreisels: Ist das Projekt „Überlin“ noch zu retten?

Das Einkaufszentrum „Alexa“ erhält einen neuen Eingangsbereich

Berlin-Marzahn: Aus dem „Tal-Center“ soll ein Wohnquartier werden

„Manifesto“ am Potsdamer Platz: Europas größter Food Hub eröffnet

Neue Fußgängerzone: Straßenbau am Potsdamer Platz läuft planmäßig

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

1 Kommentar

  1. Heike Rienow März 17, 2023

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    einfach nur schrecklich wie unser Park Center Treptow unter Wert umgebaut werden soll.Anstatt eine Modernisierung ins Auge zu fassen wird unser Maskottchen von Treptow verkleinert,um Wohnungen Büros und kleine Einkaufspassagen zu realisieren.
    Wohnungen für wem? bestimmt für Menschen die es sich leisten können.Und der Rest ist nicht für die gesamte Bevölkerung gedacht.
    Bitte überlegen Sie es sich nochmal eh Sie dieses Umsetzen,denn Treptow war und ist Dreh und Angelpunkt hier seid der Wende.

    Mit freundlichen Grüßen
    Heike Rienow

Antworten

© 2024 entwicklungsstadt berlin

Thema von Anders Norén