An der Hertzallee in Berlin-Charlottenburg soll in den kommenden Jahren ein neues Hochhausquartier entwickelt werden. Auch das künftige KI-Forschungszentrum der TU Berlin wird auf dem Gelände untergebracht. Wie der zukünftige “KI-Tower” der TU Berlin einmal aussehen könnte, haben Studierende der Berliner Hochschule für Technik erarbeitet.
© Visualisierungen: Gwangyeon Jo, Katrin Schneider, Benjamin Steil / Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
Text: Björn Leffler
Hochhausvisionen für die City West sind derzeit gerade schwer in Mode. Neben dem aktuellsten Beispiel, einer 300-Meter-Hochhaus-Vision, die unmittelbar neben dem Europa-Center entstehen soll, gibt es noch weitere Planspiele, die derzeit diskutiert werden.
So kann sich Architekt Christoph Langhof gleich fünf 70 Meter hohe Gebäude auf dem bislang unbebauten Hardenbergplatz vorstellen, direkt neben dem Bahnhof Zoologischer Garten. Mit dem Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf sind diese Pläne allerdings nicht abgestimmt.
Mehrere Hochhausprojekte in der City West werden derzeit verfolgt
Etwas konkreter sind die Pläne für eine Bebauung des Karstadt-Areals am östlichen Ende des Kurfürstendamms. Hier haben das Land Berlin und der Bezirk den Bau von zwei bis zu 120 Meter hohen Gebäuden bereits genehmigt, derzeit läuft ein Architekturwettbewerb.
Und noch etwas konkreter sind die Planungen für die Bebauung des Areals an der Hertzallee, welches sich nördlich vom Bahnhof Zoologischer Garten befindet. Auf dem Gelände sollen in den kommenden Jahren fünf neue Hochhäuser in einem gemischt genutzten Quartier entstehen.
Am Bahnhof Zoologischer Garten soll ein neues Hochhausquartier entstehen
Der entsprechende Bebauungsplan wurde im Juni 2022 vom Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verabschiedet. Damit kann das Projekt wie geplant umgesetzt werden.
Die Hochhäuser werden zwischen 60 und 110 Metern hoch werden. Nach dem Willen der Senatsverwaltung soll zwischen Fasanenstraße und Bahnhof Zoo ein attraktives Stadtviertel mit Hochschulgebäuden der Technischen Universität, neuen Wohnungen, Büros, Freiflächen und Stadtplätzen entstehen.
Auf dem Gelände soll das KI-zentrum der TU Berlin untergebracht werden
Bereits seit 2018 laufen die Planungen, das Areal in der City West neu zu entwickeln und die teilweise brachliegenden oder von der BVG genutzten Flächen zwischen dem Bahnhof und der Volkswagen-Bibliothek der TU zu bebauen.
Auf dem Gelände soll unter anderem also das Berliner KI-Kompetenzzentrum Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) der Technischen Universität Berlin untergebracht werden.
“BIFOLD”: KI-Kompetenzzentrum wird jährlich mit 22 Mio. Euro gefördert
Das Projekt BIFOLD wird als Teil des Bund-Länder-Förderprogramms zur Umsetzung der KI-Strategie ab dem 1. Juli 2022 institutionell gefördert und erhält jährlich 22 Millionen Euro. Die Hälfte der Fördermittel wird vom Bund bereitgestellt, die weitere Finanzierung erfolgt durch das Land Berlin.
Für die TU Berlin wird auf dem Gelände neben Physiklaboren, Studentenwohnungen und einer Science-Galerie ein Hochhausprojekt für das oben erwähnte KI-Projekt BIFOLD geplant. Wie dieser oder diese “KI-Tower” künftig aussehen könnte, haben Studierende der Berliner Hochschule für Technik erarbeitet und visualisiert.
Studierende der Technischen Hochschule Berlin erarbeiten Hochhaus-Vision
Dabei sind futuristische, inspirierende und kreative Ideen herausgekommen, die im Rahmen einer Ausstellung ab heute Abend der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt um 18 Uhr am Fehrbelliner Platz 4, dem Sitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen.
Anschließend werden alle Arbeiten dort bis zum 14. April täglich zu besichtigen sein (Adresse: Fehrbelliner Platz 4, 10707 Berlin). Den Studierenden ging es bei der Erarbeitung ihrer Entwürfe vor allem darum, nachhaltige und zukunftsweisende Gebäudeentwürfe zu entwickeln.
Bindend sind diese Entwürfe natürlich nicht, da es sich nur um erste Ideen für einen Teil des Hochhausensembles an der Hertzallee handelt. Aber wer weiß, vielleicht findet der ein oder andere Entwurf ja später Eingang in den Architekturwettbewerb für das Entwicklungsareal in Berlins City West.
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Quellen: Technische Universität Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen
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