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Projekt “Am Tacheles” in Berlin-Mitte: Pharmakonzern “Pfizer” zieht ein

Das Bauvorhaben “Am Tacheles” in Berlin-Mitte nähert sich sukzessive seiner Fertigstellung. Mit dem US-amerikanischen Pharma-Unternehmen “Pfizer” wird Ende 2023 der erste Ankermieter in die Büros an der Friedrichstraße einziehen. 

Im Zuge des Projekts “Am Tacheles” entstehen auch drei öffentliche Stadtplätze. Zukünftig wird man das neue Quartier zwischen Oranienburger Straße und Friedrichstraße durchqueren können. / © Visualisierung: bloomimages / Herzog de Meuron

© Visualisierungen: bloomimages / Herzog de Meuron
Text: Björn Leffler

 

Zwischen Oranienburger Straße und Friedrichstraße entsteht mit dem Projekt “Am Tacheles” eines der umfangreichsten Bauvorhaben im Zentrum Berlins. In die namensgebende Kaufhaus-Ruine “Tacheles” ist die schwedische Fotogalerie Fotografiska eingezogen.

Zwei weitere, ebenfalls denkmalgeschützte Häuser, die direkt an der Friedrichstraße stehen, werden erhalten bleiben. Um sie herum wird neu gebaut, und zwar im ganz großen Stil: Zehn Neubauten werden auf dem Areal errichtet, sieben hochwertige Wohnhäuser werden darunter sein.

Das Pharma-Unternehmen “Pfizer” wird in die Büros “Am Tacheles” einziehen

Diese Wohnungen werden hauptsächlich an der ruhigeren Johannisstraße errichtet. Darüber hinaus wird es drei Büro- und Geschäftshäuser geben, die an der Friedrich- und Oranienburger Straße entstehen.

Nun wurde bekannt, dass das US-amerikanische Pharmaunternehmen Pfizer als erster Ankermieter in die Büroräumlichkeiten an der Friedrichstraße einziehen wird. Geplant ist, dass der Pharmakonzern Ende 2023 seine Räumlichkeiten in den Büros “Am Tacheles” bezieht.

650 Mitarbeiter ziehen vom Potsdamer Platz an die Friedrichstraße

Nach Informationen des Tagesspiegels soll das Unternehmen zweieinhalb Etagen in der Friedrichstraße 110 anmieten. Der derzeitige Sitz des Unternehmens in Berlin befindet sich in der Linkstraße 11 unweit des Potsdamer Platzes.

Das Unternehmen, welches mit einem Jahresumsatz von über 100 Milliarden US-Dollar (2022) größter Pharmakonzern der Welt ist, beschäftigt in Berlin rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit 2008 befindet sich die Deutschland-Zentrale des Unternehmens in Berlin, zuvor saß das Unternehmen in Karslruhe.

Baustelle “Am Tacheles”: Der letzte Kran ist weg

Der neue Campus “Am Tacheles” nähert sich indes seiner Fertigstellung. Kürzlich hat der letzte große Baukran die Baustelle verlassen, sukzessive werden die einzelnen Neubauten abgeschlossen.

Wer bei diesem Bauprojekt einen harmonischen Bezug zur ursprünglichen Bebauung oder zu den benachbarten Gebäuden erwartet hat, wird viel eher einen Gebäudekomplex vorfinden, der eine eigene, fast autarke Formsprache wählt, die das Quartier rund um das Oranienburger Tor vollkommen neu definieren wird.

“Am Tacheles”: 100.000 Quadratmeter Nutzfläche entstehen

So entstehen 100.000 Quadratmeter Nutzfläche in exponierter Innenstadtlage. 85.000 Quadratmeter werden neu gebaut, 15.000 stehen in den Altbauten zur Verfügung und werden modernisiert. 275 Eigentumswohnungen werden hier untergebracht, zudem Büros auf knapp 42.000 Quadratmetern.

Weitere 12.000 Quadratmeter sind dem Einzelhandel vorbehalten. Zudem werden insgesamt drei öffentliche Stadtplätze entstehen. Das neue Quartier wird man künftig von der Friedrichstraße aus bis zur Oranienburger Straße durchqueren können.

 

Weitere Bilder zum Projekt findet Ihr hier: 

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Weitere Projekte in Mitte findet Ihr hier
Weitere Gewerbeprojekte gibt es hier
Weitere Wohnprojekte sind hier zu finden

Quellen: Herzog & de Meuron, Der Tagesspiegel, Architektur Urbanistik Berlin, Pfizer Pharma GmbH

 

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3 Kommentare

  1. Ari Go April 20, 2023

    Wie traurig – an einer solch prominenten (im Sinne von geschichtsträchtigen) Stelle ein weiteres seelenloses Kommerzgebilde.

  2. Dani April 27, 2023

    Kann es sein, dass es mit Glas-Kuppel und zumindest zwei/drei weiteren OGs besser/imposanter ausgesehen hätte und noch mehr “Glanz” in die Mitte vermocht hätte, zu bringen- zudem unter weniger “vertikaler Platz-/Raum-Verschwendung”?!:)

  3. Dani April 27, 2023

    Vielleicht wäre es möglich gewesen mehr als 200.000 qm Nutzfläche/BGF – weitaus mehr Wohnungen, Büros usw. – auf der gleichen sehr zentral gelegenen Grundfläche unterzubringen, wenn man – gerade hinten raus, im “Hofbereich” – nur “etwas höher” gebaut hätte- das Investvolumen hätte dann auch 1 Mrd. übersteigen und sich Richtung 2 Mrd. bewegen können/sollen- das sollte das Großgrundstück und darauf (ent)stehende Gebäudeensemble im “Herz von Mitte” wohl wert sein?!:)

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