In Friedrichshain wird ein Unternehmenscampus auf dem Areal des historischen Postbahnhofs realisiert. Die historischen, unter Denkmalschutz stehenden Teile des Areals, werden kreativ in das Gesamtkonzept integriert.
© Visualisierungen: xoio GmbH / Projektumsetzung: Eqviva Projektbetreuung GmbH & Co. KG
Das Areal rund um den Berliner Ostbahnhof hat sich in den vergangenen zehn Jahren rasant gewandelt. Neben dem neu entstehenden Mercedes-Benz-Quartier, dem Umbau des einstigen Kaufhof-Gebäudes oder der Uferbebauung an der East-Side-Gallery gibt es weitere, zahlreiche Neubauprojekte.
Ein weiteres kommt nun in unmittelbarer Nachbarschaft hinzu. Auf dem Areal des historischen Postbahnhofs wird bis März 2023 ein Unternehmenscampus errichtet. Wie auch beim wenige Straßen entfernten Projekt “Wriezener Bahnhof” sollen auch hier hochwertige und kreativ konzipierte Büro- und Gewerbeflächen entstehen.
Unternehmenscampus auf historischem Postbahnhof-Areal
Der Postbahnhof im Berliner Stadtteil Friedrichshain war von 1907 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein wichtiger Knotenpunkt des Bahnpostverkehrs in Preußen und dem östlichen Deutschland. Große Teile des Areals stehen heute unter Denkmalschutz.
Bei der Umsetzung des Projekts “Am Postbahnhof” soll der Denkmalschutz nicht nur berücksichtigt werden, sondern den gesamten Charakter des Vorhabens dominieren.
Denkmalschutz wird zum entscheidenden Gestaltungsfaktor
“Die Gestaltung des Neubaus greift konzeptionell die baulichen und gestalterischen Elemente der benachbarten Postbahnhof-Altbauten auf und interpretiert diese in sehr eigenständiger Weise neu“, sagt Architekt Bernd Driessen, der den Entwurf federführend verantwortet hat.
Insgesamt soll eine Bruttogeschossfläche von knapp 25.000 Quadratmetern entstehen. Büroflächen und Arbeitsräume, Gastronomieangebote, dazu mehrere Dachterrassen auf verschiedenen Ebenen sowie eine Tiefgarage werden Teil des Projekts sein. Zudem sollen ausreichend Fahrradstellplätze geschaffen werden. Auch Fitness- und Umkleideräume soll es in den neuen Räumlichkeiten geben.
Integration und Aufbereitung des historischen Bahnviadukts
Eine architektonische Besonderheit des Projekts ist der unter Denkmalschutz stehende Bahnviadukt, auf dem ursprünglich einmal Bahngleise verliefen. Dieser wird in enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde saniert und in den Neubau integriert. Offenkundiges Vorbild für die Umsetzung ist der populäre Highline-Park an der Westseite Manhattans in der US-Metropole New York City.
Aber es gibt noch mehr spannende Elemente, die das Projekt herausstechen lassen. Neben dem historischen Bahnviadukt wird ein ehemaliger Wasserturm der Reichsbahn sowie eine Drehscheibe für Züge und Waggons Teil des zukünftigen Campusgeländes werden.
Gestaltung des Neubaus orientiert sich an der historischen Nutzung des Areals
Und auch die Gestaltung des neuen Gebäudes orientiert sich an der ursprünglichen Nutzung des Postbahnhof-Areals. Der Entwurf des Büros driessenarchitekten stützt sich baulich sowie gestalterisch auf die historische Bebauung des alten Geländes und interpretiert die Verbindung des Neubaus zwischen Viadukt und Wasserturm auf eigenständige Weise.
Entwickelt wurde der Gebäudekomplex von Rainer Bahr von Econcept und Holger Rausch von Minerva. Beide hatten das Grundstück im Jahr 2019 erworben und es anschließend an einen von JP Morgan verantworteten Fonds weiterveräußert. Die Baugenehmigung für das Projekt wurde vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg im Januar 2021 erteilt.
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Also einen viereckigen Klotz mit Reihen von Fenstern und Beton der die alte Architektur überschattet ist kreativ… Interessant, ist nicht hässlich.