Pankow ist und bleibt einer der am rasantesten wachsenden Bezirke der Hauptstadt, was viele infrastrukturelle Herausforderungen für die Stadtplaner mit sich bringt.
Zwei aktuelle Projekte zeigen, wie aus historischen Krankenhausstandorten vollkommen neue Nutzungen abgeleitet werden. Im nördlichen Teil Pankows entstehen im Ortsteil Buch auf dem Gelände eines denkmalgeschützten Krankenhaus-Areals neue Wohnungen. Im Prenzlauer Berg wird das ehemalige Krankenhaus in Büroflächen umgewandelt.
Buch: Ludwig-Hoffmann-Quartier entsteht
Das deutlich größere der beiden Projekte stellt eindeutig das Wohnprojekt in Buch dar. Hier entwickelt das Immobilienunternehmen Situs seit mehreren Jahren das sogenannte “Ludwig-Hoffmann-Quartier”.
Ein Teil des Projekts ist bereits abgeschlossen, 500 fertiggestellte Loft-Wohnungen in Klinikhäusern aus den 1910er Jahren sind hier entstanden, architektonisch ein hochspannendes Projekt und eine sinnvolle Umwidmung bestehender Baustrukturen.
500 Wohnungen sind entstanden, 500 weitere werden folgen
Noch in diesem Jahr soll das Quartier den Start einer zweiten Ausbaustufe mit weiteren 500 Wohneinheiten erleben. In dieser zweiten Ausbaustufe sollen keine historischen Gebäude umfunktioniert werden, sondern nördlich des bestehenden Quartiers komplett neue Gebäude errichtet werden.
Der Standort Buch hat sich längst zu einer attraktiven Wohnlage entwickelt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass qualitativ hochwertige Arbeitsplätze in unmittelbarer Nähe vorhanden sind: Arbeitgeber wie das Helios Klinikum oder der Campus Buch bieten rund 7.000 gut bezahlte Jobs in Wissenschaft und Medizin.
Weiteres Wohnungsprojekt “Am Sandhaus”: 3.000 weitere Wohnungen sollen entstehen
Dieser Umstand begünstigt die Planungen für ein weitaus größeres Projekt im Stadtteil Buch, welches ebenfalls auf einem einstigen Klinikareal umgesetzt werden soll: Auf dem Gelände der früheren Stasi-Krankenhäuser hinter der Bucher Moorlinse sollen nach aktuellen Planungen bis zu 3.000 weitere Wohnungen entstehen. Das Projekt trägt den Namen “Am Sandhaus”.
Die Pläne, die von Anwohnern nicht nur positiv betrachtet werden, sollen ab 2024 umgesetzt werden, erste städtebauliche Entwürfe für das neue Quartier soll es bereits in diesem Jahr geben. Im Fokus stehen bei den Planungen nicht nur die Wohnungen selbst, sondern auch die Ergänzungen der bisherigen öffentlichen Verkehrsinfrastruktur.
Krankenhaus Prenzlauer Berg: Umfunktionierung in Büroflächen
Weiter südlich im Bezirk wird ein weiteres historisches Krankenhaus in eine neue Funktion überführt. Hierbei geht es aber nicht um die Schaffung von Wohnungen, sondern um die Bereitstellung zusätzlicher Büroflächen.
Das 2019 vom Berliner Klinikkonzern “Vivantes” geschlossene Krankenhaus unweit der Danziger Straße wurde Ende des Jahres 2020 vom Land Berlin erworben. In der Klinik sollen Büros entstehen, um die Platznot in den Ämtern des wachsenden Bezirkes zu lindern.
Aktuell ist das Gebäude noch “stille Reserve” für die Corona-Pandemie
Das Gebäude war 1886 als Obdachlosenasyl erbaut worden und wurde später als Krankenhaus genutzt. Im Zuge der Corona-Pandemie wird das einstige Krankenhaus noch immer als “stille Reserve” für mögliche, notwendige Krankenhausbetten vorgehalten. 200 Betten sind hier für den Fall vorhanden, dass sich schwere Corona-Erkrankungen nicht mehr in den regulären Berliner Kliniken behandeln lassen sollten.
Als künftiger Nutzer ist das Bezirksamt Pankow vorgesehen. Aktuell gibt es jedoch noch keine Informationen darüber, wann mit dem Umbau des historischen Gebäudes begonnen werden kann und welcher Zeit- und Kostenrahmen hier vorgesehen ist.
Weitere Projekte aus dem stark wachsenden Bezirk Pankow gibt es hier.
Auch in der Rubrik “Projects” finden sich zahlreiche Pankower Bauprojekte und Planungsvorhaben.
Pankow is and remains one of the fastest growing districts in the capital, which poses many infrastructural challenges for urban planners.
Two current projects show how completely new uses are being derived from historic hospital sites. In the northern part of Pankow, new apartments are being built on the site of a listed hospital site in the Buch district. In Prenzlauer Berg, the former hospital is being converted into office space.
BUCH: LUDWIG HOFFMANN QUARTER TO BE BUILT
The residential project in Buch is clearly the larger of the two projects. Here, the real estate company Situs has been developing the so-called “Ludwig Hoffmann Quarter” for several years.
Part of the project has already been completed, 500 finished loft apartments have been created here in hospital buildings from the 1910s, architecturally a highly exciting project and a sensible repurposing of existing building structures.
500 APARTMENTS HAVE BEEN BUILT, 500 MORE WILL FOLLOW
Before the end of this year, the neighborhood is to see the start of a second development phase with a further 500 residential units. In this second development phase, no historic buildings will be converted, but completely new buildings will be erected to the north of the existing quarter.
The Buch location has long since developed into an attractive residential area. This is mainly due to the fact that high-quality jobs are available in the immediate vicinity: Employers such as Helios Klinikum or Campus Buch offer around 7,000 well-paid jobs in science and medicine.
FURTHER HOUSING PROJECT “AM SANDHAUS”: 3,000 ADDITIONAL APARTMENTS TO BE BUILT
This circumstance favors the plans for a much larger project in the Buch district, which is also to be implemented on a former clinic site: According to current plans, up to 3,000 additional apartments are to be built on the site of the former Stasi hospitals behind the Buch Moorlinse. The project is called “Am Sandhaus.”
The plans, which are not only viewed positively by residents, are to be implemented starting in 2024, and the first urban development drafts for the new neighborhood are to be available as early as this year. The plans focus not only on the apartments themselves, but also on additions to the existing public transportation infrastructure.
PRENZLAUER BERG HOSPITAL: CONVERSION INTO OFFICE SPACE
Further south in the district, another historic hospital is being converted to a new function. However, this does not involve the creation of apartments, but rather the provision of additional office space.
Closed in 2019 by the Berlin hospital group “Vivantes,” the hospital not far from Danziger Strasse was acquired by the state of Berlin at the end of 2020. Offices are to be created in the clinic to alleviate the shortage of space in the offices of the growing district.
CURRENTLY THE BUILDING IS STILL “SILENT RESERVE” FOR THE CORONA PANDEMIC
The building had been built in 1886 as a homeless asylum and was later used as a hospital. In the wake of the Corona pandemic, the former hospital is still being held as a “silent reserve” for possible needed hospital beds. 200 beds are available here in case severe Corona illnesses can no longer be treated in Berlin’s regular hospitals.
The Pankow district office is planned as the future user. At present, however, there is no information as to when the conversion of the historic building can begin and what time and cost framework is envisaged here.
FURTHER PROJECTS FROM THE RAPIDLY GROWING DISTRICT OF PANKOW CAN BE FOUND HERE.
THE “PROJECTS” SECTION ALSO CONTAINS NUMEROUS PANKOW CONSTRUCTION AND PLANNING PROJECTS.
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