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Abschied und Neuanfang: Das Ostkreuz damals und heute (Part 1)

Der Umbau des Bahnhofs Ostkreuz, der zum größten Teil in Friedrichshain, in Teilen aber auch bereits im Lichtenberger Ortsteil Rummelsburg liegt, war eines der größten Infrastrukturprojekte, die im Berlin der Nachwendezeit umgesetzt wurden.

Umbau von 2006 bis 2018

Der Umbau startete im Jahr 2006 und wurde im Dezember 2018 offiziell fertiggestellt – mit zweijähriger Verspätung. Auch wenn viele Flächen rund um den heutigen Bahnhof noch weitere Veränderungen erfahren werden, ist der Umbau der Bahnstation selbst abgeeschlossen.

Täglich verkehren bis zu 250.000 Fahrgäste und Besucher am Ostkreuz, was den Bahnhof zu Berlins verkehrsreichstem Verkehrsknotenpunkt macht. Aber nicht nur deshalb war der bei laufendem Betrieb durchgeführte Umbau des Bahnhofs eines der am aufmerksamsten und auch kritisch begleiteten Bauprojekte der letzten Jahrzehnte.

250.000 Fahrgäste täglich

Denn es gibt wenig vergleichbare Bauprojekte, an denen man sprichwörtlich miterleben konnte, wie das Verschwinden historischer Baustrukturen ein ganzes Viertel veränderte und die neue, moderne Architektur einen völlig andersartigen, deutlich sachlicheren Akzent setzte.

Das heutige Ostkreuz ist ein hervorragend funktionierender Kreuzungs-, Regional- und Fernverkehrsbahnhof, der den Anforderungen gerecht wird, täglich hunderttausende Fahrgäste zuverlässig durch seine Infrastrukturen zu transportieren.

Ein Stück historisches Berlin verschwindet

Mit dem alten Ostkreuz ist aber nicht nur ein völig veralteter und maroder Bahnhofsbau verschwunden, sondern auch ein Teil historisches Berlin, welches viele Anwohner und auch Fahrgäste im Laufe der Jahrzehnte liebgewonnen hatten – trotz aller Unzulänglichkeiten der in die Jahre gekommenen Bahnsteige und Bahnhofsgebäude.

Die schwierige Ambivalenz zwischen modernen Anforderungen und dem Erhalt historischer Stadtstrukturen zeigt sich – nicht nur in Berlin – immer wieder. Auch am Ostkreuz wurden Teile des historischen Bahnhofs erhalten und modernisiert. Ein wirklich harmonisches Gesamtbild ergeben die modernen und historischen Gebäudeteile aber nicht wirklich.

Fotografien des Fotografen Ralf Heppel zeigen das “alte” Ostkreuz

In einer zweiteiligen Fotoserie schauen wir auf den Bahnhof Ostkreuz zurück, bevor der Umbau der Station im Jahr 2006 begann. In Zusammenarbeit mit dem Fotografen Ralf Heppel, dessen Fotografien wir hier freundlicherweise veröffentlichen dürfen, zeigen wir das Ostkreuz im Jahre 2005.

Es sind beeindruckende Bilder und intensive Eindrücke, die sehr viel weiter weg erscheinen als nur 15 Jahre. Der zweite Teil der Serie wird am Freitag veröffentlicht und wird das Ostkreuz im Jahre 2020 zeigen.

Ralf Heppel ist Fotograf und betreibt den Blog LOSTKREUZ. Dort sind noch weitere, historische Aufnahmen des Ostkreuzes zu finden. Wir bedanken uns für diese Zusammenarbeit.

© Bilder: Ralf Heppel / LOSTKREUZ

 

 

The reconstruction of the Ostkreuz station, which is located mainly in Friedrichshain, but also in the Rummelsburg district of Lichtenberg, was one of the largest infrastructure projects implemented in post-reunification Berlin. 

RECONSTRUCTION FROM 2006 TO 2018

The conversion started in 2006 and was officially completed in December 2018 – with a two-year delay. Even though many areas around the current station will undergo further changes, the conversion of the station itself has been completed. 

Every day, up to 250,000 passengers and visitors pass through Ostkreuz, making the station Berlin’s busiest transportation hub. But this is not the only reason why the reconstruction of the station, which was carried out while the station was still in operation, was one of the most attentive and also critically accompanied construction projects of recent decades. 

250,000 PASSENGERS DAILY

For there are few comparable building projects in which one could literally witness how the disappearance of historical building structures changed an entire neighborhood and the new, modern architecture set a completely different, much more objective accent. 

Today’s Ostkreuz is an excellently functioning intersection, regional and long-distance train station that meets the requirements of reliably transporting hundreds of thousands of passengers through its infrastructures every day. 

A PIECE OF HISTORICAL BERLIN DISAPPEARS

With the old Ostkreuz, however, not only a completely outdated and dilapidated station building has disappeared, but also a part of historical Berlin, which many residents and also passengers had grown fond of over the decades – despite all the shortcomings of the aging platforms and station buildings. 

The difficult ambivalence between modern requirements and the preservation of historical urban structures is evident again and again – not only in Berlin. At Ostkreuz, too, parts of the historic station were preserved and modernized. However, the modern and historical parts of the building do not really produce a truly harmonious overall picture. 

PHOTOGRAPHS BY PHOTOGRAPHER RALF HEPPEL SHOW THE “OLD” OSTKREUZ

In a two-part photo series we look back on the Ostkreuz station before the reconstruction of the station began in 2006. In cooperation with the photographer Ralf Heppel, whose photographs we are kind enough to publish here, we show Ostkreuz in 2005.

These are impressive pictures and intense impressions that seem much further away than just 15 years. The second part of the series will be published on Friday and will show the Ostkreuz in 2020. 

Ralf Heppel is a photographer and runs the blog LOSTKREUZ. There you can find more historical pictures of the Ostkreuz. We thank you for this cooperation.

© Images: Ralf Heppel / LOSTKREUZ

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