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bauprojekte berlin februar 2021

Auf dieser Seite findet Ihr eine konsolidierte Übersicht der aktuellsten Berliner Bauprojekte und Planvorhaben, über die wir im Februar 2021 berichtet haben:

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Februar 2021

CHARLOTTENBURG
FAHRRADPARKHAUS: PLÄNE FÜR DEN STUTTGARTER PLATZ WERDEN KONKRETER

Am 25. Januar berichteten wir über die Pläne des Senats, im Berliner Stadtgebiet bis zu 13 Fahrradparkhäuser errichten zu lassen. Einer der möglichen Standorte ist der Stuttgarter Platz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Eine Studie zeigt nun, in welcher Größenordnung dort ein Radparkhaus gebaut werden könnte. Auf insgesamt 588 Quadratmeter Grundfläche soll es Platz für das Abstellen von 1.000 Fahrrädern bieten. Das zukünftige Gebäude soll auf einer Fläche an der Ecke Kaiser-Friedrich-Straße entstehen, die bislang als Autoparkplatz genutzt wird. Es könnte laut der Machbarkeitsstudie auf einer Höhe von bis zu neun Metern gebaut werden. In das Fahrradparkhaus soll womöglich auch ein Drogenkonsumraum für Suchtkranke einziehen. Eventuell könnte ein Teil der Fläche zudem an eine Fahrradwerkstatt vermietet werden. Derzeit wird nach einem Betreiber für das Fahrradparkhaus gesucht.

MITTE
„MATTEL“ ERÖFFNET IN DEN POTSDAMER PLATZ ARKADEN EINEN „MISSION: PLAY!“ STORE

Über den derzeit laufenden Umbau der Potsdamer Platz Arkaden hatten wir bereits im Juli 2020 berichtet. Die Arkaden, zentrales Einkaufszentrum des Potsdamer Platzes, waren deutlich in die Jahre gekommen und haben mit der direkt benachbarten, vor wenigen Jahren eröffneten Leipziger Platz Mall, gewaltige Konkurrenz erhalten. Das Unternehmen ECE Projektmanagement GmbH, welches die Arkaden betreibt, verantwortet den derzeit laufenden Umbau. Ziel ist es, die Arkaden an die modernen Einkaufsgewohnheiten der Konsumenten anzupassen und das Einkaufserlebnis insgesamt komfortabler zu gestalten. Ein Teil der neuen Shoppingwelt wird ein 4.000 Quadratmeter großes Familien-Unterhaltungs-Center mit dem Titel „Mission: Play!“ des Unternehmens „Mattel“ sein. Auf insgesamt zwei Etagen sollen sich verschiedenen Welten wie bspw. die „Barbie Welt“ verteilen. Zusätzlich geplant sind entsprechende Shops und Gastronomieflächen. Eröffnung der umgebauten Arkaden soll im Frühjahr 2022 sein.

MITTE
PILOTPROJEKT IN DER FRIEDRICHSTRASSE WIRD VERLÄNGERT UND VERÄNDER

Foto: Nicole Diehlmann

Das seit August 2020 laufende Pilotprojekt in der Friedrichstraße ist bis zum Oktober 2021 verlängert worden. Ursprünglich war geplant, das Projekt im Januar 2021 enden zu lassen. Doch da aufgrund der Corona-Pandemie keine verlässlichen Daten über die Verkaufszahlen der Einzelhandelsunternehmen vor Ort erfasst werden konnte, geht das Projet in die nächste Runde – und soll auch inhaltlich noch einmal überarbeitet werden. An der Gestaltung der Straße mit mobilen Stadtmöbeln hatte es vermehrt Kritik gegeben. Auch die markierte Fahrradspur war umstritten: Fußgänger ärgerten sich wiederholt, dass Radfahrer zu schnell durch die Fußgängerzone fuhren. Das in Berlin ansässige Dienstleistungsunternehmen „bo_backoffice“ wurde nun beauftragt, ein neues Konzept zu entwickeln. Dieses soll Wünsche und Hinweise der Anlieger aufnehmen. Ab dem 1. April 2021 stehen den Geschäftsleuten wieder Flächen für eigene Ideen zur Verfügung. Nach Angaben des Bezirks können Läden und Gastronomie ihre Planungen für Sondernutzung der Fahrbahn bis zum 5. März einreichen.

LICHTENBERG
SCHULERWEITERUNG: ROHBAU IN HOLZBAUWEISE ENTSTEHT IN NUR ELF TAGEN

Nach nur elf Tagen Montage wurde der Rohbau des ersten Schulergänzungsbaus in Holz-Modul-Bauweise im Bezirk Lichtenberg fertiggestellt. Beim Ergänzungsbau der Bernhard-Grzimek-Grundschule auf dem Grundstück an der Sewanstraße 184 wird erstmals die neue Typenserie „HOMEB“ errichtet. Diese Bauserie ist jeweils drei Geschosse hoch und kann flexibel für Grundschulen, Sekundarschulen oder Gymnasien konzipiert werden. Im Neubau an der Sewanstraße sollen zukünftig bis zu 416 Schüler*innen Platz finden. Ihnen werden ab August 2021 insgesamt 16 allgemeine Unterrichtsräume und acht Teilungsräume zur Verfügung stehen. Die Essenversorgung wird über eine eigene Mensa sichergestellt. Der Ergänzungsbau wird barrierefrei über einen Aufzug erschlossen. Die Kosten für das Projekt betragen knapp 6,4 Millionen Euro und sind durch den bestehenden Generalunternehmervertrag gesichert. In den letzten beiden Jahren sind nach Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung bereits drei Berliner Schulen äußerst schnell und wirtschaftlich in Holzmodulbauweise errichtet worden.

WEITERE BERLINER HOLZBAU-PROJEKTE FINDET IHR HIER.

TEMPELHOF
IN DIE PLANUNGEN ZUM FLUGHAFEN TEMPELHOF KOMMT BEWEGUNG

Nach jahrelangem Stillstand werden nun gleich mehrere Projekte angestoßen, die am und im historischen Flughafenkomplex Tempelhof umgesetzt werden sollen. Wir geben einen Überblick über die geplanten Museums- und Umgestaltungsprojekte.

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MITTE
SENAT HÄLT TROTZ KTRITIK AN FLUSSBAD-PLÄNEN VOR DER MUSEUMSINSEL FEST

Der Berliner Senat hält weiterhin an seinen Plänen fest, zwischen Bode-Museum und Humboldt Forum ein öffentlich zugängliches Flussbad zu errichten. Erhebliche Zweifel an dem Projekt äußert indes Ingenieur Ralf Steeg, der die bislang veranschlagten 69 Millionen Euro für die Umsetzung des ambitionierten Spree-Umbaus für zu niedrig angesetzt hält. In einer Anhörung des Verkehrsausschusses schätzte er die Gesamtprojektkosten auf 150 bis 200 Millionen Euro. Derzeit werden die Bedingungen für ein geregeltes Planungsverfahren vorbereitet. Im Rahmen des Projekts ist auch eine Freitreppe vor dem Humboldt Forum geplant, um einen komfortablen Einstieg in die Spree zu ermöglichen. Im Zuge der Diskussion im Verkehrsausschuss fordern nun auch Befürworter des Projekts, dass die veranschlagten Kosten zeitnah benannt werden müssten, um die weitere Realisierbarkeit des Vorhabens bewerten zu können.

BERLIN
VOLKSBEGEHREN FÜR AUTOFREIE INNENSTADT GEHT AN DEN START

Die Bürgerinitiative „Volksentscheid Berlin autofrei“ reicht am morgigen Mittwoch ihren Gesetzentwurf bei der Senatsverwaltung für Inneres zur Kostenschätzung ein. Damit geht die Initiative den ersten Schritt auf dem Weg zu einem Volksbegehren. Nach Plänen der Initiative soll das “Berliner Gesetz für gemeinwohlorientierte Straßennutzung” den Autoverkehr im S-Bahn-Ring auf „notwendige Fahrten“ reduzieren und somit „sichere Straßen und mehr Platz für alle“ schaffen. Die Initiative sieht eine Umwidmung des öffentlichen Straßenraums auf einer Fläche von 88 Quadratkilometern vor. Berlin würde damit die größte, autoarme Innenstadt der Welt beheimaten. Die Initiative beinhaltet ausdrücklich auch Elektro-Autos, da diese ebenfalls tödliche Unfälle verursachten, Feinstaub durch Reifenabrieb erzeugten und den öffentlichen Parkraum belasteten.

WEITERE AUTOFREI GEPLANTE PROJEKTE FINDET IHR HIER.

KREUZBERG
RADBAHN UNTER DEM U1-VIADUKT WIRD AB SOMMER 2022 GETESTET

Eines der spannendsten Radweg-Projekte der Hauptstadt soll ab Sommer 2022 in einem ersten Praxis-Versuch getestet werden. Das 2015 erstmals veröffentlichte „Projekt Radbahn“ entstand aus der Idee heraus, den Platz unter dem denkmalgeschützten U-Bahn-Viadukt der Line U1 zu nutzen und eine geradlinige Führung für den Radverkehr zwischen Oberbaumbrücke und Kottbusser Tor zu schaffen. Der Berliner Senat hat nun zwei Varianten für eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgeschrieben. Variante 1 wäre eine Streckenführung ausschließlich unter der U-Bahn-Linie. Variante 2 sieht ergänzend auch eine Streckenführung auf einer der beiden Fahrbahnen daneben vor. Bei der zweiten Variante würde es folglich nur noch eine Fahrbahn für Autos mit einem Fahrstreifen je Richtung geben. Um das Konzpept in der Praxis zu erproben, soll im Sommer 2022 eine 200 Meter lange Teststrecke entlang der Skalitzer Straße zwischen Oranienstraße, Wiener Straße und Manteuffelstraße realisiert werden. Damit sollen verschiedene Lösungsansätze für die Übergänge getestet werden.

MITTE
SENATSVERWALTUNG MÖCHTE NEPTUNBRUNNEN VOR DEM ROTEN RATHAUS BELASSEN

Wie wir bereits am 15. Januar berichteten, treibt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen die Gestaltung des Freiraums in Berlins historischer Mitte zwischen Marienkirche, Fernsehturm, Rotem Rathaus und dem Spree-Ufer am westlichen Rand des Marx-Engels-Forums voran. Die seit der Wiedervereinigung diskutierte Rückführung des Neptunbrunnens an seinen historischen Standort auf dem Schlossplatz vor dem wiederaufgebauten Stadtschloss ist in der Planung dieser Fläche nicht vorgesehen. Der Brunnen, der in den Jahren 1888–1891 im Stil des Neobarocks nach Plänen von Reinhold Begas errichtet wurde und nach der Zerstörung des Schlosses 1951 abgebaut wurde, steht seit 1969 wiederaufgebaut und restauriert direkt vor dem Roten Rathaus. Dort soll er auch zukünftig stehen. Dies geht aus den Vorgaben der Ausschreibung hervor. Dort heißt es: „Der Neptunbrunnen soll an seinem derzeitigen Standort verbleiben.“ Elisabeth Ziemer, Vorstandsvorsitzende des Vereins „Denk mal an Berlin“ kritisiert das Vorgehen scharf, da aus ihrer Sicht die Diskussion um eine mögliche Rückversetzung des Brunnens noch nicht beendet sei.

NEUKÖLLN
AN DER HERMANNSTRASSE ENTSTEHT EIN NEUBAU FÜR GEMEINNÜTZIGEN JOURNALISMU

An der Neuköllner Hermannstraße 84-90 in Berlin-Neukölln errichtet die Schöpflin-Stiftung einen Neubau für gemeinnützigen Journalismus. Das Gebäude ist bereits im Bau.

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BERLIN
VISION FÜR BERLIN? „GRAFT“ VISUALISIERT MAGNETBAHN AM HAUPTBAHNHOF

Im Auftrag der Max Bögl Gruppe hat das Büro „Graft“ eine Zukunftsvision für das wachsende Berlin visualisiert: Den Bau einer urbanen Magnetschwebebahn.

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BERLIN
AUSSCHREIBUNG: NEUER BETREIBER FÜR DIE S-BAHN AB 2027 GESUCHT

In diesem Artikel geht um die aktuell laufende Ausschreibung des Betriebes mehrerer Berliner S-Bahnlinien sowie um die Anschaffung neuer Züge. Es ist ein Milliardenprojekt, um welches sich mehrere nationale und internationale Firmen bewerben.

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MITTE
AUS DEM „HAUS DER STATISTIK“ WIRD EIN NEUES STADTQUARTIER

Eines der letzten Gebäudeensembles im Umfeld des Alexanderplatzes, welches noch immer quasi unverändert steht, ist das “Haus der Statistik”. Dies wird sich kurzfristig ändern, denn hier soll in den kommenden sieben Jahren ein völlig neues Arbeits-, Wohn- und Freizeitquartier werden.

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BERLIN / BRANDENBURG
AKTUELLE DISKUSSION: WELCHE
U-BAHNVERLÄNGERUNG BRAUCHT BERLIN?

Das letzte U-Bahnprojekt der Hauptstadt ist noch nicht lang her (die Verlängerung der U5 bis zum Hauptbahnhof), schon werden weitere, mögliche Streckenverlängerungen diskutiert. Wir geben einen Überblick.

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LICHTENBERG
„HERZBERG-CAMPUS“ BEGRÜSST START-UP „GETSTEPS“ ALS NEUEN MIETER

Im Herzen des Bezirks, an der Herzbergstraße und unweit des Landschaftsparks Herzberge, liegt der „Herzberg-Campus„, der in einem zwischen 1916 und 1919 erbauten Gebäude untergebracht ist. Ursprünglich wurde es für die AGA Automobilwerke geschaffen. Zu DDR-Zeiten wurde es dann von volkseigenen Betrieben (VEB) genutzt. Nach 1990 stand es einige Jahre leer, ehe es 1995 saniert wurde. 2013 wurde das Areal vom Projektentwickler Trockland übernommen und zu einem modernen Gewerbekomplex entwickelt. Das 2019 gegründete Unternehmen „GetSteps“ ist ein innovativer Online-Anbieter für maßgefertigte Schuheinlagen und eröffnet in Lichtenberg seinen zweiten Standort in Berlin, neben dem bisherigen Standort im Prenzlauer Berg. Das Unternehmen mietet eine 515 Quadratmeter große Fläche an.

WEITERE PROJEKTE DES UNTERNEHMENS TROCKLAND FINDET IHR HIER.

TEMPELHOF
ENTWICKLUNG „NEUE MITTE TEMPELHOF“: ERSTE TEILPROJEKTE WURDEN UMGESETZT

Die sogenannte „Neue Mitte Tempelhof“ entsteht im Zuge einer für die Bürgerinnen und Bürger einladenden, umfassenden Neuordnung des Areals zwischen Götz- und Albrechtstraße. Ein Großteil der öffentlichen Einrichtungen wird im Rahmen der Gebiets-Weiterentwicklung durch Neubauten ersetzt, die es ermöglichen, mehrere Angebote und Nutzungsprogramme zusammenzuführen. Am Rathaus entsteht bspw. ein neues Kultur- und Bildungshaus, auch das Stadtbad und die Polizeidirektion erhalten Neubauten an der Götzstraße. Hier entstehen zudem 500 neue Wohnungen. Zusätzlich sind der Bau einer Kita und einer Jugendfreizeiteinrichtung sowie die Sanierung der bestehenden Paul-Simmel-Grundschule geplant. Erste kleinere Projekte, die zum Gesamtprojekt „Neue Mitte“ gezählt werden, wurden bereits umgesetzt. Der Spielplatz im Franckepark wurde saniert und erweitert. Zudem wird derzeit ein Parkpflegewerk für die denkmalgerechte Aufwertung und Pflege der Grünanlagen östlich und westlich des Tempelhofer Damms erarbeitet.

KÖPENICK
ENTWICKLUNGSGEBIET EHEMALIGER GÜTERBAHNHOF KÖPENICK WIRD VERGRÖSSER

Auf einer seit Anfang der 90er Jahre ungenutzten Brache nördlich und südlich der Gleise zwischen den S-Bahnhöfen Köpenick und Hirschgarten planen der Berliner Senat und der Bezirk Treptow-Köpenick rund 1.800 Wohnungen. Ebenfalls geplant sind Gewerbehöfe, Schulen, Kitas und Freizeiteinrichtungen. Wenige Jahre nach dem Mauerfall war der einstige Güterbahnhof stillgelegt worden. Außer überwucherten Baracken und Brandruinen findet sich auf dem Areal nicht viel. Das Gebiet ist eines von berlinweit 16 neuen Stadtquartieren, die in den kommenden Jahren entwickelt werden sollen. Das Entwicklungsgebiet wird laut Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen, nun sogar noch erweitert. Diese  Erweiterungsflächen umfassen die direkt an den Entwicklungsbereich angrenzenden Straßenverkehrsflächen und die notwendigen Flächen der künftigen Ostumfahrung Bahnhofstraße. Sie werden zukünftig in die Geltungsbereiche der entsprechenden Bebauungspläne einbezogen.

BERLIN
SCHULBAUOFFENSIVE: BERLINER SENAT BEAUFTRAGT GENERALPLANER

Wie die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am gestrigen Donnerstag mitteilte, hat das Land Berlin ein Unternehmen als Generalplaner zur Umsetzung der vielbeschworenen Schulbauoffensive beauftragt.

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FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG
WIDERSTAND GEGEN PROJEKT „URBANE MITTE“ FORMIERT SICH

Am Gleisdreieckpark in Kreuzberg und Schöneberg ist eines der größten, innerstädtischen Hochhausprojekte geplant: Das Bauvorhaben „Urbane Mitte“. Bis 2025/2026 sollen sieben neue Gebäude auf einem spitz zulaufenden Areal, welches von den Grünflächen der Parkanlage umschlossen wird und auf dem heute noch die Brauerei “Brlo” und das Pionierprojekt “B-Part” untergebracht sind, entstehen. Gegen diese Pläne gibt es im Bezirk Friedrichshain/Kreuzberg nun Widerstand. Rainer Bohne, Chef der Vereinigung für Stadt- Regional- und Landesplanung, kritisiert, dass es keinerlei Untersuchungen zum Bedarf an Büroflächen, Sport- und Freizeiteinrichtungen gegeben habe und stattdessen großräumige Büroflächen entstehen, obwohl die Corona-Pandemie den Trend zum Home-Office offenbart und im Bezirk Sport- und Freizeitflächen knapp seien. Baustadtrat Florian Schmidt entgegnet, dass die bereits vor Jahrzehnten vereinbarten Pläne juristich nur schwer anfechtbar seien und mit erheblichen Entschädigungen durch das Land Berlin zu rechnen sei, sollte man den eingeschlagenen Weg mit den beteiligten Investoren nun stoppen. Eine Neuplanung des Projekts gilt daher als äußerst unwahrscheinlich.

WIE DAS PROJEKT „URBANE MITTE“ UMGESETZT WERDEN SOLL, ZEIGEN WIR EUCH HIER.

CHARLOTTENBURG-WILMERSDORF
NEUERÖFFNUNG DER STADTMISSION, ABER MANGEL AN SOZIALWOHNUNGEN

Am Mittwoch ist nach über einjähriger Bauzeit die Stadtmission am Bahnhof Zoo wiedereröffnet worden. Das Projekt ist von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung mit 1,3 Millionen Euro gefördert worden. Eine Aufzeichnung der digitalen Eröffnungsveranstaltung könnt Ihr hier sehen. Diese gute Nachricht für die Berliner Obdachlosen wurde von einer anderen, negativen Neuigkeit getrübt: Die SPD-Abgeordneten Franziska Becker hatte in einer Anfrage an die Senatsbauverwaltung erfragt, wie viele Sozialwohnungen in Charlottenburg-Wilmersdorf seit 2015 neu gebaut wurden. Die Antwort: nicht eine einzige. Der Bezirk ist damit berlinweit der einzige, in dem in den vergangenen sechs Jahren keine Sozialwohnungen errichtet wurden. Spitzenreiter beim sozialverträglichen Wohnungsbau sind laut der Antwort der Senatsverwaltung Marzahn-Hellersdorf (1.265 neue Wohnungen), Lichtenberg (1.059 neue Wohnungen) und Treptow-Köpenick (718 neue Wohnungen). Im Charlottenburg-Wilmersdorfer Bauausschuss soll nun darüber diskutiert werden, wie dieser offensichtliche Mangel bekämpft werden kann.

PANKOW
KONKRETE ENTWÜRFE FÜR DAS PANKOWER TOR VERÖFFENTLICHT

Sechs unterschiedliche Entwürfe für die Entwicklung des Quartiers „Pankower Tor“ wurden von mehreren Architekturbüros eingereicht und können von Berlinerinnen und Berlinern noch bis zum 23. Februar angesehen und auch bewertet werden. Das Areal soll zwischen den Bahnhöfen „Pankow“ und „Heinersdorf“ entstehen. Bislang sind über 10 Jahre Planungszeit in das Projekt geflossen. Im künftigen Wohnquartier sollen mehrere Kitas in Holzbauweise, Schulen, Kultureinrichtungen, Geschäfte, eine Straßenbahnstrecke mit vier Haltestellen und zwei Kilometer des Radschnellwegs „Panke Trail“ entstehen – und rund 2.000 Wohnungen.

DIE SECHS ENTWÜRFE KÖNNEN HIER EINGESEHEN WERDEN.

KREUZBERG
WOHNEN ÜBER DEM REGENRÜCKHALTEBECKEN: AUCH IN KREUZBERG EIN MODELL?

Wie schon in Wilmersdorf schlägt Architekt Peter Deluse auch in Kreuzberg die Überbauung eines Regenrückhaltebeckens zum Bau von bezahlbaren Wohnungen an, unweit des Tempelhofer Feldes. Beide Projekte werden intensiv diskutiert.

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MITTE
„TROCKLAND“ UND „GRAFT“ ERFINDEN DIE HISTORISCHE EISFABRIK NEU: „EISWERK“

Auf dem Gelände des ehemaligen “Eiswerk” an der Köpenicker Straße 40/41 errichtet das Unternehmen Trockland ein Gebäudeensemble, welches sich von der Köpenicker Straße bis zur Spree erstrecken wird. Das Projekt wird direkt an der Bezirksgrenze zwischen Mitte und (Friedrichshain-)Kreuzberg umgesetzt, liegt aber auf dem Gebiet des Bezirks Mitte. Auf dem einstigen Industrie-Areal entstehen drei Gebäudekörper nach Plänen des Architekturbüros “Graft“, in denen Büroräume, Wohnungen und Gewerbeflächen entstehen sollen.

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PANKOW
BÜROS UND WOHNUNGEN IN EHEMALIGEN KRANKENHÄUSERN

Pankow ist und bleibt einer der am rasantesten wachsenden Bezirke der Hauptstadt, was viele infrastrukturelle Herausforderungen für die Stadtplaner mit sich bringt. Zwei aktuelle Projekte zeigen, wie aus historischen Krankenhausstandorten vollkommen neue Nutzungen abgeleitet werden. Im nördlichen Teil Pankows entstehen im Ortsteil Buch auf dem Gelände eines denkmalgeschützten Krankenhaus-Areals neue Wohnungen. Im Prenzlauer Berg wird das ehemalige Krankenhaus in Büroflächen umgewandelt.

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CHARLOTTENBURG
SANIERUNG DER HISTORISCHEN MAIFELDTRIBÜNEN IM OLYMPIAPARK

Eine der sichtbarsten Modernisierungsmaßnahmen, die der Senat in den nächsten Jahren im historischen Olympiapark plant, ist die Sanierung der historischen Maifeldtribünen, die den beliebten Glockenturm zu beiden Seiten flankieren. Die Tribünen waren, wie auch das gesamte Areal samt Olympiastadion, für die Olympischen Spiele 1936 errichtet worden. Im Zuge der Modernisierung wird auch ein Museum in den Räumlichkeiten eingerichtet.

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REINICKENDORF
VORSCHLAG DER CDU: 2.000 KLEINGÄRTEN AUF EHEMALIGEM FLUGHAFENGELÄNDE TEGEL

Die Pläne zur Nachnutzung des Flughafen Tegels wurden über Jahre entwickelt und stehen bereits fest: Neben dem Forschungs- und Industriezentrum, der „Urban Tech Republic“ und der Errichtung eines neuen Stadtteils mit rund 5000 Wohnungen, dem Schumacher Quartier, soll auch ein Landschaftspark mit einer Größe von mehr als 200 Hektar Fläche entstehen. Für diese zukünftige Grünfläche wirft die CDU nun andere Ideen auf: 65 Hektar des „Tegeler Heide“ genannten Landschaftsparks sollen nach ihren Vorstellungen Platz für 2.000 Kleingärten bieten. Diese Gärten sollen laut CDU als „ökologischer Ausgleich, beispielsweise für Infrastrukturmaßnahmen“ anerkannt werden. Zudem gebe es fund 15.000 Berliner*innen, die auf Wartelisten für Kleingärten stehen. Ausgang der Diskussion: offen.

WIE DIE GEPLANTE NACHNUTZUNG DES AREALS AUSSEHEN SOLL, KÖNNT IHR HIER SEHEN.

CHARLOTTENBURG
NEUES BESUCHERZENTRUM ENTSTEHT AM SCLOSS CHARLOTTENBURG

Das Schloss Charlottenburg soll ein neues Besucherzentrum erhalten, welches westlich des Ehrenhofvorplatzes gebaut und 2027 fertig gestellt sein soll. Der Architekturwettbewerb für das Bauvorhaben wurde in der vergangenen Woche ausgelobt, wie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten mitteilte. Welche Räumlichkeiten in das Zentrum kommen, steht bereits fest. Geplant sind ein Museumsshop, Räume für Mitarbeiter, ein Bistro und ein Empfangsbereich. Insgesamt soll das Gebäude knapp 650 Quadratmeter Nutzfläche bieten und barrierefrei errichtet werden.

PANKOW
SCHULBAUOFFENSIVE: DREI BAUPROJEKTE IM FLORAKIEZ

Der Bezirk Pankow gehört zu den am rasantesten wachsenden Bezirken Berlins und muss gewaltige, infrastrukturelle Herausforderungen lösen. Nicht nur beim Wohnungsbau gibt es im Bezirk hohe Aufwände und eine Vielzahl von Projekten, auch neue Bildungseinrichtungen sind gefordert. Die Erweiterung der Elisabeth-Shaw-Grundschule an der Ecke Flora- und Grunowstraße ist eines von drei Schulprojekten im Florakiez. Bis zum Sommer 2021 soll ein aus Fertigteilen zusammengesetzte Neubau für 144 Kinder bezugsfertig sein. Auch die Arno-Zweig-Grundschule, nur einige hundert Meter entfernt, wird erweitert. Auf einer zuvor begrünten Freifläche weitere Klassenzimmer für 144 Schüler geschaffen, Kostenpunkt: 2,7 Millionen Euro. Direkt angrenzend an die Arno-Zweig-Grundschule soll noch in diesem Jahr eine Doppelturnhalle entstehen, die zukünftig von drei im Florakiez ansässigen Schulen genutzt werden kann. Ein konkretes Fertigstellungsdatum gibt es für das Projekt bislang nicht.

WEITERE BAUPROJEKTE IN PANKOW FINDET IHR HIER.

KREUZBERG
WIEDERAUFBAU DER SYNAGOGE AM FRAENKELUFER GEPLANT

Die Jüdische Gemeinde Berlin plant, das historische Haupthaus der Synagoge am Kreuzberger Fraenkelufer neu errichten zu lassen. Wie viele andere Synagogen auch wurde das prachtvolle Gebäude während der Reichskristallnacht im November 1938 zerstört.

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BERLIN
BUNDESWEITER VORREITER: SENAT VERABSCHIEDET FUSSGÄNGERGESET

In der vergangenen Woche hat das Berliner Abgeordnetenhaus ein Gesetz zum Schutz von Fußgängern beschlossen, als erstes Bundesland überhaupt. „Mit dieser Novelle regelt ein deutsches Bundesland erstmals seine Fußverkehrspolitik auf gesetzlicher Grundlage„, sagte Verkehrssenatorin Regine Günther von den Grünen. Die neuen Vorschriften sind Teil des Berliner Mobilitätsgesetzes, welches unter anderem längere Grünphasen für Fußgänger vorsieht. Auch breite Straßen mit Mittelstreifen sollen mühelos überquert werden können. Zudem ist geplant, Bordsteine in Zukunft an Kreuzungen so abzusenken, dass auch Rollstuhlfahrer sie mühelos überwinden können. Zusätzliche Zebrastreifen und Mittelinseln sollen ebenfalls installiert werden. Um die neuen Vorschriften umzusetzen, haben die Abgeordneten beschlossen, in jedem Bezirk zwei Stellen zu schaffen, die sich mit dem Fußverkehr befassen sollen.

HOHENSCHÖNHAUSEN
WETTBEWERBSARBEITEN ZUR ERWEITERUNG DES SPORTFORUMS EINSEHBAR

Der zweiphasige, nichtoffene Wettbewerb zur Erweiterung des Sportforums Berlin (Hohenschönhausen) wurde Ende Januar entschieden. Ab Montag, 1. Februar können alle eingereichten Wettbewerbsarbeiten eingesehen werden, natürlich komplett digital. Der Zugriff auf die Arbeiten ist hier möglich. Die virtuelle Ausstellung wird um 18:30 Uhr eröffnet.

MITTE
„TROCKLAND“ UND „GRAFT“ MODERNISIEREN UND ERWEITERN DAS HISTORISCHE „EISWERK“

Auf dem Gelände des ehemaligen „Eiswerk“ an der Köpenicker Straße 40/41 errichtet das Unternehmen Trockland ein Gebäudeensemble, welches sich von der Köpenicker Straße bis zur Spree erstreckt. Auf dem einstigen Industrie-Areal entstehen drei Gebäudekörper nach Plänen des Architekturbüros GRAFT, in denen Büroräume, Wohnungen und Gewerbeflächen entstehen. Im einstigen “Kühlhaus”, ein noch erhaltenes und geschütztes Industriedenkmal, welches in den Neubau integriert wird, entstehen loftartige Flächen für die Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Fertigstellung des aufsehenerregenden Projekts ist für das Jahr 2022 geplant.

PANKOW
PROJEKT „WOHNGÄRTEN AM ANGER“ WIRD VORAUSSICHTLICH NICHT REALISIERT

Das Musterprojekt „Wohngärten Am Anger“, welches vom Architektenbüro Ingenbleek + Kern für den Pankower Ortsteil Rosenthal konzipiert worden war, hat in der Bezirksverordnetenversammlung keine Mehrheit gefunden. Ziel des Projektes war, 70 Wohnungen in einem emissionsfreien, ökologischen Umfeld zu errichten. Einer der Gründe, die für die Ablehnung des Projekts angeführt wurden, sei die Knappheit von Planungsressourcen, die in den großen Wohnungsbauprojekten des Bezirks (1.200 Wohungen an der Michelangelostraße, 2.000 Wohnungen am Pankower Tor) gebunden seien. Völliges Unverständnis zur Ablehnung des Wohnprojekts wegen amtlicher Personalnot zeigt dagegen der Bürgerverein „Dorf Rosenthal“. „Wir sind über diesen Vorgang entsetzt„, sagte der stellvertretende Vorsitzende, Professor Hans-Detlef Stober. Der Verein hatte über einen Bürgerantrag versucht, den Bezirk zum Start der Planungen für die Wohngärten zu drängen, was aber erfolglos blieb.

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